| Interkommunale Zusammenarbeit

Ebling: Projekte aus IKZ-Pilotförderung haben Vorbildfunktion

Die Aufgaben der Kommunen werden oft komplexer und erfordern zunehmend kreative Lösungen. Aus diesem Grund unterstützt das Land den Auf- und Ausbau von Projekten zur Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) durch eine flächendeckende Pilotförderung. Nach Abschluss der ersten Förderphase hat Innenminister Michael Ebling nun Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Kommunen in Koblenz die ersten Förderbescheide übergeben.
Innenminister Michael Ebling bei der Bescheidübergabe im Rahmen der IKZ-Pilotförderung.
Innenminister Michael Ebling bei der Bescheidübergabe im Rahmen der IKZ-Pilotförderung.

„Durch konstruktive Zusammenarbeit und den Austausch von Ressourcen und Wissen können Kommunen oft mehr erreichen als im Alleingang. Das hatten bereits die ersten Modellprojekte im Bereich der Interkommunalen Zusammenarbeit gezeigt. Mit der Übergabe der Förderbescheide aus der Pilotförderung gehen wir einen weiteren Schritt auf dem gemeinsamen Weg zu mehr Kooperation“, sagte Innenminister Michael Ebling. Für die finanzielle Unterstützung von IKZ-Vorhaben werden in den Jahren 2025/26 jeweils fünf Millionen Euro im Haushalt des Landes eingeplant. „Mit dieser Förderung unterstreicht die Landesregierung deutlich den Stellenwert, der interkommunaler Zusammenarbeit künftig zukommt“, so Ebling.

Im Januar 2024 hatten Innenminister Ebling und die kommunalen Spitzenverbände eine Vereinbarung unterzeichnet, in welcher das gemeinsame Interesse bekundet wurde, die IKZ landesweit auszubauen. Seit Juni 2024 konnten die Kommunen beim Innenministerium Fördermittel im Rahmen der Pilotförderung beantragen. Das Förderprogramm wurde von den Kommunen positiv aufgenommen. 

In Koblenz wurden mehrere modellhafte Projekte vorgestellt. So möchte der IKZ-Verbund Regiopole mittleres Rheinland (Verbandsgemeinden Weißenthurm, Montabaur, Vallendar und die Städte Andernach, Bendorf, Koblenz, Lahnstein sowie Neuwied) eine gemeinsame zentrale Bußgeldstelle einrichten, um Prozesse durch einheitliche Software zu standardisieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. ZUCK heißt der IKZ-Verbund der Verbandsgemeinden Zell (Mosel), Ulmen, Cochem und Kaisersesch. Diese planen den Aufbau und die Implementierung einer gemeinsamen zentralen Vergabestelle, um künftig öffentliche Auftragsvergaben zu professionalisieren. Bei DekonV Vorderpfalz geht es um das Thema Brand- und Katastrophenschutz: Die Städte Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer sowie die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises tun sich zusammen, um sich gemeinsam dem Thema Dekontamination von verletzten Personen anzunehmen. So sollen Einsatzplanung, Beschaffung und Lagerung sowie die Ausbildung in diesem Bereich nachhaltig verbessert werden.

„Ich bin mir sicher, dass die geförderten Kooperationen ein Vorbild für viele weitere Kommunen bei uns im Land sein werden“, so Innenminister Ebling. 

Folgenden Kooperationsverbünden wurden Förderbescheide für ihre gemeinsamen Projekte überreicht:

IKZ-KooperationsverbundProjektFördersumme

Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld

Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) 

Verbandsgemeinde Wissen 

Gemeinsame Vergabestelle210.000 Euro

Landkreis Kaiserslautern

Donnersbergkreis

Landkreis Kusel

Stadt Kaiserslautern   

Errichtung einer Koordinierungsstelle im Zuge der Vormundschaftsreform350.000 Euro

Verbandsgemeinde Zell

Verbandsgemeinde Ulmen

Verbandsgemeinde Cochem

Verbandsgemeinde Kaisersesch   

Gemeinsame Vergabestelle370.000 Euro

Verbandsgemeinde Pellenz

Verbandsgemeinde Mendig

Verbandsgemeinde Rhein-Mosel

Gemeinsamer kommunaler Vollzugsdienst215.940 Euro

Verbandsgemeinde Kaisersesch Verbandsgemeinde Diez

Verbandsgemeinde Montabaur

Verbandsgemeinde Weißenthurm   

Gemeinsames Prozessmanagement (Prozessbibliothek Optikom)370.000 Euro

Verbandsgemeinde Weißenthurm

Verbandsgemeinde Montabaur

Verbandsgemeinde Vallendar

Stadt Andernach

Stadt Bendorf

Stadt Koblenz

Stadt Lahnstein

Stadt Neuwied

Zentrale Bußgeldstelle340.600 Euro

Stadt Ludwigshafen

Stadt Frankenthal

Stadt Speyer

Rhein-Pfalz-Kreis

Gemeinsame Behandlung von Verletzten bei Unfällen mit Gefahrstoffen360.000 Euro

Stadt Germersheim

Verbandsgemeinde Bellheim 

Verbandsgemeinde Lingenfeld

Dienstleistungszentrum Brand- und Katastrophenschutz210.000 Euro

Verbandsgemeinde Herxheim 

Verbandsgemeinde Offenbach 

Landkreis Südliche Weinstraße   

Interkommunaler Gerätewart im Brand- und Katastrophenschutz251.233 Euro

Verbandsgemeinde Saarburg-Kell

Stadt Saarburg

Ortsgemeinde Ockfen

Ortsgemeinde Trassem

Ortsgemeinde Schoden

Ortsgemeinde Waldweiler

Kommunaler Betrieb zur Grünflächenpflege370.000 Euro

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