Dienstag, 24. März 2020
Impuls für Dienstag, den 24. März
Jetzt ist hier mein Gottesdienst. Ich werde still und bete.
Guten Morgen,
vor mir brennt eine kleine Kerze. Ich zünde sie hier in meinem Zimmer an, nicht nebenan in der Kirche. Jetzt ist hier mein Gottesdienst. Ich werde still und bete. Viele Menschen stehen mir vor Augen.
Ich denke an die Verstorbenen, die allein, ohne von ihren Liebsten Nähe und Zuwendung zu spüren, verschieden sind. Ich denke an deren Angehörige.
Wer spürt nicht den Schmerz dieser Verlassenheit und Einsamkeit?
Mein Blick wandert von der brennenden Kerze zum kleinen Kreuz, das auf meinem Tisch liegt. Sie wissen, was ich jetzt sagen werde. Denn sie kennen ja den Schrei Jesu.
An dieser äußersten Grenze ist er da. Ohnmächtig. Wäre Gott hier nur Zuschauer, würde ich ihn heute noch aus meinem Zimmer hinausbegleiten. Ich glaube dem Jesus seine Liebe zu uns Menschen. Ich glaube ihm seinen Gott, der uns in diesen Ausweglosigkeiten so nahe ist. Er ist da in uns und für uns. Er verlässt niemanden.
Heute möchte ich an alle Verstorbenen und deren Angehörigen denken und für sie beten. Ich glaube, dass wir alle durch Gott miteinander verbunden sind. Dieses Band der Liebe zerstört niemand.
Gebet:
Du, Gott, du bist da. Auch in den trostlosen und schweren Momenten. Steh uns bei, wenn alles zum Davonlaufen ist und wir dir den Rücken kehren wollen. Du hältst stand. Und wenn wir davonrennen würden bis zum äußersten Meer und davonflögen bis zum äußersten Stern, bist du schon da. Du wohnst in uns. Danke, du bist da.
Segen:
Du, Gott, segne und behüte uns. Segne die Trauernden und segne die, die trösten. Stärke die Sterbenden und deren Angehörige, in denen ein Teil von ihnen mitstirbt. Lass sie das Licht deiner Gegenwart im Herzen erkennen. Deine Liebe lässt uns nicht ins Nichts fallen.
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