Sonntag, 23. April 2023
"Wir danken Dir, dass Du uns berufen hast, vor Dir zu stehen und Dir zu dienen"
Dankgottesdienst zur Verabschiedung des Caritas-Kreises in Herz Jesu
Am 22. April 2023 wurden die bislang noch aktiven Mitglieder des Caritas-Kreises Herz Jesu in einem Dankgottesdienst verabschiedet. Nach mehr als vier Jahrzehnten, um genau zu sein, nach 44 Jahren, haben sich die Mitglieder entschlossen - nicht zuletzt aus Altersgründen - den Kreis aufzulösen. Pfr. Alban Meißner machte bei der Begrüßung deutlich, dass dieser Anlass auf der einen Seite ein trauriger ist - auf der anderen Seite aber ein froher: gilt es doch, Dank zu sagen für diesen Caritas-Kreis, der so lange Zeit in der Gemeinde Herz Jesu und darüber hinaus Gutes getan hat. Diese segensreiche Arbeit erklärt auch den Leitgedanken des Gottesdienstes "Wir danken Dir, dass Du uns gerufen hat, vor Dir zu stehen und Dir zu dienen".
Diakon Hubert Münchmeyer, selbst jahrelang Mitglied im Caritas-Kreis, war eigens gekommen, die Predigt zu halten. Ausgehend vom Heiligen Vinzenz von Paul, dessen Leitspruch war "Liebe sei Tat", übertrug er die Arbeit des nunmehr ehemaligen Caritas-Kreises Herz Jesu in die heutige Zeit. Die Mitglieder haben sich immer wieder auf den Weg gemacht, um dort zu helfen, wo sie gebraucht wurden. Pfr. Hugo Büchler, der seinerzeit diesen Kreis ins Leben gerufen hatte, war wichtig, die Menschen nicht zu vergessen, die Hilfe benötigen. Leitwerte für den Caritas-Kreis waren die Werke der Barmherzigkeit (zu finden auch im Gotteslob 29, 3) - diese sind im Grunde bereits zugeschnitten auf die caritative Arbeit. Neben den leiblichen Werken, wie beispielsweise Kranke besuchen, Hungernde speisen oder Nackte bekleiden sind auch die geistigen Werke von Bedeutung, vor allem das Werk des Gebetes für alle. Seit der Gründung, initiiert von Pfr. Büchler ist vieles geschehen - die Arbeit hat reiche Frucht gebracht. Zu nennen sind hier beispielsweise die Klinge-Sammlung, die alljährlich im Winter durchgeführt wird oder das Austragen der Caritas-Briefe sowie Krankenbesuche. Diakon Hubert Münchmeyer schlug dann noch den Bogen zu den Seligpreisungen, die der Kompass für unser Glaubensleben sind.
Rosen sind - verweisend auf die Legende der Hl. Elisabeth von Thüringen - Symbol für die Nächstenliebe. Daher erhielten nach der Predigt alle anwesenden Mitglieder als Zeichen der Dankbarkeit eine Rose und eine Kerze mit dem Logo der Kirche Herz Jesu. Auch wenn beide Symbole vergänglich sind (Rosen verwelken und Kerzen werden abgebrannt), sind diese Symbol der Dankbarkeit und Ausdruck des Gebetes. Die Mitglieder, die nicht da sein konnten, erhalten ihre Geschenke in den nächsten Tagen. In den Fürbitten wurde auch der 37 Personen gedacht, die bereits verstorben sind und für jede der Personen wurde eine Kerze entzündet. Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich der Vorsitzende des Gemeindeausschusses Herz Jesu und zugleich Vorsitzender des Pfarreirates, Jörg Neubauer, für die viele Jahrzehnte lang geleistete Arbeit. Er betonte vor allem, dass bei der gesamten Arbeit des Caritas-Kreises nie der Eindruck entstand, die Arbeit würde aus Lust nach Anerkennung verrichtet - ganz im Gegenteil: Dank war nahezu immer unerwünscht! Die Mitglieder wollten einfach etwas Gutes tun und erwarteten dafür keine Dankesworte. Engagement verändert sich, das ist daran zu sehen, dass es keinen eigenen Caritas-Kreis in Herz Jesu mehr gibt. Aber es gibt weiterhin die Möglichkeit, sich caritativ zu engagieren - dies betonte auch Pfr. Alban Meißner und verwies auf Gemeindereferentin Simone Hartner, die den Ausschuss Caritas auf Pfarreiebene koordiniert.
Auch wenn der Anlass an und für sich eher traurig war - geprägt war der Gottesdienst allemal von der Dankbarkeit, den Caritas-Kreis Herz Jesu über so viele Jahre gehabt zu haben. Vergelt's Gott!
Patrizia Magin (Text und Bilder)
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