Freitag, 21. Mai 2021
Caritasverband für die Diözese Speyer: Für gerechte Entlohnung in der Altenhilfe
Die Vorschläge rund um einen guten Tarifvertrag in der Altenhilfe kommen derzeit unkontrolliert und nicht abgestimmt aus diversen Federn und Mündern. Das macht die Brisanz des Themas deutlich. Und die Diskussionen haben Fahrt aufgenommen.
Das Nein der arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas zum vorgelegten "Allgemeinen Tarifvertrag" hat etwas bewirkt.
Die Caritas steht bundesweit für 125000 Beschäftigte in diversen Einrichtungen. Davon sind 3000 Seniorenheime. Alleine in der Diözese Speyer gibt es 14 Caritas-Altenzentren.
Der bundesweit diskutierte Tarifvertrag, zu dem es Anfang März nicht gekommen ist, war zuvor von der Gewerkschaft Verdi und von dem kleinen Arbeitgeberverband BVAP ausgehandelt worden. Der angedachte Stundenlohn hätte geringfügig über dem Mindestlohn gelegen, also zwischen zehn und elf Euro. Im Vergleich, die Caritas zahlt ihren Mitarbeitenden vierzehn bis fünfzehn Euro. Aber es ging nicht um die Bezahlung alleine. Ein Tarifvertrag muss ebenfalls Standards für Urlaubsregelungen, Überstundenzuschläge, Arbeitszeitmodelle und betriebliche Altersversorgung enthalten. Diese fehlten im diskutierten Entwurf zu Gänze.
Um diesen Vertrag durchzusetzen, brauchte es die Zustimmung der kirchlichen Wohlfahrtsverbände, also Caritas und Diakonie. Als die arbeitsrechtliche Kommission der Caritas die Zustimmung zu dem Vertrag verweigert hatte, stimmte die evangelische Diakonie danach gar nicht erst mehr ab. So hatte die Caritas ganz schnell die Rolle des Verhinderers, des Buhmanns inne und wurde durch Heuteshow und andere Medienformate diskreditiert.
Die Forderungen der Caritas bleiben aktuell und fließen weiterhin in die Diskussionen ein.
Es lohnt sich ein Blick hineinzuwerfen, um die verschiedenen Positionen zu verstehen. Ein Überblick der Forderungen der Caritas ist HIER zusammengestellt.
Quelle: Newsletter der Gemeindecaritas der Diözese Speyer
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