Dienstag, 01. September 2015
St. Anna: Die "starke" Großmutter Jesu
Künftige Pfarrei „Heilige Anna“ lädt zu Ausstellung ein – Eröffnung am 19. September mit Weihbischof Otto Georgens
Edenkoben. Die künftige Pfarrei „Heilige Anna“ lädt zu einer Ausstellung mit dem Titel „St. Anna: Die starke Großmutter Jesu – St. Anna in Kult, Kunst und Brauchtum“ ein.
Die neun Pfarreien der jetzigen Pfarrverbände Edenkoben und Weyher, die zu einer neuen Großpfarrei zusammengeschlossen werden, haben als Patronin die heilige Anna gewählt – vor allem deshalb, weil die Annakapelle auf dem Annaberg über Burrweiler sozusagen auf das Gebiet der neuen Pfarrei herabschaut und die Anna-Wallfahrt dorthin nach wie vor eine bemerkenswerte Rolle spielt. Die Ausstellung will das Bewusstsein bezüglich veränderter Aufgaben und neuer Herausforderungen des Glaubens und der Gestaltung des pfarrlichen Lebens in der neuen Großpfarrei stärken. Kritiker wenden ein, dass durch die Zusammenlegung zu Großpfarreien die Kirche für viele „ihr Gesicht verliert“. Optimisten sehen die Chance, neue Synergien nutzen zu können. Eines der Ziele der Ausstellung ist, Identität zu stiften innerhalb der bisher selbständigen Gemeinden bzw. der neuen Großpfarrei.
Die Ausstellung soll einen Impuls für ein gemeinsames pfarrliches Denken und Handeln geben. Deshalb hat der „Hauptausschuss“ der neun Pfarreien vor fast zwei Jahren, zusammen mit Herrn Pfarrer Pfeiffer und den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschlossen, eine Ausstellung erarbeiten zu lassen, die sich mit dem Phänomen der Anna-Verehrung unter verschiedenen Gesichtspunkten befasst. Mit der Durchführung des Projekts wurden Diakon Dr. Helmut Husenbeth und Prof. Dr. Christian Cebulj betraut.
Die geplante Ausstellung in der Pfarrkirche St. Barbara Hainfeld (und der „alten Sakristei“) wird unter pastoralen, diakonischen, frömmigkeitsgeschichtlichen und kunstgeschichtlichen Aspekten präsentiert werden. Die leitenden Perspektiven des aktuellen Seelsorgekonzepts der Diözese sind ebenfalls in die Gestaltung einbezogen. Entsprechende Akzente werden gesetzt.
Die Ausstellung soll und wird aber auch Freude bereiten. Sie zeigt in einem Überblick zunächst eine Reihe von künstlerischen Darstellungen der hl. Anna, an denen auch die sich verändernde Frömmigkeitsauffassung im Laufe der Jahrhunderte deutlich wird. Motive und Bildtypen zeigen Anna als Kennerin und Verkünderin der Schrift, als die Lehrende für Maria, vor allem aber als die beschützende und führende Mutter und Großmutter in den unterschiedlichsten Anna-Selbdritt-Darstellungen aus Europa, von Estland bis in die Bretagne. Insgesamt sind über 120 Objekte zu sehen: Fotos, Skulpturen, Votivgaben, Fahnen, Prozessionsschilder und vieles mehr. Erläuternde Texte begleiten und ergänzen die Ausstellungsobjekte. Eine Broschüre zum Thema wird aufgelegt.
Eröffnung am 19. September durch Weihbischof Otto Georgens
Die Ausstellung wird eröffnet durch ein Pontifikal-Hochamt mit Weihbischof Otto Georgens am Samstag, dem 19. September um 18:30 Uhr in der Pfarrkirche Hainfeld - mit anschließendem Stehempfang im „Haus der Gemeinde“. Am Dienstag, dem 22. September um 19:30 Uhr wird ein Lichtbilder-Vortrag zum Themenbereich in der Hainfelder Kirche angeboten von Prof. Dr. Christian Cebulj und Dr. Helmut Husenbeth. Am 10. Oktober wird ein katechetischer Nachmittag mit Geschichten, Liedern und Spielen für Kinder und Jugendliche angeboten unter dem Motto: „Ich habe keinen Heil`genschein, wie kann ich trotzdem „heilig“ sein?“ Zum Abschlusskonzert am 11. Oktober um 17 Uhr singt das Edesheimer Vokal-Quartett.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Mittwoch bis Sontag, 10 – 12 Uhr und 15 – 18 Uhr in der Pfarrkirche Hainfeld
Es werden auch Führungen angeboten. Der Besuch ist kostenlos.
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de