Mittwoch, 18. August 2021
Das Bistum trauert um Walter Süß
Von 1994 bis 1992 Vorsitzender des Katholikenrats
Das Bistum Speyer trauert um Walter Süß, den früheren Vorsitzenden des Katholikenrats im Bistum Speyer. Er ist vor wenigen Tagen im Alter von 89 Jahren verstorben.
Walter Süß, der aus Ludwigshafen-Oppau stammte, war von 1972 bis 2012 Mitglied des Katholikenrats im Bistum Speyer. Ab 1976 wirkte er im Vorstand mit und war von 1984 bis 1992 Vorsitzender des Katholikenrats. Anschließend gehörte er mehr als zehn Jahre dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken auf Bundesebene an und nahm zugleich den Vorsitz der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholikenräte in Rheinland-Pfalz wahr. Darüber hinaus engagierte sich Walter Süß unter anderem in der Pfarrei St. Martin in Ludwigshafen-Oppau, dem Dekanatsrat Ludwigshafen sowie im Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer.
Für seine außerordentlichen Verdienste hat Bischof Dr. Anton Schlembach Walter Süß 1992 die Pirminius-Plakette, die höchste Auszeichnung des Bistums Speyer für ehrenamtliches Engagement, verliehen und ihn 2001 im Auftrag des Papstes mit dem „Großkreuz des Ordens vom Heiligen Gregor des Großen“ für besondere Verdienste um die römisch-katholische Kirche ausgezeichnet.
Generalvikar Andreas Sturm kondolierte den Angehörigen in Vertretung des erkrankten Bischofs und sprach ihnen im Namen des ganzen Bistums sein herzliches Beileid aus. „Wir sind Walter Süß zu großem Dank verpflichtet. Über Jahrzehnte hat er sich auf vielfältige Weise und mit großer Leidenschaft für die Kirche eingesetzt“, so Andreas Sturm. In vielen Bereichen habe Walter Süß immer wieder „Brücken gebaut, zwischen den Gemeinden vor Ort und den weiteren kirchlichen Ebenen, zwischen Kirche und Politik sowie zwischen Glaube und Gesellschaft.“
Hede Strubel-Metz vom Vorstand des Katholikenrates erinnert daran, dass Walter Süß Vorsitzender des Gremiums war in einer Zeit, die geprägt war von Diskussionen um die Ausrichtung der Kirche, etwa mit Blick auf die Befreiungstheologie. Als 1985 der Vatikan den brasilianischen Theologen Leonardo Boff mit einem Schweigegebot belegte, kritisierte dies der Katholikenrat in deutlichen Worten. „In seiner Funktion als Vorsitzender des Laiengremiums ging es Walter Süß immer darum, sich für Zusammenhalt und Solidarität aus der christlichen Botschaft heraus stark zu machen. Dabei hatte er die Menschen am Rande der Gesellschaft besonders im Blick“, so Strubel-Metz.
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