Katholische Jugend unterstützt Ausbau von Flüchtlingsunterkunft

Jugendliche spenden 3.500 Euro aus Aktion "stand up & help" und legen in Limburgerhof selbst Hand an

Speyer/Limburgerhof. Am 10. Oktober ab 10 Uhr werden 15 Jugendliche des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Speyer gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern die Außenanlagen der Flüchtlingsunterkunft in Limburgerhof anlegen. Nach dem Brandanschlag im Frühjahr diesen Jahres hatte der BDKJ Speyer spontan zu einer Spendenaktion aufgerufen. Im Rahmen des "stand up! Jugendfestivals" während des Ökumenischen Kirchentages in Speyer hatten Jugendliche Geldspenden für die Flüchtlingshilfe gesammelt. Der Grundbetrag wurde zwischenzeitlich durch weitere dezentrale Aktionen der Jugendverbände aufgestockt. Die insgesamt 3.500 Euro sollen nun direkt in die vom Brandanschlag betroffenen Flüchtlingsunterkunft investiert werden. Dabei ist es den Jugendlichen wichtig, selbst Hand an zu legen und den Kontakt mit den Flüchtlingen zu suchen.

Felix Goldinger, BDKJ-Diözesanvorsitzender, traf sich gestern zu einer Ortsbegehung mit der für Flüchtlingsfragen zuständigen Beigeordneten Rosemarie Patzelt und Vertreterinnen der Kirchengemeinde und der Katholischen Jugendzentrale vor Ort: "Wir wollen nicht einfach Geld bringen, sondern die Menschen, die hier nach langer Odyssee gestrandet sind, herzlich willkommen heißen. Nachrichtenbilder bleiben immer auf Distanz. Ich glaube, dass Jugendliche sich selbst ein Bild machen wollen und können. Sie verfügen nicht über große Summen, die sie zur Verfügung stellen können. Sie haben aber gute Ideen, wie sie Geld sammeln und sich selbst einbringen können. Unsere Verbandsgruppen haben in den letzten Monaten an vielen Orten im Bistum gezeigt: Wir haben ein klare Meinung. Uns sind Menschen in Not willkommen. Und wir tun, was wir können, damit sie bei uns neue Heimat finden können. Das wollen wir auch hier in Limburgerhof zeigen." Deshalb, so Goldinger, sei Manpower gefragt.

Erfahrungen mit Spaten, Pflastersteinen und Bohrmaschine haben viele Jugendliche schon im Rahmen der Sozialaktion "72 Stunden" gesammelt. Fachmännische Unterstützung werden die jungen Leute durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofes Limburgerhof  erhalten. Rosemarie Patzelt hat bereits im Vorfeld für die Aktion geworben und auf ein sicheres Netzwerk bauen können, was zur Verfügung stehendes Fachwissen und praktische Hilfe angeht. Ein Anwohner erklärte sich bereit, die Verköstigung der jugendlichen Helferinnen und Helfer aus den Reihen des BDKJ, sowie der Bewohnerinnen und Bewohner und aller weiteren Helferinnen und Helfer zu übernehmen.

Die Jugendlichen aus Limburgerhof und Umgebung freuen sich auf die Begegnung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Trotz sprachlicher Hürden erhoffen sie sich ein Treffen, das durch ein gemeinsames Ziel und gemeinsame Arbeit an einem Projekt Verständnis füreinander schafft und aus dem möglicherweise eine Partnerschaft erwächst. Am Ende des Tages soll die Flüchtlingsunterkunft auch im Außenbereich ausstrahlen, was Politikerinnen und Politiker in den letzten Wochen betonten: Wir schaffen das!

Text: BDKJ