Donnerstag, 22. Mai 2014
Gemeinsames Leitbild der vier Kindertagesstätten vorgestellt
Ein buntes Puzzle aus vier Teilen, die vier namensgebenden Heiligen und viele Zeichnungen aus der Feder von Kindern – so präsentiert sich das neue Leitbild der vier Kindertagesstätten (Kitas) in der katholischen Projektpfarrei Germersheim. Die eingestreuten kurzen Texte sind leicht verständlich. Sie beschreiben, was den vier Kitas in Germersheim, Lingenfeld und Sondernheim und ihrem kirchlichen Träger in der Arbeit mit den Kindern wichtig ist.
Das Leitbild stellen die Kita-Leiterinnen Melanie Engel, Monika Klund, Schwester Liselotte Kulzer und Andrea Schmitt in den nächsten Wochen in ihren Einrichtungen den Eltern und der Öffentlichkeit vor. Erarbeitet wurde es in einem längeren Prozess, wie Pfarrer Jörg Rubeck deutlich machte. Eingebunden waren die Erzieherinnen-Teams, das Seelsorgeteam, die Elternausschüsse sowie Vertreter der pfarrlichen Gremien und des Speyerer Ordiniariats. „Nach einem längeren Findungsprozess ging es Schlag auf Schlag“, kommentiert Rubeck. Seine Bilanz: „Wir haben festgestellt, dass wir nichts Neues erfinden müssen. In der täglichen Arbeit sind die Grundlagen da, es ging nur darum, alles in ein System, eben unser Leitbild zu bringen.“ Andrea Schmitt von der Germersheimer St. Josefs-Kita sagt: „Bei den vier Einrichtungen deckt sich vieles, zum Beispiel das christliche Werteverständnis, unser Menschenbild und die Achtung vor anderen Religionen oder auch vor denen, die nicht getauft sind, aber dennoch gerne zu uns kommen.“ Gerade die christliche Orientierung mache die Einrichtungen für Eltern interessant, etwa auch für muslimische, erfahren Schmitt und ihre Kollegin Monika Klund von der Kita-St. Jakobus immer wieder.
Die Kitas bringen sich verstärkt in die Gemeinden ein, und werden mehr als Teil der Kirche vor Ort wahrgenommen. So werde etwa die Martinsfeier der beiden Germersheimer Kitas in der Pfarrkirche oder eine Aschenkreuzfeier am Aschermittwoch nun auch stärker von älteren Gemeindeangehörigen besucht. Monika Klund: „Genauso wichtig ist es, in der Öffentlichkeit Präsenz zu zeigen.“ Aus Sondernheim berichtet Schwester Liselotte von den guten Erfahrungen mit einem Kinderbibeltag in Kooperation mit der dortigen Grundschule, in Lingenfeld ist die Kita zugleich Kontaktstelle des Pfarrbüros, außerdem bietet das Caritaszentrum Beratungsstunden in den Kita-Räumen an. Die Lingenfelder Kita bringt Kindern wie älteren Besuchern zugleich die Bibel näher, wie Monika Engel erzählt, mit „einem tragbaren Bibelkasten, der übers ganze Jahr im Foyer steht“.
Das neue Leitbild ist ein erster Schritt in einem noch beginnenden Qualitätsmanagement-Prozess, und „der rote Faden, der für alle vier gilt“, so Jörg Rubeck. Zugleich ist es Teil einer Pfarreianalyse, die die Projektpfarrei erstellt hat. „Wir bewerten die Arbeit der Kitas jetzt neu als wichtigen Schwerpunkt der Seelsorge“, sagt Jörg Rubeck. Die Seelsorger seien regelmäßig in den Kitas vor Ort, zu katechetischen Einheiten mit den Kindern, für Gespräche mit den Eltern oder zu Klausurtagen mit den Erzieherinnen, „denn aus dem Glauben aufzutanken, das tut auch den Teams gut“.
Damit das Leitbild, das in allen Kitas gut sichtbar ausgehängt wird, nicht ganz so trocken herüberkommt, wurde Claudia Schopp als Zeichnerin der vier Namenspatrone und die Kinder als Maler von Symbolen und bunten Szenen verpflichtet.
Insgesamt gehören zu den vier Kitas in den drei Orten 415 Kinder und 60 Mitarbeitende in Ganztags- oder Teilzeitanstellung.
Diese Meldung und weitere Nachrichten von Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini
finden Sie auf folgender Internetseite: www.kath-pfarrei-germersheim.de