Adventsbesinnung in Rüssingen

Die Kirche St. Martin war ganz in Kerzenlicht gehüllt, als Pfarrer Metzinger am Montag, 29. November zur Adventsbesinnung die Teilnehmenden begrüßte. Für eine kurze Zeit aus dem Alltag herauszutreten, um sich auf das Wesentliche zu Beginn der Adventszeit zu konzentrieren, sei Anlass des abendlichen Zusammenkommens. Pfarrer Metzinger hatte dazu ansprechende Bilder auf die Leinwand projiziert und Texte zur Vertiefung gelesen. Der Kirchenraum bot eine besondere Voraussetzung, die Flammen der Apostelkerzen flackerten aufgeregt, als würden sie sehnsüchtig das Licht der Welt in der Heiligen Nacht erwarten. Selbst die Kerze auf der Leinwand war in Bewegung und führte in die Betroffenheit unseres Lebens. Die Aufnahmen zeigten unter anderen wie unser „Paradies“ verbrennt und die Erde zerstört wird, wie leere Hände sich nach dem täglichen Brot oder einer Schale Reis strecken und wie   Trennendes in Beziehungen und im Leben viele Schmerzen und Unheil hervorbringen kann. Auf der Leinwand fand Ausdruck, was die Menschen bedrückt wie Ratlosigkeit, Trauer und Ohnmacht. Eine kleine Aktion machte deutlich, dass Gott hilft. Die Besucher*innen legten Weihrauchkörner auf die glühende Kohle und schickten mit dem Weihrauch ihre Sorgen und Nöte zum Himmel. Gott zögert nicht, er öffnet den Himmel und neigt sich in seiner unendlichen Liebe den Menschen zu und verspricht ein Leben in Fülle. Seit dieser Nacht von Bethlehem strahlt das himmlische Licht in das Leben der Gottsuchenden. In einer dienenden Geste zündete Pfarrer Metzinger den Anwesenden eine Kerze an, als Zeichen für den Advent und das Licht der Welt, bevor er den Segen für die kommende Zeit spendete.

Das Schlusslied rundete mit seinen Texten die Besinnung ab und führte die besinnlichen Gedanken und Anregungen wunderbar zum Ziel: „Kündet allen Menschen in der Not: Fasset Mut und habt Vertrauen. Bald wird kommen unser Gott; herrlich werdet ihr ihn schauen. Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.“

Arno Stuppy        

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