Dienstag, 26. März 2024
Mahlzeit in Gemeinschaft
Innenstadt: Abschluss der Winterhilfe-Essen – Fortführung ist für Herbst geplant
Als sich am 25. März zur Mittagszeit um 12 Uhr die Türen zum Prälat-Walzer-Haus öffnen, ist die Zahl der Besucher groß. Sie alle sind willkommen beim Winterhilfe-Mittagessen – das bereits in der zweiten Saison von der Pfarrei Heilige Petrus und Paulus zusammen mit Malteser und Caritas angeboten wird. Seit Anfang November wurden rund 2 300 kostenfreie warme Mahlzeiten sowie Kaffee und Gebäck insgesamt 19 Mal ausgegeben.
Zum Abschluss hatten die Organisatoren zum Pressegespräch eingeladen, um ihre Bilanz der gelungenen Aktion vorzustellen. Dass der Bedarf groß ist, zeigte die stetig steigende Zahl der Besucher auf rund 120. Viele drückte die finanzielle Not, aber auch der Wunsch, aus der Einsamkeit ihrer Lebenssituation herauszukommen, bewegte die Menschen, die am Mittagessen teilnehmen: „Es geht nicht nur ums Essen. Wer herkommt, findet hier eine Familie. Es hört ihnen jemand zu“, hob Pfarrer Thomas Kigen Cherono von der Pfarrei Heilige Petrus und Paulus die Gemeinschaft hervor, die die Besucher an dem Winterhilfe-Mittagessen schätzen. Ihm stimmte auch Diakon i.R. Hubert Münchmeyer in Vertretung des erkrankten Pfarrers Alban Meißner zu: „Das Winterhilfe-Mittagessen entspricht dem Konzept der Sozialraumorientierung für seelsorgerliche Arbeit, wie man Kirche verwirklichen kann.“
Dass sich die Besucher wohlfühlten, bestätigte auch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin, die mit ihren Mitstreiterinnen mit den Besuchern ins Gespräch kam: „Ich habe am Schluss nie jemanden gesehen, der nicht mit strahlendem Gesicht gegangen ist, bevor er sich zweimal bedankt hat.“
Auch die hauptamtlichen Mitarbeitenden der Pfarrei und von der Caritas setzten sich zu den Besuchern an den Tisch und suchten den Kontakt: „Es gab immer wieder großen Bedarf der Menschen, zu sprechen. Sie genießen die Gemeinschaft.“ Was vielen auf der Seele lag, sei die Armut. Rund ein Drittel der Besucher sei zudem von Wohnungslosigkeit betroffen, berichtete Caritas-Mitarbeiterin Claudia Möller-Mahnke.
So fiel die Bilanz bei allen Beteiligten nur positiv aus: „Das Projekt ist nicht nur gelungen, weil wir die Mittel vom Bistum zur Verfügung gestellt bekamen, sondern weil auch rund 30 ehrenamtliche Helfer hervorragend mitgearbeitet haben“, berichtete Leiterin Beate Czodrowski vom Caritas-Zentrum Ludwigshafen, das gemeinsam mit den Maltesern die Pfarrei Heilige Petrus und Paulus bei der Umsetzung des Winterhilfe-Mittagessens unterstützte.
Finanziert werden konnten Mahlzeiten durch das Bistum Speyer, das seinen Pfarreien Geld zur Verfügung stellt, um Menschen zu unterstützen, die durch die hohen Energiepreise und die steigende Inflation in finanzielle Not geraten sind.
Auch der Ausblick auf eine Wiederholung im Spätjahr ist prinzipiell positiv, betonen die Verantwortlichen: „Der Wunsch ist da, weiterzumachen.“ Auf jeden Fall werde es noch ein Treffen als Dankeschön an die Ehrenamtlichen geben. (mm)