Mittwoch, 09. August 2023
Die Tricks der Supermärkte – 12 typische Einkaufsfallen
Supermärkte möchten einen möglichst hohen Umsatz erzielen, damit sie daraus entsprechende Gewinne ziehen können. Deshalb liegt es den Betreibern daran, die Kunden zum Kauf zu animieren. Im Idealfall kaufen Kunden zusätzliche Dinge, die gar nicht auf der Einkaufsliste standen. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzen die Supermärkte verschiedene Tricks. Nachfolgend werden einige dieser Tricks näher beschrieben.
1: Große Einkaufswagen
Früher gab es Einkaufskörbe, die in der Hand getragen werden mussten. Diese haben den Nachteil, dass sie durch den Einkauf immer schwerer werden. Das führt dazu, dass die Kunden sich schon mit wenigen Artikeln auf den Weg zur Kasse machen. Derartige Körbe gibt es nur noch sehr selten. In den meisten Supermärkten gibt es überdimensionierte Einkaufswagen. Darin wirken einige Artikel etwas verloren, sodass die Kunden deutlich mehr einkaufen.
2: Den Weg zur Kasse lang gestalten
Wer nur ein oder zwei Teile kaufen möchte, kann sich diese nicht einfach nur schnappen und damit zur Kasse gehen. Um in den Kassenbereich zu gelangen, müssen Kunden meistens einen kompletten Rundgang durch den Supermarkt machen. Dabei kommen sie an verschiedenen Regalen vorbei, die Begehrlichkeiten wecken können. Schon wird der eine oder andere Artikel zusätzlich gekauft.
3: Frisches Obst und Gemüse am Eingang
Wer einen Supermarkt betritt, gelangt zumeist als Erstes in die Obst- und Gemüseabteilung. Aufgrund der Farbenvielfalt und des herrlichen Duftes wirkt es immer besonders angenehm. Zudem assoziiert der Kunde es gleichzeitig mit Frische. Die meisten Kunden gehen davon aus, dass es in dem Supermarkt nicht nur frisches Obst und Gemüse gibt, sondern dass dort alles frisch und gesund ist.
4: Bäckerei im Eingangsbereich
Sehr oft sind im Eingangsbereich von Supermärkten, Bäckereien oder sogenannte Backshops zu finden. Von diesen geht immer ein besonderer Duft aus, der bei den Kunden den Appetit anregt. Das Kalkül dahinter ist Folgendes: Wer mit Appetit oder sogar hungrig einkaufen geht, kauft deutlich mehr.
5: Artikel mit Qualitätssiegel auszeichnen
Die meisten Kunden achten vermehrt auf eine hohe Qualität. Deshalb greifen sie gerne zu Artikeln, die mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet sind. Doch bei diesen Siegeln ist immer ein wenig Vorsicht geboten. Inzwischen gibt es eine Menge Scheinsiegel. Diese haben überhaupt keinen Wert. Wurde ein Produkt von einem unabhängigen Testinstitut mit der Note „Gut“ ausgezeichnet, sagt es ebenfalls nicht viel aus, sofern die Ergebnisse der Konkurrenzprodukte nicht bekannt sind. Wurden diese alle mit „Sehr gut“ ausgezeichnet, ist es eher nachteilig.
6: Farbige Preisschilder
Die meisten Artikel sind in einem Supermarkt mit weißen Preisschildern ausgezeichnet. Befinden sich zwischen den weißen Schildern plötzlich gelbe oder sogar rote Preisschilder, gehen die meisten Kunden davon aus, dass es sich um Sonderangebote handeln muss. Derartige Produkte werden eher gekauft als die mit herkömmlichen Preisen versehenen Artikel.
7: Wichtige Hinweise in kleiner Schrift
Wer sich in einem Supermarkt Kaffee kauft, geht davon aus, dass sich in der Packung die üblichen 500 Gramm befinden. Es kommt jedoch gar nicht so selten vor, dass sich auf der Rückseite ein versteckter Hinweis befindet. Erst beim genauen Hinsehen wird klar, dass sich in der Packung nur 450 Gramm befinden. Das Gleiche funktioniert auch mit allen anderen Artikeln, die bisher in Standardgrößen oder -Mengen angeboten wurden.
8: POS-Displays sinnvoll nutzen
In den meisten Supermärkten werden auch POS-Displays eingesetzt. Die Abkürzung steht für Point of Sale. Es handelt sich dabei um ansprechend gestaltete Werbemittel, in denen die Produkte präsentiert werden. Diese erzielen eine gute Wirkung und verleiten die Kunden zum Kauf von Artikeln, die sie eventuell gar nicht kaufen wollten.
9: Geschickte Platzierung von Artikeln
Den Betreibern von Supermärkten ist es immer sehr daran gelegen, dass die Kunden teure Markenartikel kaufen. Deshalb werden diese immer so in den Regalen eingeräumt, dass sie im optimalen Sicht- und Griffbereich zu finden sind. Günstigere Artikel befinden sich zumeist ganz unten in den Regalen, sodass sich die Kunden bücken müssen. Je schwieriger die preiswerten Produkte erreichbar sind, desto seltener werden sie gekauft.
10: Der Trick mit den Großpackungen
Sehr beliebt ist der Trick mit den vermeintlich günstigeren Großpackungen. Diese wirken meistens auf den ersten Blick besonders günstig. Wer sich jedoch die Mühe macht und genau nachrechnet, erfährt nicht selten, dass die Großpackungen teurer sind. Dazu muss nur der Stückpreis oder der Preis pro Kilogramm ermittelt werden.
11: Zeitlich befristete Angebote
In Supermärkten gibt es immer wieder Angebote, die nur für einige Tage zu einem extrem günstigen Preis erhältlich sind. Daher greifen viele Kunden danach, weil sie sich denken, dass sie diesen Artikel vielleicht später gut gebrauchen könnten, wenn er wieder deutlich teurer ist.
12: In der Warteschlange unnötige Dinge kaufen
Auch dann, wenn zahlreiche Kunden in einem Supermarkt ihre Einkäufe tätigen, öffnet meistens nur eine Kasse. Die Betreiber möchten, dass die Kunden eine längere Zeit in der Warteschlange stehen. Aus lauter Langeweile werden dann oftmals überflüssige Dinge gekauft.
Zusammenfassung
Mittlerweile arbeiten die meisten Supermärkte mit Tricks, damit die Kunden mehr kaufen, als sie geplant hatten. Dazu werden mitunter sogar Psychologen eingesetzt. Das Ziel besteht darin, mehr Gewinne zu erzielen. Kunden haben kaum die Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. Das Einzige, was hilft, ist die strikte Abarbeitung der Einkaufsliste, ohne sich dabei ablenken zu lassen. Wer es schafft, den Verlockungen der Supermärkte zu widerstehen, wird langfristig weniger Geldsorgen haben.