Freitag, 17. April 2020
Realismus
Impuls von Diakon StefanHäußler über die Forderungen, die die derzeitige Situation an uns alle stellt.
Liebe Mitchristen,
müssten die Jünger durch das gemeinsame Leben mit Jesus nicht eigentlich „verklärt“ gewesen sein? Gewissermaßen nicht mehr ganz von dieser Welt, mit einem Lichtschein umgeben und die ganze Zeit mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen?
Die biblischen Erzählungen von den Begegnungen der Jünger mit dem Auferstandenen sprechen eine andere Sprache. Die Jünger scheinen gar nicht in besonders feierlicher Stimmung. Sie treffen Jesus auch nicht bei einer Art Osterhochamt, während im Hintergrund dramatische Musik spielt. So etwas gibt es nur in Hollywood-Filmen. Nein, die Jünger sind bei der Arbeit. Sie gehen auf Fischfang. Ohne großen Erfolg, wie die Bibel erzählt. Aber, so haben sie sich vermutlich gesagt: Das Leben muss weitergehen.
Mitten in diese Situation hinein tritt der auferstandene Jesus Christus. Er lässt den Fischfang gelingen. Und obwohl doch eigentlich die Jünger die Fische fangen, ist er der Einladende: „Kommt her und esst!“ (Joh 21,12).
Realismus, Nüchternheit, Weitermachen sind die Forderungen, die diese Wochen an uns alle stellen. Aber auch in diese Situationen tritt der Herr hinein. Um uns einzuladen. Um uns zu stärken. Um unseren Glauben zu erneuern.
Ihr Stefan Häußler, Diakon
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