Auf dem Walderlebnispfad sind einige Stationen fest installiert, andere können jedoch willkürlich im Zuge von Waldführungen bestimmt werden. So kann die Länge des Pfades zwischen 1,5 und etwa 3,0 Kilometer variiert werden. Da auf Schau- und Hinweistafeln bewusst verzichtet wurde, wird das “Erleben des Waldes” meist unter der Führung einer Försterin oder eines Försters geschehen.
Führungen finden nur für Schulklassen und Kindergartengruppen statt. Die Gruppenstärke sollte in der Regel 25 bis 30 Personen nicht überschreiten.
Beispielthemen einer Führung:
1. Wie entsteht ein Vogelnest?
Der Gruppe werden einige Beispiele von in der Natur gefundenen Vogelnestern vorgestellt. Jeder Teilnehmer beziwhungsweise jede Teilnehmerin soll nun nur anhand der in der Umgebung vorhandenen Materialien ein Vogelnest bauen. Dabei dürfen jedoch nur (nach Art der Vögel) Daumen und Zeigefinger einer Hand, entsprechend dem Schnabel eines Vogels, benutzt werden. Anschließend sind die Nester zu verstecken und naturgetreue Eier darin zu verstecken ohne dass Eierdiebe diese entdecken.
2. Räuber-Beute am Beispiel Fuchs und Hase
Die Gruppe bildet einen Kreis.Einer Person werden mit einer Augenbinde die Augen verschlossen und sie begibt sich in die Mitte des Kreises. Sie übernimmt die Rolle des Hasen. Die restlichen Gruppenmitglieder versuchen sich abwechselnd als "Fuchs" an den "Hasen" anzuschleichen. Sobald der "Hase" einen "Fuchs" bemerkt, zeigt er in dessen Richtung. Der "Fuchs" muss wieder in den Kreis zurücktreten. Sobald ein "Fuchs" sich unbemerkt anschleichen konnte, werden die Rollen gewechselt.
3. Baumbegegnung
Bildung von Zweiergruppen; jedes Paar erhält eine Augenbinde. Der Blinde wird auf Umwegen zu einer auffälligen Baumgestalt geführt, die er tastend und riechend kennenlernen soll. Der "Blinde" wird wieder auf Umwegen zum Ausgangspunkt zurückgeführt und die Augenbinde wird abgenommen. Nun soll er "seinen" Baum wiederfinden. Anschließend wechseln die Partner.
4. Dickicht - nur das Beste soll aufwachsen
Dichten Jungbestand aufsuchen. Enge und Dunkelheit wirken lassen. Hinweis auf Verschiedenartigkeit der Baumarten, sowie auf natürliche Selektion durch Licht-, Wasser- und Nährstoffkonkurrenz. Die Gruppe wählt einige Bäume aus, die ihrer Meinung nach gefördert werden sollen. Diskussion und gegebenenfalls Korrektur des Ergebnisses. Mehrere "Bedränger" werden exemplarisch ausgewählt und entnommen.