Integration von Flüchtlingen

Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in Hahn

Rheinland-Pfalz ist ein weltoffenes Land, das Menschen willkommen heißt. Kulturelle Vielfalt bereichert das Zusammenleben, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Rund ein Fünftel der in Rheinland-Pfalz lebenden Menschen hat einen Migrationshintergrund. Sie sind entweder in der Vergangenheit selbst nach Rheinland-Pfalz eingewandert oder bereits hier geboren.

2015 kamen so viele Menschen nach Deutschland und Rheinland-Pfalz wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Nach ihrer Prognose rechnet die Bundesregierung mit einem historischen Höchststand der Flüchtlingszahlen von 800.000. In Rheinland-Pfalz sind bis zum September 2015 bereits 22.000 Menschen neu angekommen. Um ihre Versorgung und Unterbringungen zu gewährleisten, baut Rheinland-Pfalz die Erstaufnahmekapazitäten kontinuierlich aus.

Die Landesregierung fördert frühzeitig die Integration der Flüchtlinge in Gesellschaft und Arbeitswelt. Vor allem die Sprache gilt als Schlüssel zur Integration. Deswegen legt Rheinland-Pfalz großen Wert auf die Förderung der Sprachkompetenz. Bereits in den Kindergärten gibt es Sprachförderung für Flüchtlingskinder. In den Schulen besuchen Kinder und Jugendliche auf sie zugeschnittenen Sprachunterricht. Erwachsene erhalten erste Deutschkurse in den Erstaufnahmeeinrichtungen. Zudem stehen ihnen die Kurse der Volkshochschulen offen.

Nach dem Erwerb der Sprache ist die rasche Vermittlung in Ausbildung und Arbeit der nächste Schritt. Schon in den Erstaufnahmeeinrichtungen werden Flüchtlinge mit hoher Bleibeperspektive über den deutschen Arbeitsmarkt informiert und ihre beruflichen Kompetenzen erfasst. Auch der Ovale Tisch, an dem die Landesregierung mit den Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, den Kammern und der Bundesagentur für Arbeit zusammenkommt, hat sich mit dem Thema befasst und einen umfangreichen Aktionsplan mit Praktikums- und Ausbildungsplätzen sowie Förderprogrammen beschlossen.

Deutschland ist eines der wichtigsten Einwanderungsländer in Europa. Darum fordert Rheinland-Pfalz ein Einwanderungsgesetz. Dieses käme auch denjenigen Flüchtlingen zugute, die keinen Anspruch auf Asyl haben. Viele Menschen kommen mit der Hoffnung auf Arbeit nach Deutschland, haben jedoch keine Bleibeperspektive. Ein Einwanderungsgesetz könnte ihnen eine Perspektive bieten und dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenwirken.

Infos für Flüchtlinge
Tafel im Unterrichtsraum mit Rheinland-Pfalz-Karte

© Staatskanzlei RLP / von Erichsen

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FAQ Flüchtlinge
Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Ingelheim

© Fredrik von Erichsen/dpa

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