Freitag, 15. November 2024
Sankt Martin gibt den halben still . . . in Rüssingen
Wie in jedem Jahr kehrte an Sankt Martin der ganze Umzug, organisiert von der Kerwejugend, in die katholische Kirche Sankt Martin ein. Bis auf den letzten Platz war die Kirche mit Kindern, leuchtende Laternen in der Hand, und ihren Eltern und Großeltern und anderen Gästen gefüllt.
Arno Stuppy begrüßte alle ganz herzlich und freute sich, dass auch im Einladungsflyer der Kerwejugend und dem Narregaul das Martinsspiel in der Kirche seinen festen Platz hat. Es ist wichtig, dass der Sinn und die Tradition dieses Tages nicht verloren gehen. Auch die Abordnung der Narren wurde im Haus Gottes am 11.11. willkommen geheißen.
Vor dem Altar saßen Noah, Ida und Birgit und beobachteten zur ersten Strophe des Martinsliedes, mit Gitarrenbegleitung von Katharina Carnduff, den am Altar vorbeiziehenden Laternenzug. Voraus ging Tim als Sankt Martin, dann Mila als Bettler und dahinter die Laternenkinder Lilly, Leni, Matilda, Klara und Levi.
Noah und Ida gefielen die bunten Laternen und wollten von Birgit wissen, was es mit dem Soldaten und dem Mann in Lumpen auf sich hat. Nach jeder Liedstrophe, begleitet jeweils mit dem Laternenumzug der beteiligten Kinder um den Altar, wurde nun die Geschichte von Martin vor dem Stadttor von Amiens in Frankreich, dem armen Bettler, der mit Lumpen bekleidet war und in der klirrend kalten Winternacht ausharrte, dem Mitleid von Martin und seiner Mantelteilung durch das Schwert und der Dankbarkeit des Bettlers nach und nach erzählt.
Danach sagten die Kinder:
Ida: Martin war ein guter Mann.
Noah: Mir hat der Bettler sehr leidgetan.
Ida: Am Schluss hat er sich aber sehr gefreut.
Noah: So wie Sankt Martin möchte ich manchmal auch sein. Sankt Martin hat Gott und die Menschen geliebt.
Arno Stuppy fasste im Gebet zusammen: „Lieber Gott! Der Heilige Martin soll uns Vorbild sein. So wie er sollen wir achtsam sein und spüren, wo andere Menschen von uns Hilfe brauchen. So wie er seinen warmen Mantel geteilt hat, so liebevoll wie er dem Bettler begegnet ist könnten auch wir in der Familie, in der Nachbarschaft, im Kindergarten, in der Schule, auf der Straße, auf dem Spielplatz, auf der Arbeit, im Straßenverkehr einander begegnen. Damit wir das schaffen und es nicht gleich wieder vergessen, hilf uns mit deinem Segen.“
Diesen Segen gab anschließend Pfarrer Josef Metzinger. Der Segen Gottes ist ein Geschenk und damit gestärkt und behütet konnte der Sankt Martinsumzug weiterziehen. Zum Abschluss erklang das Lied: „Tragt in die Welt nun ein Licht.“
Am Ausgang gab es noch für jedes Kind eine süße Brezel, gespendet von einer Rüssinger Familie.
Birgit Baqué-Stuppy
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