Mittwoch, 01. Februar 2023
Grußworte Februar 2023
Liebe Gemeinden!
Gleich zu Beginn des Februars feiern wir ein weihnachtliches Fest, auch wenn es nicht mehr zum Weihnachtsfestkreis gehört. Es ist der 2. Februar, das Fest der Darstellung des Herrn, früher auch Mariae Lichtmess genannt. In der Ostkirche heißt es Fest der Begegnung. Am 40. Tag nach der Geburt begegnet Jesus dem Gottesvolk des ersten Bundes, vertreten durch Simeon und Hannah. Der Lobgesang des Simeon „Ein Licht das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel“ (Lk 2,32) gibt Anlass, Christus als das Licht zu feiern. Ein Licht, das uns übergeben und von uns weitergetragen wird durch die Zeiten.
Darum werden auch an diesem Tag die Kerzen gesegnet, dass „wir sie in unseren Händen tragen und zu deinem Lob entzünden. Führe uns auf dem Weg des Glaubens und der Liebe zu jenem Licht, das nie erlöschen wird“. Wir dürfen uns einreihen in die Reihe der Lichtträger. Noch bricht die Dunkelheit früh in den Tag, aber der Glaubende weiß um das Licht, das von Christus ausgeht und in ihm leuchten soll. Und wie in der Osternacht wird uns das Erhellende, Wärmende und Heilende der Kerze bewusst. Darum brennen die Kerzen auf dem Altar. Wir spüren beim Blick auf eine brennende Kerze auf unserem Tisch, wie dieses ruhig flackernde Licht ein Zeichen des Lebens ist.
Auch der Tag danach, das fest des heiligen Blasius, ist für viele Menschen solch ein Licht geworden. Der Märtyrer Blasius gilt als Patron gegen Halskrankheiten, weil dieser 316 enthauptete Bischof, vorher Arzt, ein Kind, das eine Gräte verschluckt hatte, vor dem Ersticken gerettet habe. Beim Blasiussegen werden uns zwei überkreuzte Kerzen entgegengehalten und Gott um Bewahrung vor Krankheit und allem Übel gebeten. Wenn es in uns Licht wird, erfahren wir Heilung.
Ich wünsche Ihnen immer dieses Licht.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Pfr. Michael Baldauf
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