Die Großregion erwartet ein klares Signal für die Zukunft

Zum „Forum Großregion“ haben der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck und der saarländische Ministerpräsident Peter Müller heute in die Berliner Vertretungen der beiden Länder eingeladen. Es ist das erste Mal, dass sich die Großregion, bestehend aus Luxemburg, der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, der Wallonie, Lothringen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz, auf der Hauptstadtbühne präsentiert.

„Besonders in den Grenzräumen der Großregion erleben die Menschen konkret die Vorteile von Europa“, sagte Ministerpräsident Beck, der sich gemeinsam mit den Partnern für den weiteren Ausbau der Gemeinschaft aussprach. „Die Großregion erwartet eine konsequente Fortentwicklung des regionalpolitischen Kohäsionsziels nach 2013, das auch die erfahrenen Binnengrenzräume gleichberechtigt berücksichtigt“ so Ministerpräsident Müller. Dazu notwendig sei eine adäquate finanzielle Unterstützung von europäischer Seite.

An der Podiumsdiskussion „Europas Regionen: Zusammenwachsen ohne Grenzen - Kohäsionspolitik im neuen Finanzrahmen" nahmen neben den Ministerpräsidenten Beck und Müller auch Premierminister Jean-Claude Juncker (Luxemburg), Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens) und der amtierende Gipfelpräsident Jean-Pierre Masseret (Région Lorraine) teil. Sie diskutierten mit dem zuständigen EU-Kommissar Janusz Lewandowski und dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsminister, Peter Hintze, über die besondere Bedeutung der europäischen Grenzregionen für die Europäische Kohäsion und deren Vorreiterrolle innerhalb Europas. Die Staatssekretärin Dr. Emily Haber nahm als Vertreterin des Auswärtigen Amtes an der Veranstaltung teil.

Die Vertreter des Gipfels der Großregion legten eine gemeinsame Berliner Erklärung vor, die auf einem informellen Gipfeltreffen im Vorfeld des politischen Forums beschlossen wurde. Hier bekräftigen sie ihren Anspruch, die Großregion gemeinsam zu einer Europäischen Metropolregion zu entwickeln, und betonen, dass der besondere Beitrag der Grenzregionen für Europa seinen Ausdruck in der Ausgestaltung der Europäischen Regionalpolitik finden müsse. Mit ihren 11,5 Millionen Einwohnern verfüge die Großregion über ein großes Potenzial, das weiter ausgeschöpft werden könne.

Auch sprachen sich alle Teilnehmer des Forums für die Sicherung des Euros aus, zu der es keine Alternative gebe. Bei der anschließenden Abendveranstaltung nutzten verschiedene Initiativen aus der Großregion die Gelegenheit, sich in den Gartenanlagen der beiden Landesvertretungen von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes zu präsentieren.