Sonntag, 29. Mai 2016
Paten für Flüchtlinge gesucht
Zwei Infoveranstaltungen am 6.Juni und 10.Juli für Interessierte in Lingenfeld
Der Arbeitskreis “Netzwerk Asyl” sucht Frauen und Männer, die sich als Patinnen und Paten für Flüchtlinge engagieren wollen. Der Arbeitskreis wurde vor drei Jahren in der katholischen Pfarrei Germersheim gegründet. Inzwischen gehören evangelische wie katholische Christen aber auch Muslime dem Hilfsnetz an, das eng mit anderen Hilfsangeboten und Institutionen kooperiert. Der Kreis hat rund 40 ehrenamtliche Mitglieder. Das Einsatzgebiet umfasst Germersheim mit Sondernheim, Lingenfeld, Westheim und Schwegenheim. Ein Schwerpunkt liegt in Lingenfeld. Derzeit sind beim “Netzwerk Asyl” rund 25 bis 30 Personen als Paten aktiv.
“Ein solches Patenamt kann ganz vielfältig sein”, sagt Irina Manck, Pastoralreferentin in der Pfarrei Germersheim. Von der Begleitung zu einer Behörde oder zum Arzt, einem gemeinsamen Einkaufstermin bis hin zur Freizeitgestaltung ist alles möglich. “Das Ziel ist, den zu uns gekommenen Menschen zu helfen, damit sie sich bei uns gut einleben und integrieren können”, so Manck. Wie stark sich ein Pate engagiert, bleibt ihm überlassen. “Der Arbeitskreis ist natürlich auch offen für weitere Ideen, wie wir unseren neuen Mitbürgern helfen können.”
Gesucht werden übrigens Frauen und Männer aller Altersstufen, um den Flüchtlingen einen entsprechenden Begleiter zur Seite stellen zu können. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis “Netzwerk Asyl“ wird überlegt, wer zu wem passt. “Und es ist möglich, eine Patenschaft zu beenden, wenn es, aus welchen Gründen auch immer, nicht klappt”, betont die Pastoralreferentin. Die bereits im Arbeitskreis tätigen Paten berichteten jedenfalls von einer erfüllenden und bereichernden Aufgabe, sagt Irina Manck. “Man lernt neue Menschen kennen, erhält interessante Einblicke in eine andere Kultur und lernt Neues, etwa über unser Sozial- und Asylrecht.”
Wer sich für die Aufgabe interessiert, sollte eventuell ein paar Englischkenntnisse mitbringen. “Dies ist aber keine Voraussetzung, da manche Flüchtlinge inzwischen auch etwas Deutsch sprechen.” Außerdem funktioniere ja auch die Verständigung mit Händen und Füßen. Und nötigenfalls gebe es bei Sprachschwierigkeiten auch professionelle Hilfe seitens der Institutionen, mit denen das Netzwerk zusammenarbeitet. Mitglied einer Kirche zu sein, ist ebenfalls keine Voraussetzung für ein Engagement. “Zu unserem Arbeitskreis gehören Menschen aus verschiedenen Religionen und Konfessionen, willkommen sind auch Atheisten oder Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind”, sagt Manck und bekräftigt: “Das Ziel ist eine möglichst gute Hilfe.”
Viele Fragen, die vor der Übernahme einer Patenschaft bestehen könnten, möchten Mitglieder des Arbeitskreises an zwei Infoveranstaltungen beantworten. Diese finden statt
am Montag 6. Juni, 19.30 Uhr, im katholischen Pfarrheim Lingenfeld (Kirchstraße 19)
sowie – als Wiederholungstermin – am Sonntag, 10. Juli, 17 Uhr, im protestantischen Gemeindehaus (Humboldstraße 11).
Vorab kann man sich auch an Irina Manck im Katholischen Pfarramt Germersheim wenden, Telefon 07274/2750, E-Mail: pfarramt.germersheim@bistum-speyer.de
Diese Meldung und weitere Nachrichten von Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini
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