Donnerstag, 19. Dezember 2024
Hoffnung auf eine bessere Zukunft
Zum Weihnachtsfest 2024 äußert sich Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirchenzeitung „der pilger“
Speyer. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann schreibt in seiner Weihnachtsbotschaft für die Kirchenzeitung „der pilger“ von berechtigter Hoffnung auf eine gerechte und friedliche Welt, trotz widrig erscheinender Umstände.
Vor 425 Jahren sei das Weihnachtslied „Es ist ein Ros entsprungen“ im „Speyerer Gesangbuch“ veröffentlicht worden. Es erinnere an die hoffnungsvolle Vision des Propheten Jesaja: Aus einem toten Baumstumpf wächst ein neuer Trieb. Diese Vision habe den Menschen in unsicheren Zeiten Hoffnung gegeben.
Auch die heutige Welt sei geprägt von vielen Problemen wie Kriegen, Ungerechtigkeit und Klimawandel. Doch viele Menschen, so Bischof Wiesemann, würden ihre Hoffnung nicht in ein neues Morgen setzen: „[Sie nehmen] ihre Kraft und Identität nicht aus der Idee einer besseren Zukunft […], sondern aus der Flucht in eine verloren geglaubte und idealisierte Vergangenheit.“
Weihnachten sei dagegen ein Fest der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, die Gott mit Jesus Christus verheißt: „Weihnachten ist alles andere als ein rein nostalgisches Fest. Es ist der mögliche Beginn dieser neuen Wirklichkeit in einem jeden und einer jeden von uns.“ Es erinnere an die Geburt Jesu und zeige, dass Gott den Menschen in schwierigen Zeiten beisteht. „Weil Gott an Weihnachten Mensch geworden ist, weil er sich selbst zum Anwalt des Humanen in dieser Welt gemacht hat, können Menschen Mut finden, sich gegen alle zerstörerischen, menschenverachtenden Mächte in der Welt mit ganzer Kraft zu wenden, verlieren Menschen nicht das Vertrauen in die Zukunft und in die Vision von Gerechtigkeit und Frieden, von einem menschenwürdigen Leben für alle in dieser Welt.“
Zum Wortlaut des Textes bei „der pilger“: „Aus Isais Baumstumpf wächst ein Reis hervor“
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de