Mittwoch, 28. Oktober 2020
"Pax et Bonum"
Einführung der neuen Seelsorger
Am Sonntag, 18. Oktober, hat Dekan Alban Meißner im Rahmen eines nachmittäglichen Gottesdienstes in der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Pater Dr. Wojciech Kordas als neuen Pfarrer unserer Pfarrei Heiliger Franz von Assisi in sein Amt eingeführt und Pater Dr. Robert Kieltyka als Kooperator begrüßt.
In seiner Ansprache überbrachte Dekan Alban Meißner Pater Wojciech, den er als seinen ehemaligen Kooperator gut kennt und mit dem er in den vergangen zwei Jahren eng zusammenarbeiten durfte, die besten Segenswünsche mit dem franziskanischen Gruß „Pax et Bonum“. Dies könne im Deutschen mit „Frieden“ und „Wohlsein“ bzw. "Wohlergehen" ausgedrückt werden. Mit Frieden aber sei nicht eine Friedhofsruhe gemeint, sondern ein aktives Bemühen um ein gutes Zusammenleben und Ausgleich. Dabei spielen auch Respekt und Toleranz eine große Rolle. Eigenschaften, die der neue Seelsorger in seinen vielfältigen Seelsorgeeinsätzen eingeübt habe. "Die Frucht dieses Friedens ist das Wohlergehen aller", sagte Meißner.
Nach dem Verlesen des Ernennungsschreibens versprach Pater Wojciech Kordas im geschwisterlichen Geist Christi mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern der Pfarrei zum Wohle aller zusammenzuarbeiten: „Mit Gottes Hilfe will ich der Gemeinde in der Nachfolge Christi, unseres Herrn, vorangehen und mich in meinem Beten und Mühen um die Menschen unserer Pfarrei sorgen, in besonderer Weise um die Armen und Schwachen.“
Gemeindereferent Bernhard Werner versprach stellvertretend für das gesamte Pastoralteam, zudem neben den beiden neuen Geistlichen auch Kaplan Pater Kamil gehört, dem Pfarrer mit ihren Kräften und Talenten in der Leitung der Pfarrei zu unterstützen. Im Namen der ganzen Pfarrei und ihren Gemeinden hieß die Pfarreiratsvorsitzende Birgit Bastian Pater Wojciech willkommen und versprach, ihn als neuen Pfarrer anzunehmen und zu unterstützen.
Als Zeichen für das neue Amt übergab Dekan Meissner den großen Schlüssel des Eingangsportals der Wallfahrtskirche mit den Worten: „Er soll an die Sorge für das Gotteshaus aus Steinen erinnern. Darüber hinaus stehe er aber auch für die Sorge um die Pfarrei und damit das Haus aus lebendigen Steinen. Jesu Geist helfe Dir, die Türen und Herzen der Menschen für die Frohe Botschaft Jesu zu öffnen.“
„Führen und Leiten aus christlicher Sicht“.
In seinen „paar guten Worten“ anstelle einer Predigt legte Wojciech Kordas seine Überlegungen zum Führen und Leiten aus christlicher Sicht dar. Dazu gehören für ihn vier Elemente - Dienst, Macht, Verantwortung und Vergebung. Gerade letztere sei für eine fruchtbringende Zusammenarbeit entscheidend. Einem falschen Leitungsverständnis setze er Jesu Haltung und Vorbild dagegen. Diese zeigt sich in seiner unmissverständlichen Reaktion auf die Frage der beiden Jünger Jakobus und Johannes, ob sie zur rechten und linken des Herrn im Himmelreich thronen dürften: „Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.“ (Mk 10, 43)
Auch im 5. Kapitel des 1. Petrusbriefes findet sich die deutliche Ermahnung an die Ältesten der Gemeinden: „Weidet die euch anvertraute Herde Gottes, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern mit Hingabe; seid nicht Beherrscher der Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde!“ Es gibt wohl keinen Pfarrer, der dem nicht zustimmen würde. Aber entscheidend sei das alltägliche Handeln. Auf eine Konkretisierung, wie diese so verstandene Leitung einer Pfarrei im Einzeln aussieht, verzichtete Wojciech Kordas. „Die Antwort werden Sie in den nächsten Wochen und Monaten erleben“, sagte er.
Der feierliche Gottesdienst wurde von einer kleinen Schola des Kirchenchores St. Cäcilia unter der Leitung von Paul Hafner musikalisch mitgestaltet. Als Zeichen der Verbundenheit mit den evangelischen Geschwistern trug der neue protestantische Ruchheimer Pfarrer Seung-Min Her die Lesung aus dem Thessalonicher Brief vor. Nach dem Überreichen von Brot und Salz mit den besten Wünschen durch die Pfarreiratsvorsitzende Birgit Bastian und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrates Dr. Christof Seßler sprachen die beiden kfd-Vorsitzenden Sieglinde Fiedler (Maria Himmelfahrt) und Eva Maria Amend (Christ König) jeweils ein Grußwort. Stellvertretend für die Bürger Ludwigshafens nahmen Ortsvorsteher Dennis Schmidt aus Ruchheim und der Stadtratsfraktionsvorsitzende der CDU Dr. Peter Uebel an der Feier teil. Die Gelegenheit zur persönlichen Begegnung wurde von der coronabedingt kleinen Schar von Gottesdienstbesuchern im Anschluss im Klostergarten reichlich genutzt. Dort brachte auch die Kolpingmusikkapelle den beiden neuen Patres ein Ständchen.
Text: BOW Fotos: M. Ribic
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