Freitag, 08. November 2024
Ein Zentrum des Glaubens und der Gemeinschaft
50 Jahre Kirche Hl. Familie in Ludwigshafen-Notwende
Ludwigshafen. Am 3. November 1975 ist die Kirche Hl. Familie in der Ludwigshafener Notwende von Bischof Dr. Friedrich Wetter geweiht worden. Genau 50 Jahre später feierte die Gemeinde das Jubiläum mit Weihbischof Otto Georgens, der die Festmesse zelebrierte, und einem Umtrunk. Die Kirche blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.
„Mit großer Freude und Dankbarkeit darf ich ihnen mitteilen, dass der Neubau der Kirche Hl. Familie in der Siedlung Notwende fertiggestellt ist, am Sonntag, den 3. November 1974 von Bischof Dr. Friedrich Wetter geweiht und damit ihrer Bestimmung übergeben wird.“ – So war es im Pfarrbrief Maria Himmelfahrt vom Oktober 1974 zu lesen. Auch beim Jubiläumsgottesdienst am 3. November 2024 war ein Bischof vor Ort - Weihbischof Otto Georgens feierte die Messe, unterstützt von Pater Wojciech Kordas, Pater Martin Urbanski und Pfarrer Edmund Janson als Konzelebranten. Die Messe wurde musikalisch vom Kirchenchor St. Cäcilia unter der Leitung von Hosung Kang untermalt. Der Chor sang die Messe „beve no. 7“ von Charles Gounod.
Vor dem Schlusssegen blickte Erich Reiß, Mitglied des Kirchenfördervereins, auf fünf bewegte Jahrzehnte zurück. Die Ursprünge reichen sogar schon bis in die 1960er Jahre zurück, als katholische Gläubige in behelfsmäßigen Räumen begannen, Gottesdienste zu feiern. Nach jahrelanger Planung wurde am 2. Dezember 1968 der Bauplatz gekauft und die Pläne zur Errichtung der Kirche fertiggestellt. Am 10. August 1972 war der erste Spatenstich und am 18. März 1973 wurde der Grundstein gelegt. Am 3. November 1974 weihte Bischof Dr. Friedrich Wetter die Kirche mit dem am Kirchturm aufragenden Kreuz, das Zeichen unseres christlichen Glaubens“, so Erich Reiß. Nach und nach wurde die Ausstattung der Kirche vervollständigt – auf die Orgel 1982 folgten 1985 zwei Glocken und 1991 der Kreuzweg.
Die Kirche wurde rasch zu einem Ort vielfältiger Aktivitäten, die das Gemeinschaftsgefühl stärkten: Schon früh wurde ein Helferkreis gegründet, der dem Pfarrer beratend und organisatorisch zur Seite stand sowie alle anfallenden Arbeiten in Kirche und Kirchengarten erledigen sollte. Bastelgruppen, Basare und musikalische Veranstaltungen wie die Oggersheimer Musiktage fanden hier ein Zuhause. Die Erlöse, über 100.000 DM und ab 2002 über 60.000 €, flossen zu einem großen Teil an wohltätige Zwecke.
Mit der Zeit übernahmen auch die polnischen Gemeindemitglieder, die hier schon seit längerer Zeit ihre Gottesdienste feiern, wichtige Aufgaben in der Pflege und Erhaltung der Kirche, nachdem die Ehrenamtlichen des Helferkreises altersbedingt Unterstützung benötigten. Dank des 2008 gegründeten Fördervereins konnte eine dringende Dachsanierung durchgeführt werden, doch die Zukunft des Kirchengebäudes bleibt unsicher.
Text: Anette Konrad
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