Bundesweite Eröffnung

Das Plakat weist auf den Diaspora-Sonntag hin. (Foto: Bonifatiuswerk)

Diaspora-Aktion: Gottesdienste im Speyerer Dom und in drei Pfarreien

Die diesjährige Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes wird am 6. November in Speyer eröffnet. Unter dem Motto „Mit Dir zum Wir“ soll auf die Herausforderungen von katholischen Christen aufmerksam gemacht werden, die in verschiedenen Regionen Europas als Minderheit ihren Glauben leben, wie die Hilfsorganisation am 21. Oktober in Paderborn ankündigte.

Aus Anlass der bundesweiten Eröffnung werden im Bistum Speyer unter anderem zwei Bischöfe aus Skandinavien bzw. dem Baltikum erwartet: Czeslaw Kozon aus Kopenhagen (Dänemark) sowie Bischof Philippe Jourdan aus Tallinn (Estland).

Die beiden Gastbischöfe leiten gemeinsam mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens das festliche Pontifikalamt im Speyerer Dom, mit dem die Diaspora-Aktion 2022 offiziell gestartet wird. Teilnehmen wird auch Monsignore Georg Austen, der Generalsekretär des in Paderborn angesiedelten Bonifatiuswerkes. Zum Leitwort der diesjährigen Diaspora-Aktion erläutert Austen: „Das ,Wir‘ ist der Markenkern unseres Glaubens, die Beziehung zueinander und zu Christus.“ Das Leitwort wolle an diese wertvolle Bedeutung christlicher Gemeinschaft erinnern und dazu ermutigen, sie (neu) schätzen zu lernen. „Gleichzeitig soll die Willkommenskultur in unseren Gemeinden gestärkt werden, die alle Menschen ohne Vorurteile und Diskriminierung in das große ‚Wir‘ einbezieht.“

Der Gottesdienst im Dom, den die Speyerer Dommusik (Konzertchor des Mädchenchors und Männerstimmen der Domsingknaben) sowie die Karlsruher Band „Condimento“ gestalten, wird im Internet auf www.domradio.de sowie von den Fernsehsendern EWTN und Bibel TV live übertragen.

An die Messe im Dom schließt sich ein Empfang im „Hangar 10“ des Speyerer Technikmuseums an. Beim dortigen Festakt wird der mit insgesamt 10 000 Euro dotierte Bonifatiuspreis verliehen. Ausgezeichnet werden innovative Ideen, die zeigen, wie der christliche Glaube heute einladend in die Welt getragen werden kann. Insgesamt sind 187 Bewerbungen aus fast allen deutschen Bistümern eingegangen.

Gäste aus der Diaspora in Pfarreien des Bistums

Bereits am Abend vor der offiziellen Eröffnung gibt es mehrere Gottesdienste, die im Zeichen der Diaspora-Aktion stehen: Bischof Jourdan ist am Samstag, 5. November, in Dudenhofen (Pfarrkirche St. Gangolf, 17 Uhr) bei der Messfeier anwesend. Im Anschluss an den Gottesdienst informiert der Bischof über die Situation der katholischen Kirche in der Republik Estland: Von den etwa 1,3 Millionen Einwohnern sind gut 6 000 katholisch. Der Katholikenanteil liegt bei 0,5 Prozent.

Der Kopenhagener Bischof Kozon wird am 5. November die Pfarrei Schönenberg-Kübelberg besuchen und dort um 18.30 Uhr die Messe in Waldmohr-St. Georg mitfeiern. Im Anschluss an die Messe wird über die Kirche in Dänemark berichtet: Das Bistum Kopenhagen ist mit 2,1 Millionen Quadratkilometern flächenmäßig eines der größten der Welt, zu dem Dänemark selbst aber auch Grönland zählen. Von den etwa 5,6 Millionen Einwohnern auf dem Gebiet des Bistums sind 44 000 katholisch (0,8 Prozent).

Einen dritten Gottesdienst mit Bezug zur Diaspora-Eröffnung gibt es am 5. November in Winnweiler (Pfarrkirche Heilig Kreuz, 18.30 Uhr), dort ist Schwester Margareta Kühn aus Berlin zu Gast. Schwester Margareta wird über ihre Arbeit im Sozialprojekt „Manege“ in Berlin-Neukölln berichten. Die „Manege“ ist eines der Beispiel-Spendenprojekte der diesjährigen Diaspora-Aktion. Insbesondere Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen erhalten dort Unterstützung.

Auf die Eröffnung am 6. November folgt der eigentliche Diaspora-Sonntag am 20. November: Die Kollekten aus den katholischen Gottesdiensten dieses Wochenendes sind für zahlreiche Projekte sozialer oder pastoraler Art in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum bestimmt. (hm/epd)