Hazecha


• Lebte im 10. Jh. n. Chr./um 970


• Schülerin an der Speyerer Domschule
• Später Schatzmeisterin der Reichsabtei
  Quedlinburg
• Hazecha ist die erste namentlich erwähnte
   christliche Frau in Speyer überhaupt.

 

Federkiel und Tintenfass, Zeichnung © Stadt Speyer, Gleichstellungsstelle


Überliefert ist, dass sie Schülerin der Speyerer Domschule und Verfasserin einer Lebensbeschreibung des hl. Christophorus war. Bekannt wurde sie als Briefadressatin ihres früheren Mitschülers Walter (des vermutlichen späteren Bischofs Walter von Speyer). Der Brief Walters an sie weist nach, dass es im
10. Jh. mindestens eine Schülerin in der damals blühenden Domschule Bischof Balderichs von Säckingen gab. Walter behauptete, ihre Christophorus-Vita sei verlorengegangen, weshalb er vom Bischof den Auftrag erhalten habe, eine neue zu schreiben. Sonst ist über Hazecha nichts bekannt, auch nicht, ob Hazechas Christophorus-Vita für die Walters verwendet wurde.

Autorin: Dr. Lenelotte Möller

Domschule

Domgarten, ehemaliger Standort der Domschule, Foto © Stadt Speyer, Petra SteinbacherDie Dommusik Speyer kann auf eine mehr als 1000-jährige Tradition zurückblicken. Speyer beherbergte bereits im neunten Jahrhundert eine Domschule. Wann und von wem an der Bischofskirche Speyer eine Domschule gegründet wurde, lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen. Es besteht aber kein Zweifel daran, dass eine solche Schule schon vor Errichtung des heutigen Domes existiert hat, mit dessen Bau im Jahre 1030 begonnen wurde. Die erste sichere Nachricht über eine Schule bringt der Studienbericht eines ehemaligen Schülers des Bischofs Balderich, Walter von Speyer, aus dem Jahre 983, der seinen Bildungsgang darlegt und die Domschule Speyer ausdrücklich erwähnt.

 
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