Donnerstag, 17. März 2016
12. Treffpunkt Kirchenmusik des Diözesancäcilienverband
250 Verantwortliche aus den Kirchenchören des Bistums diskutierten beim Treffpunkt Kirchenmusik am 5. März 2016 über Neuregelungen bei der Kassenführung - Vorstellung des aktuellen Programms.
Das Thema Geld hatte bereits im Vorfeld des 12. Treffpunkt Kirchenmusik für viel Unruhe und manchen Ärger gesorgt, daher war es nicht überraschend, dass sich 250 Verantwortliche aus den Kirchenchören des Bistums zum diesjährigen Treffpunkt Kirchenmusik angemeldet hatten.
Regens Magin begrüßte als Diözesanpräses und Vorsitzender des Diözesancäcilienverbandes die Teilnehmer und gab organisatorische Hinweise zum Ablauf des Tages. Auf Grund des diesjährigen Schwerpunktthemas wurde kein externer Referent eingeladen, sondern der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, Domkapitular Franz Vogelgesang, und der Geschäftsführer der Hauptabteilung Seelsorge, René Pfeiffer.
Doch bevor es an die thematische Arbeit ging, stimmte Diözesankirchenmusikdirektor Markus Eichenlaub die Teilnehmer mit Einsingübungen und einer kurzen Chorprobe in den Tag ein.
Anschließend führte Regens Magin zum Thema hin. Bedingt durch die Umstrukturierung des Bistums in 70 Großpfarreien wurden etliche Änderungen erforderlich. In diesem Zusammenhang erfuhren Ende September 2015 Vorsitzende von Kirchenchöre von ihren Pfarrern, dass die Chöre ab dem Jahreswechsel ihre Chorkassen nicht mehr selbständig verwalten dürften, was zu erheblicher Unruhe und teilweise wilden Spekulationen führte
Zu Beginn des Themenvortrags äußerte Domkapitular Vogelgesang, dass ihm bewusst sei, an welchen Stellen es brennt und kocht. Die Veränderungen im Bistum seien immens, nicht nur in den Kirchenchören. Das Konzept der Gemeindepastoral 2015 möchte aber mehr als nur strukturelle Veränderungen bewirken. Er wies auch darauf hin, dass sich über die innerkirchlichen Veränderungen hinaus auch staatskirchenrechtlich und steuerlich in den zurückliegenden Jahren viel geändert habe. Da die Kirche eine Organisation innerhalb der Gesellschaft ist, müsse sie sich auch an die gesetzlichen Vorgaben halten.
Anschließend präsentierte der Geschäftsführer der Hauptabteilung I Seelsorge des Bischöflichen Ordinariates, René Pfeiffer, die vorgesehenen Änderungen, immer wieder von besorgten Teilnehmern unterbrochen mit Fragen nach Barkassen, Vollmachten, Mitgliedsbeiträgen, ob man künftig zum Bittsteller um das eigene Geld degradiert werde usw.
Anschließend folgte eine kontroverse Diskussion. In deren Verlauf wurde deutlich, dass die Chorverantwortlichen Probleme nicht nur in den neuen Verordnungen sehen, sondern auch in der Art und Weise, wie diese Neuregelungen mit den zuständigen Personen in den Pfarreien kommuniziert oder richtiger eben nicht kommuniziert wurden. Am Ende der thematischen Einheit wuchs aber bei Vielen die Erkenntnis, dass durch die Neuregelungen zwar der bürokratische Aufwand größer geworden ist, aber die Chöre doch auch weiterhin ein weitgehendes Verfügungsrecht über ihre Chorkassen besitzen.
Nach einer kurzen Chorprobe stellte Uwe Burkert als Rundfunkbeauftragter des Bistums das Projekt „Himmlische Töne“ vor, das in den Erlebnistag Deutsche Weinstraße am letzten Sonntag im August eingebunden wird und warb für die Teilnahme.
Nach dem Mittagessen informierte Regens Magin über Aktuelles aus dem Bistum.
Besonders wies er auf die Verschiebung der ursprünglich für 2016 geplanten Chorfahrt hin, da die Diözese zeitgleich eine Rom-Wallfahrt anberaumt hat. Neuer Termin ist der 9.10. bis 13.10.2017, das Ziel bleibt unverändert: Würzburg, Bamberg, Vierzehnheiligen. 2018 findet der nächste Diözesan-Kirchenmusiktag im Dom statt. Eine überarbeitete Satzung für Kirchenchöre und kirchenmusikalischen Gruppierungen des Bistums soll voraussichtlich im Sommer 2016 zur Verfügung stehen.
Nach einer weiteren kurzen Chorprobe mit anschließender Kaffeepause endete der Treffpunkt mit einer Abschluss-Andacht in der Wallfahrtskirche. In seiner Ansprache zeigte Regens Magin auf, dass Christinnen und Christen über alle Probleme, Fragen und Sorgen hinaus den Blick auf das Ganze und damit den Blick auf Gott nie zu verlieren brauchen.
Text: M. Meyerer-Wöschler/Foto: Markus Eichenlaub
Hier finden Sie die Präsentation von Herrn Pfeiffer zur Neuregelung der Chorfinanzen und eine Bildergalerie vom Treffpunkt.
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