Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Genossenschaftsidee ist moderner denn je

„Gemeinsam kann man mehr erreichen als allein. In Zeiten von Globalisierung und Individualisierung ist die Genossenschaftsidee überzeugender und moderner denn je. Sie ist ein Zukunftsmodell, um Probleme und Aufgaben in unserer Gesellschaft solidarisch und gerecht zu bewältigen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einem Festakt, zu Ehren des Vordenkers der Genossenschaftsidee, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, anlässlich seines 200. Geburtstages.

Der genossenschaftliche Ansatz setze auf Selbsthilfe und Selbstverantwortung und gewährleiste Solidarität, Gerechtigkeit und Partizipation. Er werde heute in nahezu allen Bereichen gelebt, etwa in Genossenschaftsbanken, Wohnungsbaugenossenschaften, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften oder in der Landwirtschaft und im Weinbau. „Besonders im sozialen Wohnungsbau und im pflege- bzw. im gesundheitlichen Bereich bieten Genossenschaften ein großes Potenzial für die Zukunft. Generationsübergreifende Wohnformen ermöglichen ein menschenwürdiges selbstbestimmtes Leben im Alter. Die Förderung solcher Projekte ist deshalb ein Anliegen der Landesregierung“, so die Ministerpräsidentin.

Die Genossenschaftsidee habe jede Generation aufs Neue begeistert und sich dadurch immer weiter entwickeln können. Es sei wichtig, dass gerade junge Menschen mit ihren frischen Ideen und ihrer Kreativität die demokratischen, solidarischen und sozialen Grundlagen von Genossenschaften weiter entwickeln und in die Zukunft tragen.

„Es freut mich beispielsweise sehr, dass in Reinland-Pfalz die eingetragene Genossenschaft als Rechtsform bei vielen Startups immer beliebter wird“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie dankte bei dem Festakt allen, die sich für die Genossenschaftsidee und deren Erhalt einsetzen. Insbesondere der Einsatz der Raiffeisen-Gesellschaft rund um das historische Erbe Friedrich Wilhelm Raiffeisens und die tollen Aktivitäten im Jubiläumjahr verdienten Dank und großen Respekt.

„2016 hat die Genossenschaftsidee mit der Anerkennung als immaterielles Weltkulturerbe den verdienten Ritterschlag erhalten. Ich bin mir sicher, dass sie auch weiterhin begeistern und international noch mehr Freunde und Freundinnen gewinnen wird“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.