Donnerstag, 09. Juni 2011
Viele neue Angebote beim Katholikentag
Festgottesdienst südlich des Doms, eine große Infomeile, mehr Bühnenprogramm und erstmals ein Geistliches Zentrum – das erwartet die Katholikentagsbesucher am 19. Juni.
Eine lange Tradition und dennoch immer wieder Neuerungen – das gilt für den Katholikentag des Bistums Speyer. Seit das Katholikentreffen den angestammten Platz in Johanniskreuz verlassen hat und durch das Bistum tourt, kommt es zum zweiten Mal nach 2008 nach Speyer. Im Jahr des 950-jährigen Domweihjubiläums bietet es sich natürlich an, die „Bistumsfamilie“ um die „Mutterkirche“ zu versammeln.
Im Geistlichen Jahr, dass 2011 begangen wird, legt der Diözesan-Katholikentag erstmals einen großen Schwerpunkt auf Spiritualität. So gibt es erstmals ein Geistliches Zentrum mit Angeboten von Gespräch, Stille, Meditation und Anbetung an Orten im und am Dom (siehe Kasten links). „Denn auch der Katholikentag soll entsprechend der Leitidee unseres Geistlichen Jahres auf besondere Weise Raum bieten für die Begegnung mit Gott und untereinander“, begründet Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, warum der sonst eher sozialpolitische Impuls des Katholikentages zugunsten eines geistlichen Schwerpunktes gewichen ist. Diesem entsprechend wird auch die nachmittägliche Kundgebung mit dem Hildesheimer Regens Dr. Christian Hennecke vor allem Hinweise geben, wie die Kirche auf die Herausforderungen geistlich reagieren könnte.
Deutlich ausgeweitet wurde das Bühnenprogramm vor der Nachmittags-Kundgebung, das für fast drei Stunden gleichermaßen Unterhaltung und Information bietet und präsentiert, wie auch der Körper Glaubensfreude ausdrücken kann – zum Beispiel bei „Beats plus Beten – Steh' auf, bewege Dich!“ oder bei farbenfrohen Tänzen portugiesischer Katholiken.
Ohnehin wird sich auch dieser Katholikentag von einer jungen Seite zeigen – vor allem durch die Mitglieder der katholischen Jugendverbände. Ein Teil von ihnen reist schon am Samstagabend an und übernachtet in Zelten im Domgarten. Insgesamt 1950 Kinder haben sich für „Domino“ angemeldet – die Kindergartenkinder im Alter von fünf und sechs Jahren entdecken an zwei Tagen auf ihre Weise den Dom. Davon haben auch die erwachsenen Besucher des Katholikentages etwas – rund um den Dom gibt es zwölf Stationen mit Fragen, Staunenswertem und Hinweisen zur Kathedrale. Für kleine Leute wird es beim Katholikentag außerdem ein Erzählzelt geben: stündlich zwischen 12 und 15 Uhr werden hier Geschichten erzählt. Auch ein Figurentheater ist im Einsatz: im Königs-chor des Domes spielt es die Geschichte von „Mathilde und dem Kaiser“ – der mächtige Herrscher erzählt einem jungen Mädchen, was es mit dem Dom auf sich hat, und was er Menschen bedeuten kann.
Die Besonderheit bei der Infomeile nach dem Gottesdienst ist die große Zahl von 60 Ständen. „Soviele hatten wir in den jetzten beiden Jahrzehnten nicht“, weiß Katholikentags-Cheforganisator Wolfgang Jochim. Zu den Infoständen zähle das „GlaubensMobil“ auf dem Domplatz, das zurzeit durch die Bundesrepublik fährt. Auch in Speyer will es zum Gespräch über den Glauben ermutigen. Ermutigung für den Glaubensalltag – das will das Katholikentreffen auch insgesamt sein.
Geistliches Zentrum: Glauben leben im Alltag
Auf den Deutschen Katholikentagen gibt es das schon länger – für den Speyerer Diözesan-Katholikentag ist es ein Novum: Ein Geistliches Zentrum, in dem Menschen mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern über den Glauben, über Sorgen, Hoffnungen und Ängste in ihrem Leben sprechen und dabei Trost und Ermutigung erfahren können. Zwischen 12.30 und 15 Uhr finden zahlreiche Einzelgespräche aber auch Workshops für Gruppen statt. Darin geht es etwa um das Einüben eines Rituals für trauernde Menschen, um das Beten mit Kindern für junge Eltern, um das Gebet mit der Bibel oder im Tanz. Meditatives Malen, die Einübung in die Körperarbeit der Eutonie oder eine Einführung in die Kontemplation können eine Hilfe zu einem intensiveren (Glaubens)-Leben sein. Parallel stehen geistliche Gesprächsbegleiter für seelsorgliche Einzelgespräche zur Verfügung. Ein Ort der Stille und des Schweigens ist dagegen die Afra-Kapelle im nördlichen Teil des Domes – hier ist Raum für das persönliche Gebet im Angesicht Gottes.
Informationen zu allen geistlichen Angeboten beim Katholikentag gibt es im Foyer des Friedrich-Spee-Hauses. Die Teilnahme an den Angeboten des Geistlichen Zentrums ist kostenlos.
Der Programmablauf des Katholikentages
Samstag, 18. Juni, 20 Uhr
Oratorium „Petrus und der Hahn“ im Dom für alle ab 13 Jahren. Im Anschluss Jugendprogramm „Domville“ bis 2.30 Uhr.
Sonntag, 19. Juni, 9 Uhr
Liedprobe mit dem Chor.
9.45 Uhr
Beginn des liturgischen Einzugs vom Dom zum Gottesdienstgelände im Domgarten.
10 Uhr
Eucharistiefeier mit Predigt von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
Zeitgleich mit dem Gottesdienst beginnt um 10 Uhr die Kinderkirche in der Krypta des Domes.
Nach dem Gottesdienst
Info-Meile und Verpflegung auf dem Platz südlich des Domes mit Ständen von 60 kirchlichen Verbänden, Initiativen und Hilfswerken.
12.30 Uhr bis 15.30 Uhr
Meditation, Bibelarbeit und Einzelgespräche im Geistlichen Zentrum (Friedrich-Spee-Haus, Afra-Kapelle im Dom, Dom-Krypta).
12.30 bis 15.15 Uhr
Bühnenprogramm bis 15.15 Uhr mit Tänzen, Präsentationen, Unterhaltung und gemeinsamem Singen.
15.30 Uhr
Schlussandacht im Dom mit Regens Dr. Christian Hennecke, Hildesheim.
Organisatorische Hinweise
Anreise mit der Bahn
Die Katholikentagsleitung empfiehlt die Anreise mit der S-Bahn (S3 und S4) bis Hauptbahnhof Speyer. Das „24-Plus-Ticket“ gilt für bis zu fünf Personen, diese Fahrkarten berechtigen, vom Hauptbahnhof mit dem City-Shuttle zur Haltestelle „Domplatz“ und zurück zum Bahnhof zu fahren.
Anreise und Parken mit dem PKW
Verlassen Sie die B9 an der Abfahrt „Speyer Süd“ und fahren Sie weiter geradeaus auf die B39. Die B39 verlassen Sie dann bitte an der Abfahrt „Dom/Zentrum“ und fahren Sie an der Ampelkreuzung weiter und folgen dem Parkleitsystem der Stadt Speyer.
Die Parkplätze P7 „Festplatz“, P8 „Naturfreundehaus“ und P9 „bademaxx“ stehen an diesem Tag gebührenfrei zur Verfügung. Der Parkplatz P18 „Technik-Museum“ ist allerdings gebührenpflichtig. Von den Parkplätzen erreichen Sie in ca. 5 – 10 Minuten zu Fuß den Domgarten. Der Parkplatz P3 „Dom“ kann an diesem Tag nicht genutzt werden (ausgenommen Menschen mit Behinderung und Personen mit entsprechender Durchfahrts- und Parkberechtigung)!
Menschen mit Behinderung
Für Menschen mit einer Gehbehinderung stehen unmittelbar am Veranstaltungsgelände (oberer nördlicher Domgarten) Parkplätze zur Verfügung (Zufahrt Parkplatz P3 „Dom“ – Programmierung Navigationssystem: Schillerweg). Von dort gelangen Sie problemlos zum Gottesdienst- und Festgelände. Für die Nutzung dieser Parkplätze ist jedoch der amtliche Behindertenausweis mit dem Merkzeichen a.G oder H bzw. Bl erforderlich.
Gottesdienst und Schlussandacht
Der Gottesdienst wird im Bereich südlich des Domes gefeiert. Die Schlussandacht findet hingegen im Dom statt. Bitte bringen Sie sich für den Gottesdienst am Vormittag möglichst eine Sitzgelegenheit mit!
Die Liedblätter für den Gottesdienst und auch die Schlussandacht am Nachmittag werden auf den Wegen zum Festgelände verteilt.
Mitwirkende beim Gottesdienst
• Projektchor Arbeitskreis „Neues Geistliches Lied“ Diözese Speyer
• Gregor Linßen und AMI Band, Leitung: Gregor Linßen
• Musikverein Harmonie e. V. Dannstadt, Leitung: Thomas Bugiel
• Diözesankirchenmusikdirektor Markus Eichenlaub und Dekanatskantor Georg Treuheit
Fahnen- und Bannerabordnungen
Fahnen- und Bannerabordnungen der kirchlichen Verbände, die sich am Einzug beteiligen möchten, müssen sich bis spätestens 9.15 Uhr zur Aufstellung im südlichen Seitenschiff des Domes einfinden.
Kommunionausteilung
Die Kommunionausteilung erfolgt vor dem Altar und in den gekennzeichneten Wegen. Bitte achten Sie auf die rot-weißen Schirme!
Plätze für behinderte Menschen
Für Menschen mit Behinderung sind Plätze vor der Altarbühne reserviert. Bitte bringen Sie sich eine Sitzgelegenheit mit! Menschen mit einer Hörschädigung können den Gottesdienst in Gebärdensprache verfolgen. Auch für sie ist ein Bereich vor der Altarbühne reserviert. Bitte bringen Sie sich eine Sitzgelegenheit mit!
Eine Behinderten-Toilette befindet sich in der Toilettenanlage im südlichen Domgarten, unmittelbar am Rand des Festgeländes.
Katholikentags-Kollekte
Die Kollekte des diesjährigen Diözesankatholikentages ist für den Altar der neuen Pfarrkirche St. Josef in der Pfarrei Agbodrafo in der Diözese Aneho in Togo bestimmt.
Verpflegung
Auf dem Festgelände stehen Verkaufsstände für die Versorgung der Teilnehmenden mit Speisen und Getränken, Kaffee und Kuchen bereit.
Vom Malteser-Hilfsdienst wird wieder eine Eintopfsuppe mit Brötchen zu einem günstigen Preis angeboten. Aus Gründen des Umweltschutzes wird die Suppe nicht in Einweggeschirr ausgegeben. Durch die Verwendung von Mehrweggeschirr, kommt auf die Helfer zusätzliche Arbeit hinzu. Durch die Mitnahme von eigenem Essgeschirr, können die Besucher die Mehrarbeit reduzieren. Teilnehmer, die ihr eigenes Essgeschirr mitbringen, erhalten deshalb die Portion Suppe zu ermäßigtem Preis!
Info-Meile und Bühnenprogramm
Nach dem Gottesdienst informieren im südlichen Domgarten sowie auf dem Domplatz mehr als 50 kirchliche Verbände, Arbeitsstellen und Einrichtungen über ihre Arbeit.
Um 12.30 Uhr startet auf der Bühne das Bühnenprogramm.
Sanitätsdienst und Wickelzelt
Der Malteser-Hilfsdienst übernimmt den Sanitätsdienst während der Veranstaltung. Ein zentrales Sanitätszelt befindet sich im südlichen Domgarten.
Toiletten
Es stehen die offizielle Toilettenanlage (mit Behinderten-WC) sowie zusätzlich aufgestellte WC-Container (mit speziellem Kinder-WC) zur Verfügung.
Fragen – Probleme – Fundbüro
Bitte wenden Sie sich an das Ordnungspersonal oder melden Sie sich direkt im Leitungszelt, welches sich gegenüber der Brunnenanlage befindet. Ab Montag, 20. Juni, erreichen Sie das Fundbüro im Bischöflichen Ordinariat, Telefon 06232/102-0.
Weitere Informationen
Bischöfliches Ordinariat Speyer, Katholikentagsleitung, Wolfgang Jochim, Tel. 06232/102-323 oder E-Mail: wolfgang.jochim@bistum-speyer.de