Freitag, 25. Februar 2022
Geistliches Wort für März
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
im März beginnt für uns Christen die vorösterliche Bußzeit, auch Fastenzeit genannt. In ihr bereiten wir uns auf Ostern vor, das Fest der Auferstehung Jesu Christi.
Jeder von uns gestaltet diese Zeit auf unterschiedliche Art und Weise. Die einen verzichten bewusst auf ihre Leibspeisen, oder lassen Aktivitäten und Hobbys, die sie gerne ausüben, erstmal ruhen. Die anderen wieder ziehen sich zurück und beten in aller Stille. Es gibt aber auch einige unter uns, die sich speziell in dieser Zeit Gedanken machen – über „Gott und die Welt“. Da ich mir ebenfalls oft Gedanken über „Gott und die Welt“ mache, möchte ich mit Ihnen einen Text teilen, den der österreichisch-israelische jüdische Religionsphilosoph Martin Buber in seinem Buch „Die Erzählungen der Chassidim“ veröffentlicht hat:
Die Weisheit Salomos
Man fragte Rabbi Levi Jizchak von Berditschew:
„Zum Wort der Schrift, der König Salomo sei weiser gewesen als alle Menschen, ist bemerkt worden: ,Weiser sogar als die Narren.ʼ Was für Sinn mag in der unsinnig klingenden Bemerkung liegen?“
Der Berditschewer erklärte:
„Es ist dem Narren eigen, dass er sich weiser als alle dünkt, und keiner kann ihn überzeugen, dass er ein Narr und sein Tun eine Narretei ist. Die Weisheit Salomos aber war so groß, dass sie sich in vielerlei Gewänder zu kleiden verstand, auch in das närrische; so konnte er mit den Narren wahre Zwiesprache halten und ihr Herz bewegen, dass sie erkannten und bekannten, wes Wesens sie waren.“
Ich wünsche Ihnen eine Fastenzeit, die Sie nach Ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen verbringen können und in der Sie auch Zeit finden über „Gott und die Welt“ nachzudenken.
Gott segne Sie alle!!!
Ihr Gemeindereferent
Martin Dyjecinski
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