Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Altenquotient | Bevölkerungsvorausberechnung | Der Altenquotient gibt die Zahl der 65-jährigen und älteren Personen bezogen auf 100 Personen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren an. Da die über 65-Jährigen in der Regel nicht mehr erwerbstätig sind, misst diese Kennziffer die „Belastung“ der erwerbsfähigen und in der Regel erwerbstätigen Generation zwischen 20 und 65 Jahren durch die nicht mehr erwerbstätigen Personen. |
Altersstruktur | Bevölkerungsvorausberechnung | Zusammensetzung einer Bevölkerung nach Altersjahren oder Altersgruppen. |
Alterung, demografische | Bevölkerung und Gebiet | Verschiebung der Altersstruktur zugunsten älterer und zulasten jüngerer Bevölkerungsgruppen, die in einem Anstieg des Medianalters zum Ausdruck kommt. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Babyboomer | Bevölkerungsvorausberechnung | Als „Babyboomer“-Generation werden die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er- und 1960er-Jahre bezeichnet. Von 1954 bis 1967 lag die Zahl der Neugeborenen in Rheinland-Pfalz durchgängig über 60 000. |
Basisjahr | Bevölkerungsvorausberechnung | Jahr, bis zu dem Ist-Werte zum Bevölkerungsstand und zu den Bevölkerungsbewegungen vorliegen. Vorausberechnete zukünftige Bevölkerungsstände setzen auf der Basisbevölkerung auf, die sich aus der Bevölkerungsfortschreibung zum Ende des Basisjahres ergibt. Zugleich dient das Basisjahr als Vergleichsmaßstab für zukünftige Entwicklungen. Basisjahr der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung ist 2020. |
Bevölkerung | Bevölkerungsvorausberechnung | Zur Bevölkerung eines Gebietes zählen alle Personen, die in diesem Gebiet ihre alleinige oder ihre Hauptwohnung (vorwiegend genutzte Wohnung) haben. |
Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter | Bevölkerung und Gebiet | Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter umfasst alle Personen in dem Alter, in dem üblicherweise eine Erwerbstätigkeit ausgeübt oder gesucht wird. Je nach Untersuchungsgegenstand sind unterschiedliche Altersabgrenzungen möglich. Für langfristige Vergleichszwecke wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter häufig mit der Altersgruppe der 20- bis 65-Jährigen gleichgesetzt. |
Bevölkerungsbewegung, natürliche | Bevölkerung und Gebiet | Unter natürlicher Bevölkerungsbewegung versteht man die Veränderung von Bestand und Struktur der Bevölkerung eines Gebiets im Zeitablauf durch Lebendgeborene und Gestorbene. |
Bevölkerungsbewegung, räumliche | Bevölkerungsvorausberechnung | Veränderung von Bestand und Struktur der Bevölkerung eines Gebietes im Zeitablauf durch dauerhafte Verlagerungen des Wohnorts von Personen zwischen abgegrenzten Gebietseinheiten. Es ist zu unterscheiden zwischen Abwanderung (Fortzug aus der betrachteten Gebietseinheit) und Zuwanderung(Zuzug in die betrachtete Gebietseinheit). Außerdem ist zu unterscheiden zwischen Binnenwanderung und Außenwanderung. Binnenwanderung findet innerhalb der Grenzen einer größeren Gebietseinheit zwischen Verwaltungseinheiten dieses Gebietes (z.B. Kreisen) statt (hier: Wanderung innerhalb von Rheinland-Pfalz z.B. zwischen kreisfreien Städten und Landkreisen). Außenwanderung geht über die Grenzen dieser Gebietseinheit hinaus (hier: Wanderung über die Landesgrenze). |
Bevölkerungsfortschreibung | Bevölkerungsvorausberechnung | Nachweis der Bevölkerungszahl und der Zusammensetzung der Bevölkerung nach verschiedenen Merkmalen – unter anderem Alter und Geschlecht – auf Grundlage der letzten Volkszählung. Die Bevölkerungsfortschreibung zum Basisjahr 2020 basiert auf dem Zensus 2011. |
Bevölkerungspyramide | Bevölkerung und Gebiet | Anschauliche grafische Darstellung der Struktur einer Bevölkerung nach Geschlecht und Alter. Der Bevölkerungspyramide liegen die absoluten (gelegentlich auch relativen) Häufigkeiten der Männer und der Frauen einer jeden Altersgruppe zugrunde. Von der Bevölkerungspyramide können mit einem Blick die für eine Bevölkerung prägenden demografischen Prozesse abgelesen werden. |
Bevölkerungsvorausberechnung | Bevölkerung und Gebiet | Vorausberechnung der künftigen Bevölkerungsentwicklung aufgrund von alternativen Annahmen über die Fruchtbarkeit, die Sterblichkeit sowie die Zu- und Fortzüge. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Demografie | Bevölkerungsvorausberechnung | Statistisch fundierte Lehre von der Bevölkerung. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Fertilität | Bevölkerungsvorausberechnung | Als Fertilität (Fruchtbarkeit) wird der demografische Prozess der Vermehrung der Bevölkerung bezeichnet. |
Fortzugsziffer | Bevölkerung und Gebiet | Diese Ziffer bezieht die Zahl der jährlichen Fortzüge aus einer abgegrenzten Gebietseinheit auf 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner dieser Gebietseinheit. |
Frauen im gebärfähigen Alter | Bevölkerung und Gebiet | Für demografische Berechnungen wird hier üblicherweise ein Alter zwischen 15 und 45 Jahren angenommen. |
Fruchtbarkeitsziffer, altersspezifische | Bevölkerungsvorausberechnung | Diese Ziffer bezieht die Zahl der Kinder, die von Frauen eines bestimmten Alters innerhalb eines Jahres zur Welt gebracht werden, auf die Gesamtzahl der weiblichen Bevölkerung des gleichen Alters. Üblicherweise wird diese Ziffer mit 1 000 multipliziert. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Geburtenrate (zusammengefasste Geburtenziffer) | Bevölkerung und Gebiet | Zur Berechnung dieser wichtigen demografischen Maßzahl wird zunächst für jedes Altersjahr die Zahl der Lebendgeborenen eines bestimmten Zeitraums auf die (durchschnittliche) Zahl der Frauen dieses Altersjahrs im gleichen Zeitraum bezogen und üblicherweise mit 1 000 multipliziert. Die errechneten altersspezifischen Geburtenziffern für alle Frauen im gebärfähigen Alter werden summiert; die Summe heißt Geburtenrate (zusammengefasste Geburtenziffer). |
Geburtenrate, allgemeine | Bevölkerungsvorausberechnung | Diese Ziffer bezieht die Zahl der Lebendgeborenen in einem bestimmten Zeitraum (meistens ein Jahr) auf die Gesamtbevölkerung (üblicherweise wird die Ziffer mit 1 000 multipliziert). |
Geburtenziffer, altersspezifische | Bevölkerungsvorausberechnung | siehe Fruchbarkeitsziffer, altersspezifische |
Gesamtquotient | Bevölkerungsvorausberechnung | Der Gesamtquotient entspricht der Summe aus dem Jugend- und dem Altenquotienten. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Jugendquotient | Bevölkerung und Gebiet | Zahl der unter 20-Jährigen bezogen auf 100 Personen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren. Da die unter 20-Jährigen häufig noch nicht erwerbstätig sind, zeigt diese Kennzahl die "Belastung" der erwerbsfähigen und in der Regel erwerbstätigen Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren durch die noch nicht erwerbstätigen Personen auf. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Lebenserwartung | Bevölkerung und Gebiet | Die Lebenserwartung bezeichnet die durchschnittliche Zahl der zu erwartenden Lebensjahre einer Person, unter der Annahme, dass die Sterblichkeitsverhältnisse eines für die Berechnung zugrundegelegten Beobachtungszeitraums konstant bleiben. Die Lebenserwartung wird entweder für die Neugeborenen (Lebenserwartung bei der Geburt) oder für ein bestimmtes Alter (fernere Lebenserwartung, Zahl noch zu erwartender Lebensjahre) angegeben. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Medianalter | Bevölkerung und Gebiet | Messziffer zur Beschreibung der Altersstruktur einer Bevölkerung. Die Bevölkerung wird in zwei gleich große Gruppen geteilt; 50 Prozent der Bevölkerung sind jünger und 50 Prozent älter als das Medianalter. Die Zunahme des Medianalters einer Bevölkerung bedeutet, dass sie demografisch altert, eine Abnahme, dass sie sich demografisch verjüngt. |
Modellrechnung | Bevölkerungsvorausberechnung | Vorausberechnung künftiger Entwicklungen aufgrund von Annahmen über die relevanten Tatbestände (z.B. bei der Bevölkerungsentwicklung die Geburtenrate, die Lebenserwartung und die Wanderungen), ohne dass den Annahmen Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet werden. |
Mortalität | Bevölkerung und Gebiet | Als Mortalität (Sterblichkeit) wird der demografische Prozess der Verringerung der Bevölkerung und der Veränderung ihrer Struktur durch Sterbefälle bezeichnet. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Planungsregion (Landesplanerische Region, Raumordnungsregion) | Bevölkerung und Gebiet | Das Land Rheinland-Pfalz ist planungsrechtlich gemäß § 13 Landesplanungsgesetz (LPlG) in die Regionen Mittelrhein-Westerwald, Trier, Rheinhessen-Nahe und Westpfalz sowie den rheinland-pfälzischen Teil des Verbands Region Rhein-Neckar (vormals Rheinpfalz) eingeteilt. Die Region Mittelrhein-Westerwald umfasst das Gebiet der kreisfreien Stadt Koblenz sowie der Landkreise Ahrweiler, Altenkirchen (Westerwald), Cochem-Zell, Mayen-Koblenz, Neuwied, Rhein-Hunsrück-Kreis, Rhein-Lahn-Kreis und Westerwaldkreis. Die Region Trier umfasst das Gebiet der kreisfreien Stadt Trier sowie der Landkreise Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Vulkaneifel und Trier-Saarburg. Die Region Rheinhessen-Nahe umfasst das Gebiet der kreisfreien Städte Mainz und Worms sowie der Landkreise Alzey-Worms, Bad Kreuznach, Birkenfeld und Mainz-Bingen. Die Region Westpfalz umfasst das Gebiet der kreisfreien Städte Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken sowie der Landkreise Donnersbergkreis, Kaiserslautern, Kusel und Südwestpfalz. Der rheinland-pfälzische Teil des Verbands Region Rhein-Neckar (vormals Rheinpfalz) umfasst die kreisfreien Städte Frankenthal (Pfalz), Landau in der Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, Neustadt an der Weinstraße, Speyer und Worms sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Südliche Weinstraße. Die Regionalplanung für diesen Bereich bestimmt sich nach dem Staatsvertrag zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz über die Zusammenarbeit bei der Raumordnung und Weiterentwicklung im Rhein-Neckar-Gebiet vom 26. Juli 2005. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Sterbetafel | Bevölkerung und Gebiet | Die Sterbetafel stellt ein mathematisches Modell der Sterblichkeitsverhältnisse einer Bevölkerung während eines bestimmten Beobachtungszeitraums dar. Sie dient insbesondere zur Berechnung altersspezifischer Sterbe- und Überlebenswahrscheinlichkeiten sowie der durchschnittlichen Lebenserwartung. Die nachgewiesene Lebenserwartung würde sich ergeben, wenn sich die Sterblichkeit in Zukunft nicht verändern würde. Die nachgewiesenen Altersangaben beziehen sich auf Personen, die das angegebene Lebensjahr gerade vollendet haben. |
Sterbeziffer, allgemeine | Bevölkerung und Gebiet | Diese Ziffer bezieht die Zahl der Sterbefälle einer Bevölkerung in einem bestimmten Zeitraum (meistens ein Jahr) auf die Gesamtbevölkerung. Üblicherweise wird die Ziffer mit 1 000 multipliziert. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Volkszählung (Zensus) | Zensus2011 | Volkszählungen dienen der Feststellung der amtlichen Einwohnerzahlen zum jeweiligen Erhebungsstichtag und liefern darüber hinaus flächendeckend differenzierte demografische Strukturdaten, die unter anderem als Ausgangsbasis für die laufende Fortschreibung des Bevölkerungsstandes zwischen zwei Zählungen genutzt werden. In Rheinland-Pfalz wurden in den Jahren 1950, 1961, 1970, 1987 und 2011 Volkszählungen durchgeführt. Bei der jüngsten Volkszählung, dem am 9. Mai 2011 durchgeführten Zensus 2011, musste durch die Verwendung einer registergestützten Methode nicht mehr jeder Einwohner befragt werden, da Informationen aus Verwaltungsregistern genutzt werden konnten. |
Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Wanderungen | Bevölkerung und Gebiet | Als Wanderung, auch räumliche Bevölkerungsbewegung genannt, wird die Veränderung des Bestandes und der Struktur der Bevölkerung durch Zu- und Fortzüge bezeichnet. Aufgrund der gesetzlichen Vorschriften über die Meldepflicht wird jeder Wechsel des Hauptwohnsitzes von einer Gemeinde zu einer anderen erfasst. Umzüge innerhalb der Gemeinden werden statistisch hingegen nicht berücksichtigt. Die erfassten Zu- und Fortzüge werden laufend durch elektronischen Datenaustausch an das Statistische Landesamt übermittelt.
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Begriff | Themengebiet | Erläuterung |
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Zuzugsziffer | Bevölkerung und Gebiet | Diese Ziffer bezieht die Zahl der jährlichen Zuzüge in eine abgegrenzte Gebietseinheit auf 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner dieser Gebietseinheit. |