Mittwoch, 13. März 2024
Strampeln für Misereor und Menschenrechte
Christoph Fuhrbach, Theologe, Weltkirchereferent des Bistums Speyer und Ausdauer-Radsportler, hat sich für den 17. März ganz viel vorgenommen.
54 Mal möchte der 53-Jährige an diesem Sonntag hinauf zum Hambacher Schloss bei Neustadt radeln. Fuhrbach will mit seiner Tour von rund 275 Kilometern (und 8 848 Höhenmetern) auf die Entwicklungs-Arbeit des Bischöflichen Hilfswerkes Misereor aufmerksam machen: "Misereor macht aus meiner Sicht tolle Arbeit, setzt sich für eine gerechtere, nachhaltigere, lebenswertere und damit bessere Welt ein. Bei uns und weltweit. Auf diese Arbeit möchte ich aufmerksam machen." Fuhrbach, der bereits für zahlreiche Auf- und Abfahrten, nicht nur auf Pfälzer Berge, sondern auch in den Alpen und anderswo bekannt ist, hat vor der selbstgesteckten Aufgabe einigen Respekt: „Die Chance, das zu schaffen, liegt bei 50 Prozent“, so lautet seine vorsichtige Prognose. Die angepeilten Höhenmeter sind kein Zufall: Es ist die Höhe des welthöchsten Berges Mount Everest über Meer, weswegen Ausdauersportler eine solche Aktion als "Everesting" bezeichnen.
Ebenfalls kein Zufall: Der Termin für diese „Bike-Challenge“, also Fuhrbachs ganz persönliche Herausforderung per Pedale: An diesem fünften Fastenwochenende, also am 16. und 17. März, wird bundesweit die Misereor-Kollekte in katholischen Gottesdiensten eingesammelt, mit der Spenderinnen und Spender Entwicklungsprojekte im globalen Süden fördern. Misereor unterstützt in den Ländern des Südens Gesundheits-, Bildungs- oder Nachhaltigkeitsprojekte, die vor Ort einem besseren Leben für die Menschen dienen sollen. Wie etwa die Landpastoral im Bergland Kolumbiens, die besonders in der Fastenaktion 2024 im Vordergrund stand.
Bei der bundesweiten Eröffnung der Misereor-Fastenaktion vor einem Monat in Ludwigshafen machte Christoph Fuhrbach seine Pläne für die Tour zum Hambacher Schloss erstmals öffentlich. Sein Ziel der Fahrten habe er bewusst gewählt: „Das Hambacher Schloss ist ein besonderer Ort in der Pfalz und ein wichtiger Ort in dieser Zeit, in der die Demokratie in Frage gestellt wird", sagte Fuhrbach am 18. Februar in Ludwigshafen. Mit dem Ziel wollten er und Misereor "ein starkes Zeichen für Demokratie und Menschenrechte bei uns in Deutschland wie auch weltweit setzen".
Die Fahrten sind in der Zeit zwischen 6 und 19 Uhr geplant. Hinauf geht es via Eichstraße, hinunter via Freiheitsstraße. Am Weg bzw. auf dem Schlossvorplatz werden zwei Stände aufgebaut sein, unter anderem werden nachmittags Kaffee und Kuchen an die Gäste gereicht. Denn Christoph Fuhrbach hofft auf viele, die sich für Misereor und die Arbeit des Hilfswerkes interessieren und die den Ausdauersportler anfeuern. Natürlich sind auch Spenden sehr willkommen. "Ein tolles Ziel wären ein Euro pro Höhenmeter." Das Geld geht dann zu 100 Prozent an Misereor. Radiomann Uwe Burkert vom Sender RPR1 moderiert das Programm - Gespräche, Infos und zwischen 17 und 19 Uhr Musik von Achim Wagner - des Sportereignisses. Und ganz ausdrücklich sind Radbegeisterte eingeladen, es Christoph Fuhrbach gleich zu tun – und einmal, fünfmal oder auch 54 Mal zum Schloss zu strampeln. Was es dafür braucht? "Einen ziemlich langen Atem, wie halt immer bei der Weltkirchearbeit", antwortet Fuhrbach augenzwinkernd. (hm)
Filmclip zum geplanten Rad-Event
Weitere Infos unter: www.misereor.de und www.hambacher-schloss.de