Donnerstag, 03. Februar 2011
Instrument der Auswahl
Für eine vorbehaltlose durch das Gesetz wirksam geschützte Achtung vor dem Leben setzt sich das Kolpingwerk in Rheinland-Pfalz ein
Es ist gut, dass nicht nur Bischöfe sich in Sachen Lebensschutz zu Wort melden, sondern auch kirchliche Verbände. So hat sich Kolping-Landesvorsitzender Klaus Butz (Hirschhorn) jetzt in Mainz für ein klares Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen. „Ein Staat, der auf der Basis die Würde des Menschen und den unveräußerlichen und unverletzbaren Menschenrechten gründet und daraus sein
Existenzrecht bezieht, kann es nicht zulassen, dass das erste aller Menschenrechte, das Recht auf Leben, von Bedingungen abhängig gemacht wird“, erklärte Butz.
Solche Bedingungen seien die „Gewünschtheit“ eines Kindes als Voraussetzung dafür, dass es vom Zeitpunkt der Empfängnis an angenommen werden kann. Klar ist auch: Das Kolpingwerk wendet sich gegen einen Plan- und Machbarkeitswahn in unserer Gesellschaft, der alle natürlichen Risiken von Schwangerschaft und Geburt nach dem neusten Stand der Technik minimieren und mit Hilfe der PID das „gesunde Kind“ garantieren will. Die vorgeburtliche Diagnostik könne leicht zu einem Instrument der Selektion werden, wenn Embryonen das Lebensrecht abgesprochen werde.