Mittwoch, 01. Juni 2011
Wallfahrt zur Kapelle Maria Bildeich
Kirchenarnbach: Die Katholiken kommen jeden Pfingstmontag an der kleinen Feldkapelle zum Gebet zusammen. Dieses Jahr predigt der Bischof bei der Marienfeier.
Wie an jedem Pfingstmontag, so kommen die katholischen Gläubigen auch in diesem Jahr zur Wallfahrt an der Kapelle Maria Bildeich bei Obernheim-Kirchenarnbach (im nördlichen Landkreis Südwestpfalz) zusammen. Die feierliche Eucharistiefeier an dem idyllisch gelegenen kleinen Gotteshaus beginnt am 13. Juni um 10 Uhr. Zur Marienfeier mit Predigt wird am Nachmittag, 14.30 Uhr, der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann erwartet. Musikalisch gestaltet wird der Wallfahrtstag von der Arnbachtaler Blasmusik.
Die Wallfahrt geht auf eine alte Legende zurück, nach der ein wertvolles Bild von der Gottesmutter Maria im hohlen Stamm einer Eiche auf der Anhöhe gefunden worden sei. Die Kirchenarnbacher holten dieses Marienbild in ihre Pfarrkirche, doch anderntags war es verschwunden – und wurde in dem Eichenstamm wiedergefunden. Der Vorgang habe sich noch mehrmals wiederholt, bis schließlich die Dorfbewohner das rätselhafte Geschehen so deuteten, dass sie auf dem Berg eine Kapelle zu Ehren Marias bauten. Inzwischen hatte ein Sturm die hohle Eiche hinweggefegt – nun fand das Gnadenbild in der Kapelle seinen Platz: Maria Bildeich.
Die Kapelle trägt über der Tür die Jahreszahl 1841. Schriftwechsel von 1814 belegen aber, dass bereits damals eine Kapelle in Bau war. Weder die königliche Regierung noch das bischöfliche Ordinariat habe dazu eine Genehmigung gegeben, klagt der für das Dorf zuständige Seelsorger. Letztlich setzte sich die örtliche Bevölkerung jedenfalls durch, die Kapelle konnte vollendet werden. Noch immer gilt für das einsam gelegene Kapellchen die Feststellung aus früheren Zeiten: „Willst du gut beten, so gehe nach Maria Bildeich.“
(Redaktion)