Musikalische Lesung "Der Künstler muss sein Leben genau einteilen"
Da schießen wir uns doch einfach mal mit der Zeitmaschine zurück in die Zeit um die Jahrhundertwende: Es war, als Erik Satie lebte und komponierte. Ein Künstler, der Regenschirme sammelte, unter der musikalischen Ausbildung am Konservatorium litt, sich in die Malerin Suzanne Valadon aus dem Nachbarhaus verliebte und jahrelang fast jeden Abend Sängerinnen in Cafés auf dem Montmartre-Hügel begleitete… Es war Zeit des Verfalls, der Décadence, des Fin de siècle. Systeme bröckelten. Sinn wurde brüchig.Große Formen in der Kunst verkamen zu schwülstigen Posen. Und Satie, der später für Picasso Ballettmusik schrieb, auf die sich die Avantgarde unseres Jahrhunderts berief, entschied sich für scharfzüngige Clownerie, zur Anti-Exstase, wurde zum „Vater der Minimal Music“. Sein Pathos ist das Pathos der schönen Absurdität und das klingt, wenn es auf die Tasten gezaubert wird so heimelig und seelenvoll, daß man über den Witz weinen und über die Tränen witzeln möchte…
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