Montag, 28. Oktober 2024
Erinnerung an Pirminius
Speyerer Diözesanheiliger und Klostergründer: Feier auf der Bodensee-Insel Reichenau mit dem Speyerer Bischof
Im Oktober ist die baden-württembergische Landesausstellung „Welterbe des Mittelalters – 1 300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ zu Ende gegangen. Insgesamt rund 120 000 Ausstellungs-Gäste sahen die Schau über die Geschichte der Bodensee-Insel. Die zahlreichen Exponate sowohl im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz als auch in mehreren Ausstellungsstationen auf der Insel Reichenau selbst – darunter die Münsterschatzkammer – erzählten von der Entwicklung des 724 gegründeten Klosters Mittelzell und davon, wie die Reichenau in einer einzigartigen Verbindung von Religion, Wissenschaft, Kunst und Machtpolitik im Frühmittelalter zu europäischer Bedeutung aufstieg.
Mit einem Namen sind Insel und Kloster untrennbar verbunden: Mit Pirminius, der nicht auf der Bodensee-Insel, sondern auch im elsässischen Weißenburg und im südwestpfälzischen Hornbach (und an vielen weiteren Orten) neue Klöster gründete oder bereits bestehende reformierte.
Unser Titelbild zeigt die Reichenauer Münsterkirche St. Maria und Markus sowie Teile des Klosters, in dem das Erbe des Inselpatrons Pirminius lebendig gehalten wird. Schutzheiliger ist Pirmin auch vom Elsass und der Pfalz, von Innsbruck und von Pirmasens.
In der Münsterkirche Reichenau wird an diesem 3. November – dem Gedenktag Pirminius‘ – besonders an den Heiligen erinnert: Auf Einladung der seit 2001 auf der Reichenau bestehenden kleinen Klostergemeinschaft „Cella St. Benedikt“ leitet der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann um 10 Uhr ein feierliches Pontifikalamt zu Ehren Pirmins. Der Heilige ist das Bindeglied zwischen dem Bodensee und der Pfalz – denn hier, im heutigen Bistum Speyer – starb er am 3. November 753. Er ist einer der Diözesanheiligen des Bistums. (epd/pil)