Durch den Bienwald

Auf dem ersten Abschnitt durch den Bienwald, zwischen Hagenbach und Büchelberg, gibt es wieder die „Schweigezone“ mit schriftlichen Denkanstößen. (Foto: Pilger/Mathes)

43. Hungermarsch in Hagenbach: 300 laufen zugunsten von Projekten in Indien

Am 10. März wurde der 43. Hungermarsch in Hagenbach mit einem festlichen Gottesdienst in der Kirche St. Michael in Hagenbach eröffnet. Spontaner Applaus von den Gottesdienstbesuchern zeigte die Begeisterung während der Messe für die gesprochenen Worte von Franz Xaver Scherrer, ehemaliger Bürgermeister von Hagenbach, und für die mitreißende Musik eines Trios aus Rülzheim und Leimersheim.
Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Stephan Petri, Leiter der Pfarrei Heiliger Christopherus Wörth, geleitet. Pfarrer Michael Kolb, Leiter der Pfarrei Heiliger Theodard Rülzheim, zelebrierte den Gottesdienst mit. Für die musikalische Begleitung sorgten Dekanatskantor Bernd Greiner am E-Piano, Thomas Greiner an der Gitarre und Simon Dörrzapf am Saxophon. Die Melodien der neueren Kirchenlieder, zusammen mit der schönen instrumentellen Begleitung, sorgte für eine freudige Stimmung für den beginnenden Tag. Beim Gottesdienst waren auch Vertreter aus der Politik anwesend, so unter anderem Bundestagsabgeordneter Thomas Gebhart, Landtagsabgeordneter Martin Brandl sowie Landrat Fritz Brechtel. Zum Teil waren sie auch beim anschließenden Marsch mit dabei.
Der frühere Stadtbürgermeister von Hagenbach, Franz Xaver Scherrer, berichtete während des Gottesdienstes ausführlich über seinen Besuch bei Pater Franklin in Indien im Oktober des vergangenen Jahres. Zwei Wochen konnte er mit Bewunderung sehen, wie verantwortungsvoll die Spendengelder für die Projekte in Indien eingesetzt werden. „Immer wieder gehen die Pilgrim Fathers zu den Ärmsten der Armen und geben ihnen mit ihrer selbstlosen Hilfe Hoffnung“, berichtete Scherrer. Er habe in Indien auch viel Armut gesehen, die manchmal nur schwer zu ertragen sei. Deshalb rief er am Ende seines Berichts mit Nachdruck dazu auf: „Unterstützen Sie weiter die Indienhilfe. Es ist Hilfe für die Ärmsten der Armen.“
Die vorläufige Spendensumme für den diesjährigen Hungermarsch, die sich erfahrungsgemäß noch um rund 25 bis 30 Prozent erhöhen wird, beträgt etwa 33 200 Euro. Der Vorsitzende des Vereins „Indienhilfe Pater Franklin e. V.“, Hubert Borger, zeigte sich zufrieden mit der Spendenhöhe und über die Anzahl von rund 300 Teilnehmenden des Hungermarsches. „Ein Teil der Spendengelder aus dem aktuellen Hungermarsch geht in den laufenden Betrieb für die Kinder“, berichtete Borger. Mit einem weiteren Teil des Geldes wurde bereits ein Jeep für das Bal Bhavan Boys Hostel gekauft. Das Geld für das Auto wurde zunächst aus Rücklagen des Vereins vorfinanziert. Mit den Spenden sollen die Rücklagen nun wieder aufgefüllt werden. Der Jeep wurde dringend gebraucht: „Wir haben fast 800 Hostel-Kinder in unseren vier Hostels. Fast jeden Tag werden einige Kinder krank und unser Fahrer fährt die Kinder zu unserer Apotheke und, wenn es sich um ernstere Krankheiten handelt, bringen wir die Kinder ins nahe gelegene Krankenhaus“, schrieb Pater Franklin schon vor einiger Zeit an den Verein. Besonders positiv erwähnte Hubert Borger das ehrenamtliche Engagement vieler Freiwilliger, ohne das der Hungermarsch nicht durchführbar wäre. (Yvonne Greiner)

Spendenkonten: VR Bank Südpfalz, IBAN DE56 5486 2500 0002 8391 80 oder Sparkasse Südpfalz, IBAN DE38 5485 0010 0001 0108 00, Kennwort „Hungermarsch-Indienhilfe“.