Mittwoch, 01. Juni 2011
Brücken zur pfälzischen Heimat gefestigt
Zu Gast bei Herxheimer Missionarin in Südafrika – Schwester Elisabeth Anton kümmert sich dort vor allem um Aidswaisen.
Mit seiner ersten Gruppen-Flugreise nach Südafrika verband das Herxheimer Reiseunternehmen Eisinger einen zweitägigen Besuchs- und Informationsaufenthalt in der Niederlassung der Herxheimer Paulusschwestern in Reitz. Dabei stand vor allem der Besuch und das Gespräch mit der Missionsschwester Elisabeth (Altraud Anton) aus Herxheim, im Mittelpunkt. Bekannten- und Verwandtenkreise ihres Heimatortes unterstützen materiell das sozial-karitative Wirken von Schwester Elisabeth (83), die seit 1955 in Südafrika tätig ist. Besonders liegen ihr die Aidswaisen am Herzen).
Die Kinder und Jugendlichen im Alter von zwei bis 17 Jahren aus der Umgebung erhalten täglich Verpflegung auf der Station; für die Kleinkinder gibt es einen Kindergarten. Die Armut in Südafrika ist groß. Schwester Elisabeth schilderte ihren Gästen die Lebenssituation der betreuten Waisen: „Besonders die Kinder und Jugendlichen müssen unter schlechtesten Lebensbedingungen um ihr Überleben kämpfen. Die Eltern dieser Kinder sind an Aids verstorben. Sie leben nun bei Verwandten, die selbst nicht genug zum Essen haben. Die Kinder haben keine Betten, sie schlafen auf dem Boden. Ich habe sie mit warmen Wolldecken versorgt, in welche sie sich nachts einrollen können. Morgens gehen die meisten ohne Frühstück zur Schule. Nach dem Unterricht kommen sie dann zu unserer Station, wo sie ein warmes Essen bekommen. Es bleibt kein Rest auf dem Teller zurück.“ Auch für die Schulbildung der Kinder sorgt Schwester Elisabeth. Sie kümmert sich zum Beispiel um die vom Staat vorgeschriebenen Schuluniformen, die Voraussetzung sind für den Besuch der Schule.
Die Gäste aus der Pfalz, die auch zwei große Kindergärten in Reitz besuchten, überbrachten den Kindern kleine praktische Geschenke und übergaben Schwester Elisabeth Geldspenden für ihr soziales Hilfswerk. Für die Kinder war der Besuch aus Deutschland ein großes freudiges Erlebnis. Reiseunternehmer Petro Eisinger übergab der Herxheimer Ordensfrau im Auftrag von Kaplan Steffen Roth, Spiritual im Mutterhaus St. Paulusstift Herxheim, Spenden in Höhe von 1900 Euro.
Seit Jahren unterstützt das Reiseunternehmen die Hilfsaktionen von Schwester Elisabeth. Unter anderem „rollt“ ein Eisinger-Bus für ihr Missionsprojekt. Pro gefahrenem Kilometer fließt ein Cent dem Südafrika-Projekt zu. Bald werden wieder 3000 Euro zusammen gekommen sein.
Schwester Elisabeth freute sich über den Besuch aus der Heimat. Die enge Verbindung, Besuche und Spenden bezeichnete sie als eine Brücke. die wertvolle Hilfen für die Menschen ermöglichte. Seit Jahrzehnten sind diese Brücken zwischen Herxheim und ihrer Wirkungsstätte tragfähig. Ihr Bestand wurde jetzt wieder einmal erneuert und gefestigt. „Die Solidarität lebt“, ist sich Schwester Elisabeth sicher, und das gibt ihr Kraft für ihre Arbeit.
(Redaktion)