Freitag, 04. Oktober 2024
Nicht vor der Logik des Krieges kapitulieren
Bistumsversammlung der Pax-Christi-Bewegung – Neuwahlen zum Vorstand
Speyer. Die katholische Friedensbewegung Pax Christi im Bistum Speyer kritisiert, dass in Deutschland allein die Logik des Militärischen die Debatten um den Krieg in der Ukraine bestimmt. „Überlegungen zu langfristigen Perspektiven und Ideen hinsichtlich einer Friedensordnung nach dem Konflikt kommen kaum vor“, heißt es in einer am 4. Oktober in Speyer veröffentlichten Erklärung.
Pax Christi stellt das Selbsverteidigungsrecht der Ukraine nicht infrage, betont jedoch: „Die Kriegsparteien erhoffen sich trotz der vielen Toten und trotz der immensen Verwüstungen des Krieges immer noch Vorteile auf dem Schlachtfeld – und sehen daher keine Veranlassung zu Verhandlungen.“ Gefühle der Resignation und Ohnmacht dürften keine Antwort darauf sein, „Christen stehen in der Verantwortung, auf allen nur erdenklichen Wegen Verhandlungen einzufordern“, heißt es in der Erklärung. „Wer Frieden will, muss im Krieg den Frieden vorbereiten. Das scheint derzeit jedoch kaum im Blick.“ Der Friedensbewegung – und den Kirchen insgesamt – stelle sich die Herausforderung, Zielperspektiven in die Debatte einzubringen und Visionen des Friedens zu fördern. Man dürfe nicht vor der Logik des Krieges kapitulieren.
„Frieden erfordert den Mut, ihn sich vorzustellen“, betont die Pax-Christi-Bewegung und fragt: „Warum sollte zwischen Russen und Ukrainern nicht möglich sein, was zwischen Deutschen und Franzosen nach Jahrhunderten von Feindschaft und Kriegen möglich war?“
Die jüngste Bistumsversammlung der Pax-Christi-Bewegung, die im Zusammenhang mit der Feier zur Weihe der Speyerer Friedenskirche St.Bernhard vor 70 Jahren stattfand, hatte sich mit dem Krieg in der Ukraine befasst. Die Versammlung wählte auch einen neuen Vorstand. Ihm gehören an: Monika Bossung-Winkler und Paul Nowicki als geschäftsführender Vorstand, Pfr. Matthias Bender als geistlicher Beirat, Birgit Haas und Norbert Rönn als Beisitzer.
Wer den genauen Wortlaut der Erklärung möchte, wende sich bitte an Monika Bossung-Winkler unter: monika.bossung-winkler@bistum-speyer.de
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de