Mittwoch, 14. August 2024
Die Mutmacher
Melanie Wolfers und Andreas Bormann erreichen ein großes Publikum
Von Katharina Sichla
Das Weltgeschehen wird von vielen als beängstigend wahrgenommen.
Der Podcast „Ganz schön mutig“ bietet seit drei Jahren einen Gegenpol.
Sie wollen Menschen einladen, den eigenen Mut zu entdecken. Alle zwei Wochen sprechen die Bestsellerautorin, Philosophin und Ordensfrau Melanie Wolfers und der Journalist Andreas Bormann in ihrem Podcast „Ganz schön mutig“ über ein Thema. Darin geht es um persönliche Krisen und Herausforderungen, aber auch um gesellschaftliche Fragen.
Sie wollen Menschen ansprechen, „die etwas von ihrem Leben wollen“, sagt Wolfers über ihre Zielgruppe. Menschen, die über ihr Leben nachdenken und schauen, wie sie es gut gestalten können, so die Ordensfrau.
Durch das Gespräch möchte Wolfers sie bereichern. So geht es beispielsweise um die eigene Berufung, den Umgang mit Schicksalsschlägen, das Alleinsein, Glücksstrategien, Säulen einer glücklichen Beziehung oder auch Dankbarkeit als Quelle von Widerstandskraft und Glück.
Am 1. Juni 2021 ging die erste Folge mit dem Titel „Mut tut gut“ online. Mittlerweile gibt es knapp 80 Episoden und „Ganz schön mutig“ hat sich in der Podcast-Welt etabliert. Er ist bei allen bekannten Streamingdiensten zu hören und regelmäßig in den oberen Rängen der Top-Charts bei Apple in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Kategorie „Geistige Gesundheit / Mental Health“ zu finden.
Peter Tauber war schon zu Gast
In einigen Folgen spricht Melanie Wolfers auch mit Gästen. Sie lädt Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen ein, die andere mit ihren Erfahrungen inspirieren können. So war der Liedermacher Konstantin Wecker zum Thema Träumen zu Gast, mit Schriftsteller Frank Berzbach sprach Wolfers über die Kunst des Glaubens und mit dem ehemaligen Politiker Peter Tauber über das Mutmachen.
Dass Melanie Wolfers Ordensfrau ist, spielt in dem Podcast eine große Rolle, sagt sie selbst. Diese Rückmeldung bekommt die Salvatorianerin auch von ihren Zuhörerinnen und Zuhörern. Denn sie bringt in ihre Themen immer auch spirituelle Gesichtspunkte ein, sodass die Grundinhalte des Christentums zur Sprache kommen.
Zum Christentum missionieren möchte sie aber nicht, stattdessen hat sie ihre eigene Mission: „Ich möchte Menschen ermutigen, neugierig und vertrauensvoll ins Leben hineinzuschauen, im Vertrauen, dass im Leben eines jeden Menschen ein unglaublicher Reichtum schlummert, den wir nicht wissen.“ Es gehe darum, die eigene Berufung zu finden und so die Person zu werden, als „die Gott dich gedacht hat. Von der Gott träumt“, erklärt die Ordensfrau.
Den Menschen solle bewusst werden, dass ihr Leben eine einmalige Chance ist. Deshalb möchte sie ihre Zuhörerinnen und Zuhörer ermutigen, in ihr eigenes Leben zu schauen und es mit beiden Händen zu ergreifen, so die Philosophin. Sie sollen die Welt so gestalten wollen, „dass sie ein Stückchen menschlicher, gerechter und friedlicher wird“.
Podcast „Ganz schön mutig“, kostenlos hörbar beiwww.podcast.de