Freitag, 26. Juli 2024
BONIBUS wartet auf seine Übergabe!
Ziemlich gespannt sind wir alle auf unseren neuen BONIBUS, den uns das Bonifatiuswerk stiftet.
Der alte Pfarrbus hat seinen Dienst getan und ist nach 30 Jahren für den Transport von Kindern, Jugendlichen und Senioren nicht mehr zu verantworten. Auch wenn hier die strengen Vorgaben des BKrFQG nicht greifen, hat unser Pfarrer Wert daraufgelegt, dass man angesichts des technischen Zustandes des alten Fahrzeugs, dieses nicht mehr einsetzt.
Unser erster Antrag auf einen BONIBUS wurde in Speyer abgelehnt; aber nach einer Vorsprache beim Direktor des Bonifatiuswerkes und einer Darstellung unserer verkehrstechnischen Infrastruktur, aber auch des hohen Kirchenbesuchs, der wachsenden Jugendarbeit (wir haben inzwischen 54 Messdiener’innen für diese nach Katholikenzahlen kleine Pfarrei!) und den vielen Veranstaltungen während des Jahres, die gerne von den Gläubigen aus unserer 60km² großen Pfarrei besucht werden möchten, aber nicht alle mobil sind, hat sich der Direktor persönlich unseres Anliegens angenommen. Daraufhin wurde uns der Bus genehmigt.
Zudem, und das ist das Entscheidende, sind wir Diaspora!
Um es etwas detaillierter darzustellen:
Rund 2.500 Katholiken verteilen sich bei uns auf 17 Dörfer und 60km².
Öffentliche Verkehrsmittel fahren zu den Schul- und Arbeitszeiten, aber kaum öfters. Fahrradwege sind fast gar keine anzutreffen und wenn, dann unbeleuchtet.
Die Straßen zwischen den Dörfern sind schmal, bucklig, manchmal in schlechtem Zustand. Den Messdienern zuzumuten in der dunklen Jahreszeit hier mit dem Fahrrad bei schlechtem Wetter zu den Gruppenstunden oder zum Dienen zu fahren, ist mehr als unverantwortlich. Bereitwillig bringen die Eltern ihre Kinder zu den Gruppenstunden, aber nach Hause werden sie oft vom Pfarrer und seiner Haushälterin gebracht. Hier wird dringend der Bus gebraucht. Das gilt aber auch für die Erstkommunionvorbereitung und die Firmkatechese.
Ebenso gilt das für die Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr mobil sind, oder in der dunklen Jahreszeit nicht mehr gerne selber fahren. Hier ist ein Shuttle-Service angedacht, mit dem wir die Gläubigen zu den Gottesdiensten bringen. Fahrer*innen, der/die bereit sind, das zu leisten, haben wir.
Und ganz arg wichtig ist der Bus für das jährlich stattfindende Zeltlager in der Heilsbach/Schönau. Das Zeltlager ist ohne den Bus gar nicht denkbar und auch nicht durchführbar. Hier danken wir Familie Braun, dass sie ihren privaten Bus zur Verfügung gestellt hat; gerade jetzt in der Übergangszeit, da der alte Bus verkauft und der neue noch nicht da ist.
Zusätzlich dient der Bus als Zusatzkapazität. Bei den Seniorenwallfahrten reicht ein Omnibus nicht aus, aber für zwei Omnibusse sind wir dann doch zu wenige, so dass wir bisher dankenswerterweise auch von Privatpersonen Kleinbusse zur Verfügung gestellt bekamen, was aber versicherungstechnisch ein Problem darstellen kann, wenn etwas passiert.
Der Bus wird hier dringend gebraucht, damit wir das Pfarrleben, das bei uns sehr lebendig ist, auch verkehrstechnisch unterstützen können.
Der Bus ist neben der Serienausstattung eines Volkswagens T6.1 [zulässiges Gesamtgewicht: 3,08 Tonnen] auch entsprechend mit Mehrausstattung bestellt worden:
- Langer Radstand (und damit bei 9 Sitzen [inkl. Fahrersitz] noch viel Laderaum hinter der letzten Reihe]
- Nebelscheinwerfer inkl. Abbiegelicht
- Parkpilot mit Rückfahrkamera
- Starre Anhängervorrichtung
- Ganzjahresreifen
Wir haben das Fahrzeug noch zusätzlich ausgestattet mit:
- Einem zusätzlichen Warndreieck
- Zwei zusätzlichen Verbandskästen
- Zwei Warnlampen, wenn nachts eine Panne wäre
- Ein Überbrückungskabel
- Ein Wagenkreuz
- Ausreichend Warnwesten
- Abschleppseil
- Atemschutzmasken [ist inzwischen vorgeschrieben]
- Parkscheibe
- Zwei Notfallhammer
- Eiskratzer
Somit dürfte dem effektiven und sicheren Einsatz des Fahrzeugs nichts mehr im Wege stehen.
Eine kleine Abordnung der Pfarrei (derzeit sieben Personen) wird am Freitag, dem 23. August 2024 um 05:12 Uhr vom Hauptbahnhof Mainz aus mit der Bahn nach Paderborn fahren. Dort wird das Fahrzeug um 10:30 Uhr übergeben.
Zugelassen ist der Bus bereit und trägt das Kennzeichen „KIB-XP 100“.
Das Kennzeichen ist kein Zufall.
KIB steht für Kirchheimbolanden, das ist klar.
Die mittleren Buchstaben aber, gibt es auch im Griechischen.
Dort steht das „X“ [chi] für ein „Ch“ und das „P“ [rho] für ein „R“.
Und damit wird „XP“ zum Kürzel für „Christus“.
Die „100“ soll bedeuten: „Alles“.
Christus bedeutet für uns alles!
Auf der Kennzeichenhalterung haben wir beidseitig das Wappen unserer Diözese aufdrucken lassen.
Eingerahmt von zwei Regenbogenfahnen findet sich links der Slogan unseres Pastoralen Konzeptes: „Bei uns zählen alle!“, in der Mitte der Hl. Philipp der Einsiedler, rechts daneben der Name unserer Pfarrei, gefolgt vom QR-Code, der auf unsere Homepage führt.
Versicherungstechnisch haben wir das Fahrzeug so versichert, dass jede/r dieses Fahrzeug fahren darf, die/der einen passenden Führerschein dazu hat, auch Jungfahrer. Wir haben ebenso eine Personeninsassenversicherung abgeschlossen und noch ein paar Dinge, damit wir im Falle eines Falles rundum abgesichert sind und kein wirtschaftlicher Schaden auf die Pfarrei zukommt, sollte – was wir nicht hoffen – etwas Schlimmes mit den Fahrer*innen, Passagieren und dem Fahrzeug passieren.
Da wir dokumentieren müssen, wie stark das Fahrzeug auch in der Pastoral eingesetzt ist, müssen wir ein Fahrtenbuch führen. Da das erfahrungsgemäß nicht funktioniert [im alten Bus hat kein Mensch ein Fahrtenbuch geführt], installieren wir einen Tracker, der am Ende des Jahres die Fahrleistung auflistet, aber zugleich auch eine zusätzliche Diebstahlsicherung darstellt.
Wir freuen uns riesig auf unseren Bus und bedanken uns hiermit sehr sehr herzlich beim Bonifatiuswerk für die Fördermittel, mit denen der Bus zu 2/3 vom Bonifatiuswerk bezahlt wird.
Diese Meldung und weitere Nachrichten von Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler
finden Sie auf folgender Internetseite: www.pfarrei-goellheim.de