Beck: Weiterbildungsmittel nicht kürzen

Ministerpräsident Kurt Beck hat heute dem DRK-Berufsbildungswerk in Worms zum 25-jährigen Bestehen gratuliert. Die Einrichtung in Worms sei mit ihren 234 Plätzen neben Neuwied und Bitburg ein wichtiger Partner bei der Ausbildung von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf.

2010 hätten 65 junge Menschen ihre Ausbildung im Berufsbildungswerk Worms des DRK erfolgreich beendet. Ministerpräsident Beck sagte: „Ausbildung und Berufserfahrung in einem praktischen Beruf sind auch für einen Politiker eine gute Basis. Ich selbst kann noch heute viele Erfahrungen aus meiner eigenen Lehrzeit und aus dem Alltag in meinem erlernten Beruf gut gebrauchen, um nicht nur theoretisch Bescheid zu wissen.“ Sein beruflicher Werdegang sei für ihn Ansporn, dafür zu sorgen, dass junge Menschen eine gute Ausbildung machen, sie erfolgreich abschließen und sich im Laufe des Lebens weiter entwickeln könnten, betonte der Ministerpräsident.

Beck erneuerte in diesem Zusammenhang seine Kritik an dem Beschluss der Bundesregierung, die Zahlungen aus dem Mehrwertsteueraufkommen an die Bundesagentur für Arbeit zu kürzen. Dadurch könne die Bundesagentur gezwungen sein, ihre Leistungen gerade im Bereich der beruflichen Bildung einzuschränken. „Ich lasse gerne mit mir darüber reden, ob und wie man die Mittel der Bundesagentur für Arbeit noch effektiver und zielsicherer einsetzen kann“, sagte Beck in Worms, „aber gegen Kürzungen zu Lasten der jungen Menschen und ihrer Zukunft wird sich die Landesregierung immer wehren."

Weiter sagte Beck, der integrative Unterricht, bei dem Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung selbstverständlich gemeinsam lernen, sei ein wichtiges Ziel. Menschen mit Behinderung würden oft in ihrer Leistungsfähigkeit unterschätzt. Integrativer Unterricht führe auch bei Menschen ohne Behinderung zu Toleranz, Offenheit und neuen Sichtweisen. Der Ministerpräsident sagte: „Wir brauchen dennoch beides – die integrativen Angebote und die sehr gezielte Förderung für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf.“