Dienstag, 23. Mai 2023
Warum feiern wir in Blickweiler ein Friedensfest?
Am Morgen des 5. Dezember hat Kardinal Angelo Amato, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, in der Stadt Chimbote im Norden Perus, die Priester Alessandro Dordi, Miguel Tomaszek und Zbigniew Strzalkowski seliggesprochen. Sie wurden 1991 von der marxistischen Guerillagruppe Sendero Luminoso („Leuchtender Pfad“) getötet.
In dem Flyer über die seligen Märtyrer aus Peru, der von dem Missionssekretariat der Franziskaner-Minoriten (OFMConv) Krakau herausgeben wird, heißt es:
P. Michat Tomaszek und P. Zbigniew Strzalkowski waren Missionare der Krakauer Provinz der Franziskaner-Minoriten. Voll Liebe dienten sie Gott und den Menschen bis zur Hingabe ihres Lebens am 9. August 1991 im Ort Pariacoto in den peruanischen Anden. Die Terroristen der kommunistischen Partei Peru „Leuchtender Pfad” brachten sie um, mit der Behauptung, sie hätten das Volk erniedrigt, indem sie ihm die Lebensmittel der Imperialisten ausgeteilt hätten, dass die Religion das Opium des Volkes sei, dass durch die Verkündigung des Friedens, durch die Evangelisierung und durch den caritativen Einsatz das Volk eingelullt werde, um keinen revolutionären Aufstand auszulösen. Sie wurden in der Kirche in Pariacoto begraben.
Der Kirchenort St. Barbara ist das franziskanische Zentrum für Friede, Gerechtigkeit, Versöhnung und Bewahrung der Schöpfung unserer Pfarrei Hl. Franz von Assisi. Und so haben wir am Samstag, den 25. Mai 2019, um 19.00 Uhr, in einem feierlichen Gottesdienst der ältesten Glocke des Saarlandes, die in der Kirche in Blickweiler steht, den Namen der beiden seligen Märtyrern verliehen. Diese Glocke soll uns daran erinnern, wie wichtig es ist für den Frieden in der Welt zu beten. Auch die Gebetsnische zu Ehren der seligen Märtyrer aus Peru lädt zum Gebet für den Frieden ein.
Gebet um Frieden und um Schutz vor Gewalt und Terrorismus
Auf seiner Apostolischen Reise, aus Anlass des 31. Weltjugendtages nach Polen 2016, beim Besuch der Kirche des Hl. Franziskus in Krakau, hat Papst Franziskus folgendes Gebet um Frieden und um Schutz vor Gewalt und Terrorismus gesprochen:
Allmächtiger und barmherziger Gott, Herr über das All und über die Geschichte! Alles, was du erschaffen hast, ist gut, und dein Mitleid mit den Fehlern des Menschen ist unerschöpflich.
Heute kommen wir zu dir, um dich zu bitten, die Welt und ihre Bewohner im Frieden zu bewahren, die zerstörerische Welle des Terrorismus von ihr abzuwenden, wieder Freundschaft entstehen zu lassen und den Herzen deiner Geschöpfe die Gabe des Vertrauens und der Bereitschaft zum Verzeihen einzuflößen.
Du Lebensspender, wir bitten dich auch für alle, die als Opfer brutaler terroristischer Angriffe gestorben sind. Schenke ihnen ewigen Lohn. Mögen sie Fürsprecher sein für die von Konflikten und Streitigkeiten zerrissene Welt.
O Jesus, du Friedensfürst, wir bitten dich für alle, die bei diesen unmenschlichen Gewalttaten verletzt worden sind: Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer, alte Leute – unschuldige Menschen, die nur durch ein Missgeschick in das Unheil verwickelt wurden. Heile ihren Leib und ihr Herz; tröste sie mit deiner Kraft und befreie sie zugleich von Hass und Rachsucht.
Heiliger Geist, du Tröster, besuche die Familien der Opfer des Terrorismus – Familien, die schuldlos leiden. Hülle sie in den Mantel deines göttlichen Erbarmens. Lass sie in dir und in sich selbst wieder die Kraft und den Mut finden, für andere, besonders für die Einwanderer, weiterhin Brüder und Schwestern zu sein und so mit ihrem Leben deine Liebe zu bezeugen.
Berühre die Herzen der Terroristen, damit sie das Böse ihres Tuns erkennen und auf den Weg des Friedens und des Guten, der Achtung vor dem Leben und vor der Würde jedes Menschen zurückkehren, unabhängig von Religion, Herkunft, Reichtum oder Armut.
Gott, ewiger Vater, erhöre in deiner Barmherzigkeit das Gebet, das wir aus dem Getöse und der Verzweiflung der Welt zu dir erheben. Mit großer Hoffnung und voll Vertrauen auf deine unendliche Barmherzigkeit wenden wir uns an dich und verlassen uns dabei auf die Fürsprache deiner allerseligsten Mutter. Zudem sind wir gestärkt durch das Vorbild der seligen Märtyrer aus Peru, Zbigniew und Miguel, die du zu so mutigen Zeugen des Evangeliums gemacht hast, dass sie dafür ihr Blut vergossen haben. So bitten wir dich nun: Schenke uns Frieden und wende die Plage des Terrorismus von uns ab.
Durch Christus, unseren Herrn. Amen.
PS. Verschenken Sie an diesem Tag rote Rosen und unterstützen sie so die Missionsarbeit der Franziskaner-Minoriten in Peru.
Diese Meldung und weitere Nachrichten von Pfarrei Hl. Franz von Assisi
finden Sie auf folgender Internetseite: www.hl-franziskus-blieskastel.de