Würdigung besonderer Verdienste: Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht Bundesverdienstkreuz am Bande an Günter Weckbecker
„Die Auszeichnung ist ein Zeichen der Würdigung von Günter Weckbeckers besonderen Verdiensten um unsere Gesellschaft. Für sein jahrzehntelanges Engagement vor Ort in Rheinland-Pfalz, aber auch über die Grenzen der Bundesrepublik wird ihm diese Auszeichnung verliehen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Bei einer Feierstunde zur Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Günter Weckbecker aus Moselkern sagte sie, die die Überreichung eines Bundesverdienstordens sei auch für sie immer ein besonderer Höhepunkt: „Ich gratuliere Günter Weckbecker ganz herzlich dazu“, so die Ministerpräsidentin weiter. Die Auszeichnung verleiht der Bundespräsident für besondere Verdienste. Der Bundesverdienstorden ist zugleich die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.
Herausragend ist insbesondere Günter Weckbeckers Engagement in der Rumänienhilfe. Seit über 25 Jahren unterstützt er Waisen- und Straßenkinder. 1991 begleitete er zum ersten Mal als Fahrer einen Hilfstransport für Kinderheime nach Dorohoi und verteilte Schuhe, Kleider und Hilfsgüter. Mit den Hilfstransporten werden vorwiegend kinderreiche Familien und Rentner unterstützt. Inzwischen werden die Transporte über eine rumänische Spedition abgewickelt. Über 50 Reisen hat Weckbecker bisher auf eigene Kosten nach Rumänien unternommen.
Zudem unterstützt er zahlreiche weitere Projekte in Rumänien. So bekommen seit dem Jahr 2000 die so genannten „Kanalkinder“ – Straßenkinder, die in Kanalschächten Zuflucht suchen – Essen, Kleidung und vor allem auch Zuwendung. Mit Spendengeldern, die Günter Weckbecker eingeworben hat, konnten inzwischen Häuser für diese Straßenkinder gebaut werden, um sie vor der Obdachlosigkeit zu bewahren und auf ein „normales“ Leben in der Gesellschaft vorzubereiten. Auch eine Armenküche konnte mit seiner Hilfe eingerichtet werden. Diese versorgt 15 bis 20 arme Familien. Im Romadorf Hetea, wo rund 100 Romafamilien in ärmsten Verhältnissen leben, unterstützt er die Kinder des dortigen Kindergartens durch zahlreiche Kleider- und Lebensmittelspenden sowie Spielsachen. „Es ist beispielhaft, was Günter Weckbecker für all diese Kinder und Familien leistet“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Darüber hinaus ist Günter Weckbecker seit nahezu 50 Jahren kommunalpolitisch aktiv. Er gehörte von 1969 bis 1999 dem Verbandsgemeinderat Treis-Karden an und war dort 20 Jahre lang 1. Beigeordneter. Von 1994 bis 2004 übte er das Amt des Ortsbürgermeisters von Moselkern aus und ist bis heute Mitglied im dortigen Ortsgemeinderat. Auch dem Kreistag des Landkreises Cochem-Zell gehörte er mehrere Jahre lang an.
Er engagierte sich zu alledem zehn Jahre lang als Jugendschöffe am Amtsgericht Cochem, war Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Moselkern und hatte diverse Ämter und Funktionen in der heimatlichen Pfarrgemeinde Moselkern inne. 14 Jahre lang war er ehrenamtlich im Förderverein der Klosters Maria Engelport in Treis-Karden aktiv. Auch als Vorsitzender des „Freundeskreises Historisches Rathaus Moselkern e.V.“ hat er sich engagiert.
„Bundespräsident Theodor Heuss, der die Stiftung des Verdienstordens initiiert hat, begründete seine Idee damals mit einem einfachen und doch so treffenden Gedanken: „Der Staat muss danken können“. Gerade in Rheinland-Pfalz pflegen wir eine fest verankerte Kultur der Anerkennung, denn das Engagement, was Bürgerinnen und Bürger wie Günter Weckbecker immer wieder und gerade im ehrenamtlichen Bereich zeigen, ist außergewöhnlich und muss, wie mit der Auszeichnung heute, honoriert werden“, schloss die Ministerpräsidentin.