Freitag, 17. Mai 2024
Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie
Ökumenische Kampagne „Aufstehen für…“
Speyer. Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie – unter diesem Motto starten das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz Mitte Mai eine gemeinsame Initiative. Los geht es mit einer Auftaktveranstaltung am Freitag, 17. Mai, um 15:00 Uhr vor dem Speyerer Dom. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hissen dort gemeinsam die erste Flagge, begleitet von einem bunten Rahmenprogramm mit Musik und Ansprachen.
Mit der gemeinsamen Kampagne setzen die christlichen Kirchen der Pfalz und Saarpfalz – auch mit Blick auf die Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni – ein Zeichen für Menschenwürde und Demokratie und damit gegen politischen Extremismus. Neben inhaltlichen Auseinandersetzungen mit rechtsextremen Positionen gibt es eine flächendeckende Beflaggung, Sticker-Postkarten mit den Kern-Botschaften der Initiative sowie eine Social Media Kampagne auf den Kanälen des Bistums.
Hier der Wortlaut der Videobotschaft von Kirchenpräsidentin Wüst und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann:
Initiative „Aufstehen für…“
Videobotschaft von Kirchenpräsidentin Wüst und Bischof Wiesemann zur Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni 2024
Kirchenpräsidentin Wüst: „Liebe Schwestern und Brüder in Landeskirche und Bistum und in der Weite der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen! Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürgerinnen in der Pfalz und Saarpfalz!“
Bischof Wiesemann: „Aufstehen – dieses Wort führt uns unmittelbar in den Kern der christlichen Botschaft. Als Christen leben wir aus der Hoffnung auf die Auferstehung. Aus der Hoffnung, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Und dass der Geist des auferstandenen Herrn in uns wohnt und wirkt und auch uns auferstehen lässt zum Leben in Fülle. Zu einem Leben in Frieden und Freiheit, in Gerechtigkeit und Gemeinschaft.“
Kirchenpräsidentin Wüst: „Aufstehen – dieses Wort steht zugleich für unseren Auftrag in der Welt. Aus der Kraft der Auferstehung Jesu sollen wir aufstehen, wo immer die Menschenwürde verletzt wird. Wo die Grundlagen unseres demokratischen Rechtsstaats bedroht sind.“
Bischof Wiesemann: „79 Jahre nach dem Ende der Katastrophe des II. Weltkriegs, 75 Jahre, nachdem unser Grundgesetz in Kraft gesetzt worden ist, sehen wir mit großer Sorge, wie rechtsextremistische Kräfte in unserem Land wieder erstarken und auf politischer und gesellschaftlicher Ebene Positionen vertreten werden, die mit unserem Glauben unvereinbar sind: mit unserem christlichen Menschenbild wie auch mit unserer Vorstellung einer freiheitlichen, demokratischen und solidarischen Gesellschaft.“
Kirchenpräsidentin Wüst: „Deshalb haben wir uns entschlossen, im Zugehen auf die Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni aufzustehen. Aufzustehen für Menschenwürde und Demokratie. Für Recht und Freiheit. Für Vielfalt und Offenheit. Für Frieden und Solidarität. Für Zusammenhalt und Versöhnung.“
Bischof Wiesemann: „Zugleich sagen wir mit aller Entschiedenheit „Nein!“. Nein, wenn die Rechte von Menschen mit Füßen getreten werden! Nein zu allen Versuchen, den demokratischen Rechtsstaat zu zersetzen! Nein zu völkischem Denken und zu jeder Form von Rassismus und Diskriminierung! Nein zu allen Bestrebungen, die Errungenschaften des friedlichen und gerechten Europa in Frage zu stellen!“
Kirchenpräsidentin Wüst: „Als Christinnen und Christen grenzen wir niemanden aus. Wir sind bereit zum Dialog mit allen. Aber wir grenzen uns entschieden ab von einer Politik, die jeden Dialog verunmöglicht und unser Miteinander zerstören will. Die menschenverachtend ist und sogar Gewalt gutheißt.“
Bischof Wiesemann: „Ja, wir leben in einer Zeit großer Herausforderungen. In einer Zeit, in der sich viele Menschen in unserem Land Sorgen machen. Wer aber diese Sorgen nur dazu benutzt, um Stimmung zu machen und Menschen gegeneinander aufzuhetzen, der spaltet unsere Gesellschaft. Dessen Reden und Handeln stehen im Gegensatz zum christlichen Glauben.“
Kirchenpräsidentin Wüst: „Stehen deshalb auch Sie auf! Stehen Sie auf für die Würde aller Menschen und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft! Widerstehen Sie allen populistischen Versuchen, komplexen Fragen mit einfachen Lösungen begegnen zu wollen!“
Bischof Wiesemann: „Widersprechen Sie entschieden, wenn Ihnen rechtsextremistisches Denken begegnet! Und: Gehen wir alle am 9.Juni zur Wahl! Und geben wir unsere Stimme ganz bewusst denen, die einstehen für Menschenwürde und Freiheit, für Demokratie und Solidarität.“
Das Video finden Sie unter diesem Link: https://youtu.be/vwBcgA4KEW4
Gern unterstützen das Pastoralteam und der Vorstand des Pfarreirates unserer Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit diese Aktion.
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