Donnerstag, 14. November 2024
Singen in netter Gemeinschaft
Die neue Seniorenkantorei der Dommusik erfährt großen Zuspruch
Die Reihen im Großen Chorsaal im Haus der Kirchenmusik in Speyer füllen sich schnell an diesem Mittwochvormittag. Die Sängerinnen und Sänger der noch relativ neuen Seniorenkantorei freuen sich auf das Wiedersehen nach der Sommerpause.
Die Idee für die Gründung der Seniorenkantorei hatte Domkapellmeister Markus Melchiori schon länger: „Wir haben darüber nachgedacht, wie man die Dommusik neben der intensiven Aufbauarbeit der letzten Jahre im Bereich Kinder- und Jugendchor breiter aufstellen kann.“ So wurde Ende des vergangenen Jahres das neue Angebot vorgestellt, das ab Januar neben Mädchenchor und Domsingknaben sowie dem Domchor als gemischtem Chor für Erwachsene nun auch Menschen ab dem 65. Lebensjahr zum gemeinsamen Singen anspricht. Die Resonanz hat alle Erwartungen übertroffen: „Das Angebot kam sehr gut an, als wir am 17. Januar starteten – die Rückmeldungen für die erste Probe beliefen sich auf rund 50 Teilnehmer“, berichtet Markus Melchiori. „Inzwischen haben wir 70 Sängerinnen und Sänger“, freut sich Michael Marz, Sänger und Stimmbildner, der den Chor leitet.
Um nach dem Start im Januar den Sängern baldmöglichst ein erstes Erfolgserlebnis zu bieten, gab es im März den ersten Auftritt der Senioren in einer Sonntagabendmesse im Dom und im Juni den zweiten Termin. Zurzeit proben die Sängerinnen und Sänger für die Adventskranzsegnung im Dom am Samstag, 30. November, die sie gemeinsam mit den beiden Nachwuchschören des Mädchenchors und der Domsingknaben gestalten werden.
Die Sängerinnen und Sänger der Seniorenkantorei sitzen erwartungsvoll auf dem Chorpodest vor dem Klavier, auf dem Michael Marz die ersten Töne anschlägt. Der Chorleiter stimmt sie auf die Probe ein. Zunächst werden Schultern und Nackenmuskeln gelockert, entspannt ein- und ausgeatmet und die ersten Tonfolgen gesungen. Nun geht es an die Stücke für den Auftritt: Zuerst singen die Teilnehmer das „Kyrie eleison“ aus der Messe in A von Eduard Rottmanner und im Anschluss daran eine Magnificat-Vertonung des englischen Komponisten Charles Wood. Zum Abschluss wird noch das Volkslied „Wenn alle Brünnlein fließen“ angestimmt – hier ermuntert Michael Marz die Sänger, den emotionalen Liedtext lebendig werden zu lassen: „Ich will hören, was ihr fühlt.“
Viele der Sänger haben schon Chorerfahrung, wie Andreas Lutz aus Speyer, der durch die Empfehlung von zwei Sängern zur Seniorenkantorei kam, als für den ersten Auftritt geprobt wurde: „Das Stück hat mich gereizt“, berichtet der 67-Jährige. Das geistliche Liedgut spricht auch Mechthild Bopst aus Ungstein an: „Als wir im Dom gesungen haben, war das ein sehr erfüllendes Erlebnis“, erzählt die 72-Jährige.
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