Sonntag, 05. April 2020
Seelenhäppchen in Krisenzeiten
Impulse in einer schwierigen Zeit
Mittwoch 15.04.
Eigentlich ist es doch verrückt zurzeit. Wer in die Natur blickt sieht solche Schönheiten wie im Bild. Frisches Grün, verschiedenfarbige Blüten und vieles mehr – die Natur erwacht zum Leben. Auf der anderen Seite hören wir und sehen auch zum Teil Leid, Krankheit, Angst, Tod, Arbeit bis zur Erschöpfung, Verzweiflung über die augenblickliche Situation und das weltweit. Aber auch Solidarität, Engagement, Sorge für andere, Kleinigkeiten, die den Alltag erleichtern und Freude bereiten.
Ostern ist das Fest des Lebens, nach Karfreitag, nach Leid und Tod Jesu folgt seine Auferstehung. Nicht von ungefähr wird dieses Ostern 50 Tage lang gefeiert.
Sind das vielfältige Engagement, die Solidarität mit anderen, die Kleinigkeiten, die den Alltag erleichtern und Freude bereiten nicht Ahnungen von dem, was Auferstehung heißt?
Ich wünsche Ihnen für heute Zeit für den Blick in die Natur. Auf die Pracht des Lebens, die sich dort zurzeit entwickelt.
H. Magin
Ostersonntag 12.04.
Hier eine Vorlage des Bistums Speyer für einen Hausgottesdienst am Ostersonntag.
Karsamstag 11.04.
Karsamstag Tag der Grabesruhe
So wie der Karfreitag 2020 schleichend vor dem eigentlichen Karfreitag begann, so ist auch die Grabesruhe zum Teil bereits vor dem Karsamstag eingetreten.
Das schmerzhafte Sterben der Vielen, die mit Corona infiziert waren wird von vielen als Karfreitag erlebt. Die verordnete Stille und soziale Distanz, die notwendig ist, wird von vielen nicht als Beruhigung, sondern als Last im eigenen Leben gesehen. Kein Besuch, kein vor die Türen gehen, weil zu gefährlich für die eigene Gesundheit und die Gesundheit anderer. Die weltweiten Bilder zu Corona machen betroffen. Furcht und Angst gibt es bei vielen, und manche in Krankenhäusern oder anderswo haben noch nicht einmal Zeit darüber nachzudenken, so sehr sind sie gefordert. Karfreitag, Karsamstag und Ostern 2020 – die Tage werden uns im Gedächtnis bleiben.
Vieles, was zu diesen Tagen gehört fällt aus. Begegnungen mit lieben Menschen fallen aus, Gottesdienste fallen aus, manche Bräuche wie Rappeln, Rätschen, Ostersingen und manches mehr fallen aus. Wir spüren, ja erleben die Nacktheit der Welt: Helfern fehlt Ausrüstung, wirksame Medikamente gegen den Virus gibt es noch nicht, Experten haben kaum oder keine Erfahrung – fahren sozusagen auf Sicht. Und den Geflüchteten in vielen Lagern, auch in Europa fehlt Schutz.
Ausgeliefert sein, vielleicht auf Ohnmacht und Wut.
Es lohnt sich immer wieder in die Bibel zu schauen.
Festnahme Jesu – welche Angst wird Jesus gehabt haben?
Prozess – deutlich wird die Angst von Pilatus, eigentlich will er Jesus nicht verurteilen, aber der Druck der Straße.
Angst der Jünger – droht ihnen dasselbe Schicksal? Verhaftung und grausamer Tod?
Geißelung Jesu – wie viele Schmerzen hat er erduldet und dann erst beim Kreuzweg oder der Kreuzigung?
Der Schmerz Mariens und der Menschen, die Jesus sehr nahe standen ist ja in der Passion fast mit Händen greifbar.
Und dann Josef von Arimatäa – Irritiert von dem ganzen Geschehen, hilflos, unsicher bittet Pilatus um den Leichnam Jesu. Ist hier nicht die Hoffnung als zartes Pflänzchen zu sehen? Josef will eine würdige Bestattung und kauft auch Öl. Jesus wird beigesetzt. Der Stein vor das Grab gewälzt. Grabesruhe, Grabesstille. Die beiden Wörter haben bei uns inzwischen einen anderen Klang.
Ist in dieser Handlung von Josef von Arimatäa und im Handeln der vielen Menschen, die auf der ganzen Welt gegen das Virus kämpfen und helfen, solidarisch sind, ein zartes Pflänzchen der Hoffnung, eine sensible Sehnsucht? Keimt hier nicht österliche Hoffnung – wir werden es schaffen, miteinander, auch mit der Hilfe Gottes? Der lässt uns nicht im Stich und hat auch das Virus nicht zu unserer Disziplinierung geschickt.
Wir werden es schaffen – und es wird einen Ausweg aus diesem Karfreitag, Karsamstag, aus Grabesruhe geben – so wie die Jünger und die Menschen, die an Jesus, seinen Tod und seine Auferstehung geglaubt haben einen Ausweg gefunden haben.
Könnte es sein, dass diese erlebbare Stille, diese verordnete Distanz zueinander, eine besondere Kraft entwickeln könnte?
War es nicht beim ersten Ostern so?
Hier eine Vorlage des Bistums Speyer für einen Hausgottesdienst am Karsamstag (Osternacht)
Karfreitag 10.04.2020
Leid und Tod erfahren viele durch die derzeitige Coronakrise. Hilflosigkeit wird spürbar erfahren. Das Kreuz, das heute besonders im Mittelpunkt steht, ist Stütze und Hilfe. Ich wünsche ihnen für heute die Erfahrung von Stütze und Hilfe durch den Glauben, aber auch durch andere Menschen. Einen ruhigen nachdenklichen Tag.
Hier finden Sie eine Vorlage des Bistums Speyer für einen Hausgottesdienst am Karfreitag.
Hier ist eine Vorlage für eine Andacht von Pfr. Elke Maicher
Gründonnerstag 09.04.2020
Hier finden Sie eine Vorlage des Bistums Speyer für einen Hausgottesdienst am Gründonnerstag.
Palmsonntag 05.04.2020
Hier finden Sie eine Vorlage des Bistums Speyer für einen Hausgottesdienst am Palmsonntag.
Sonntag 29.03.2020
Sonntagsbrief der prot. Kirchengemeinde Erlenbach mit einer Kurzandacht.
Hier finden Sie den Text der Kurzandacht
Hier die mp3 Dateien eine Kurzandacht zum Thema "Da wohnt ein Sehnen"
Hier das Lied Da wohnt ein Sehnen.
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Mittwoch 25.03.2020
Hallo zusammen,
die Nachrichten und die Fernsehprogramme, auch die anderen Medien sind voll mit Nachrichten zum Thema Corona. Trauriges (Anstieg der Infektionen, Sterberate) und auch schönes (Solidarität) gibt es, Ängste (Familienunternehmen, Arbeitnehmer in Gastronomie) werden deutlich formuliert, Hilfe ist notwendig. Vieles ist abgesagt, geschlossen.
Staatliche Stellen, aber auch viele engagierte Menschen versuchen die Folgen der Krise zu bewältigen.
Pflegedienste, Ärztinnen und Ärzte, Angestellte in Krankenhäuser, Alten – und Pflegeheimen und viele mehr arbeiten am Limit – auch was die eigene Psyche anbelangt. Ein Danke an alle ist angebracht!!
Bilder (Militärlastwagen, die in Norditalien viele Särge abtransportieren) verstärken den Ernst der Lage.
Wer aber wie das Kaninchen auf die Schlange starrt und nichts tut – da kommen wir nicht weiter. Mit herummäkeln auch nicht. Alles können wir aber auch nicht tun – Erlöser der Welt ist Jesus Christus. Aber jede und jeder kann an seiner Stelle, in seiner Familie, in seiner Nachbarschaft Hilfe anbieten. Soweit jede und jeder kann – übermenschliches verlangt niemand. Aber gemeinsam wird es gehen.
Auf unseren Aufruf um Hilfe in unserer Verbandsgemeinde zur Versorgung von Menschen, die in Quarantäne sind oder kommen haben sich über 40 Personen gemeldet. Zusammen mit der Verbandsgemeinde wird ein Plan ausgearbeitet.
Auch hier – gemeinsam geht etwas.
An alle Menschen guten Willens richtete Papst Johannes XXIII. 1963 seine Enzyklika pacem in terris (Frieden in der Welt). Ja miteinander in Krisenzeiten zusammenhalten und gemeinsam die Situation bewältigen. Da sind alle Menschen gefragt, egal wo sie herkommen, welche Hautfarbe oder Religion sie haben.
Im Evangelium ist von Jesus Christus immer wieder zu lesen, wie sehr er sich um Menschen gekümmert hat. Ein Vorbild für alle Menschen nicht nur für Christen. Als Christen können wir aber Jesus Christus nachfolgen, dort wo wir leben und arbeiten, wo wir trösten und helfen, wo wir ….
Soll jede und jeder den Satz vervollständigen.
Es ist vieles abgesagt – aber nicht unser Glaube an einen liebenden Gott und nicht unser Tun im Geist der Nächstenliebe, die Jesus gelebt und gepredigt hat
meint Ihr Hubert Magin, Gemeindereferent
Aus der Not eine Tugend machen
oder: Aus der Corona-Not sieben Tugenden machen
1. Abstand halten – Anstand behalten.
2. Klarheit suchen – Wahrheit buchen.
3. Zusammen halten – die Jungen und die Alten.
4. Mutig wagen – ohne zu verzagen.
5. Helfend anfassen – sich helfen lassen.
6. Verzicht einüben – mehr das Weniger lieben.
7. Leben entdecken – die Liebe aufwecken.
Welche Tugenden sind Ihre?
Peter Schott, In: Pfarrbriefservice.de
Donnerstag, 19.03.2020
Hallo zusammen,
wir sind in einer Situation, die noch keiner erlebt hat; und das mitten in der Fastenzeit… So vieles muss eingestellt werden, wir können nicht mehr planen und Termine wahrnehmen, Schulen und Kindertagesstätten sowie Geschäfte und andere Betriebe sind geschlossen… Das Corona-Virus macht sich breit! Es ist keine Epidemie, d.h. eine Ausbreitung in einer bestimmten Region, sondern es wird immer mehr zu einer Pandemie, also zu einer Seuche, die sich länderübergreifend ausweitet.
Wir alle sind daher zu größter Vorsicht geboten! Unsere Bundeskanzlerin hat in einer unter die Haut gehenden Ansprache zu uns allen am 18. März gesprochen: „Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt“. Wir müssen das öffentliche Leben „soweit es geht herunterfahren“ und auf die Ratschläge der Virologen achten: „Kein Handschlag mehr, gründlich und oft die Hände waschen, mindestens eineinhalb Meter Abstand zum Nächsten und am besten kaum noch Kontakte zu den ganz Alten, weil sie eben besonders gefährdet sind.“
Harte, aber wichtige Worte die sie uns allen mit auf den Weg gibt!
Nun sind wir, vor allem als Christen, gefragt, aufeinander zu schauen, in der Nachbarschaft oder in unserer Gemeinde mitzuhelfen, wo Hilfe nottut. Auch durch Telefonate, Briefe, skypen o.ä. können Kontakte lebendig gehalten werden.
Schließlich sei auf den immer möglichen Kontakt mit unserem Herrgott hingewiesen! Immer mehr Gebetsketten bilden sich weltweit, immer mehr Beter solidarisieren sich mit denen am Coronavirus auf unterschiedliche Weise Betroffenen. Unser Bischof lädt uns ein, dreimal am Tag- begleitet von der Kirchenglocke- das Gebet des „Angelus“ in dieser schwierigen Situation zu beten.
Ein Gebet von Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg und der aus Neupotz stammenden Schwester M. Jutta Gehrlein kann für uns alle ein Ansporn sein, mit- und füreinander zu beten und darauf zu vertrauen, dass Gott uns nie im Stich lässt und dass wir keine Angst haben müssen! Im Folgenden ist es abgedruckt.
Bleiben Sie gesund und Gott segne Sie,
im Gebet verbunden,
Ihr Pfarrer Marco Richtscheid
PS: Als Seelsorger sind wir natürlich weiterhin, v.a. telefonisch und per Internet für Sie erreichbar.
Gebet
Herr, wir bringen Dir alle Erkrankten und bitten um Trost und Heilung. Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden. Bitte tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie. Den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.
Wir beten für alle, die in Panik sind. Alle, die von Angst überwältigt sind. Um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht. Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen können. Berühre du Herzen mit deiner Sanftheit. Und ja, wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.
Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit. Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist. Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können. Dass Du allein ewig bist. Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt. Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen. Wir vertrauen Dir. Danke.
Segne uns alle auf die Fürsprache der Gottesmutter und lass die von uns geforderten Verzichte fruchtbar werden. Amen.
Gebetshaus Augsburg, Johannes Hartl/Sr. M. Jutta Gehrlein
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