Sicherheit und Gesundheit in einem Unternehmen sind eng miteinander verknüpft. Der große Vorteil des BGM ist, dass es beide Aspekte stärken kann.
Wie kann es einem Managementansatz wie dem BGM gelingen, die Themen Sicherheit und Gesundheit möglichst in all ihren Facetten fest im Betrieb zu verankern? Warum muss es ausgerechnet ein „weiches“ Thema sein, um ein Feld wie Unfallverhütung zu beleben? Es gibt eine Reihe von Argumenten, warum das BGM ein erfolgreicher Managementansatz ist.
BGM beinhaltet die Erarbeitung und Umsetzung von Strategien und Methoden, mit denen Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten gestärkt werden sollen. Das Ziel "Gesundheit im Betrieb" kann nicht erreicht werden, wenn es als zusätzliches betriebliches Aufgabenfeld gesehen wird und nicht als integraler Bestandteil aller betrieblichen Aufgaben und Funktionen. Arbeitgeberinnen bzw. Arbeitgeber, die diese Erkenntnis verinnerlicht haben, können die Aufbau- und Ablauforganisationen ihrer Verantwortungsbereiche so optimieren, dass die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu einem wesentlichen Unternehmensvorteil werden kann. Nachhaltigkeit im Sicherheits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten wird kaum durch unkoordinierte Einzelmaßnahmen erreicht. Vielmehr gilt es, eine zielbezogene Koordination von informationellen, personellen und sachlichen Ressourcen vorzunehmen. Integration von Sicherheit und Gesundheit in die Aufbau- und Ablauforganisation ist eine Managementaufgabe, die den systematischen und kontinuierlichen Verbesserungsprozess anstrebt.
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können viel tun, um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern. Gemeinsames Ziel muss es sein, Gesundheitsförderung dauerhaft und nachhaltig im Betrieb zu verankern.
Das glaubwürdige Interesse der Führungskräfte an gesunden und zufriedenen Beschäftigten gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen eines BGM. Ihr Engagement ist zentral. Sie haben mehr Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als ihnen oftmals bewusst ist.
Die Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung in Richtung eines BGM weiterzuentwickeln und dieses als Führungsaufgabe zu verstehen. Im Jahr 2006 wurde ein erstes Rahmenkonzept von einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe unter Federführung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit und mit Beteiligung der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, der Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen der obersten Landesbehörden in Rheinland-Pfalz, der Arbeitsgemeinschaften, der Personalräte der Ministerien und der Staatskanzlei erarbeitet.
Mit dem im Jahr 2016 in seiner aktualisierten Fassung veröffentlichten Rahmenkonzept „Gesundheitsmanagement in der Landesverwaltung“ liegt den Landesverwaltungen eine Orientierung vor, mit der sie das BGM weiter ausbauen können. Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler schreibt hierzu: „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der wachsenden Leistungsverdichtung und der Anforderungen durch die rasanten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung und der kurzen Wissenshalbwertszeiten müssen die Strategien zur Gesunderhaltung und zur inhaltlichen Kompetenzerhaltung und -erweiterung der Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung des Landes angepasst werden. Das Rahmenkonzept ‚Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Landesverwaltung’ wurde entsprechend aktualisiert und weiterentwickelt. Es zeigt Wege auf, wie erfolgreiches Arbeiten in der Landesverwaltung auch angesichts der zukünftigen Herausforderungen gelingen kann.“ Das Rahmenkonzept soll Anregungen und Orientierung bieten, aber auch dazu dienen, einen möglichst einheitlichen Standard in der Landesverwaltung auf dem Gebiet des Gesundheitsmanagements zu erreichen.
Seminare
Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz bietet vielfältige Seminar- und Veranstaltungsangebote rund um das Thema BGM.
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