Die Logistik ist ein zentrales Glied im Wirtschaftskreislauf. Die Unternehmen befinden sich in einem dynamischen Umfeld: Kunden, Lieferanten, Dienstleister, Wettbewerber und Märkte wandeln sich immer schneller. Die Dynamik dieser Veränderungen wird durch eine rapide Verkürzung der Innovations- und Technologielebenszyklen von Produkten und Prozessen sowie durch eine fortschreitende Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien noch weiter beschleunigt.
Die letzten Jahre haben belegt, dass die bestehenden Strukturen und Prozesse den Anforderungen hinsichtlich Flexibilität, Zeit, Geschwindigkeit, Kosten und Vernetzungsfähigkeit meist nicht genügen. Die Unternehmen müssen reagieren und ihre Prozesse neu gestalten.
Dies erfolgt durch eine prozessorientierte und unternehmensübergreifende Geschäftsprozessorganisation. Im Rahmen der Prozessorientierung wird dabei das Ziel verfolgt, alle Aktivitäten und Ressourcen auf die kundennutzenorientierte Optimierung von Wertschöpfungsketten zu konzentrieren. Diese konsequente Prozessorientierung führt zur wichtigen Transparenz über die bisher weit im Verborgenen ablaufenden Prozesse, deren Ressourcenverzehr und Beitrag zur Wertschöpfung. Mit detaillierten Prozessbetrachtungen können Engpässe herausgefiltert und beseitigt werden.
Die stetigen technologischen und organisatorischen Entwicklungen und eine verstärkte Globalisierung mit den damit verbundenen weitreichenden Folgen erfordern von allen Unternehmen - und besonders von den Mitarbeitern mit Führungsfunktionen - eine kontinuierliche Neuorientierung und Weiterbildung.
Das Verständnis für den Zusammenhang von ökonomischen und technischen Problemen ist zwingend notwendig. Mehr denn je geht es heute darum, Führungskräfte im Bereich der Logistik bezüglich der neuen Herausforderungen auszubilden.
Um Unternehmen mit den notwendigen Materialien für Produktion und Handel zu versorgen, die Produkte an Kunden zu liefern und Abfälle umweltgerecht zu entsorgen, gibt es verschiedene Aspekte der außerbetrieblichen Logistik, die betrachtet werden. Hierzu gehören die strategischen und operativen Aspekte der Beschaffungs- und Distributionslogistik, Analysewerkzeuge zur Auslegung der Systeme, rechtliche und logistische Aspekte der Entsorgung und Identifikationstechniken.
Auch werden in dieser Kurseinheit die technischen Voraussetzungen behandelt, die den überbetrieblichen Informationsfluss (Grundlagen und Techniken des elektronischen Datenaustausches) ermöglichen.
Die Logistik hat eine zentrale Funktion in Industrieunternehmen, da hier das Leistungsverhalten wesentlich bestimmt wird. Besonders die technischen Aspekte der Logistik und des Materialflusses sowie der darauf bezogene Informationsfluss müssen betrachtet werden. Damit ist die Gesamtheit der Logistikhaupt- und -hilfsprozesse einschließlich der Abgrenzung zu Lieferanten und Kunden zu untersuchen. Dies erfordert eine zielgerechte Auswahl der Logistikmodule und eine Koordination der in ihr ablaufenden Prozesse.
Die innerbetriebliche Logistik und ihren Beitrag zur betrieblichen Leistungserstellung sollen kennengelernt und verstanden werden. Dabei zählen zu den zentralen Themen u. a. die Grundlagen der Lagerung, der Kommissionierung und der Förderung sowie die Materialflussplanung und -steuerung und auch die operative und strategische Logistikplanung.
Mittlerweile sind EDV-Systeme als Tools zur Unterstützung der Geschäftsprozesse von Unternehmen in nahezu jedem Unternehmen vorhanden. Die größte Bedeutung kommt dabei sicherlich ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning) zu. Je nach Umfang des eingesetzten Systems wird die Auftragsabwicklung in allen Facetten unterstützt: vom Kernprozess (z. B. Auftragsannahme, Terminierung, Auftragsverfolgung, Versand) bis hin zu den unterstützenden Prozessen (Lagerung, Fremdbeschaffung, Nachkalkulation, Instandhaltung etc.).
Die grundlegenden Strukturen, Aufgaben, Funktionen, Vorgehensweisen und Methoden dieser Systeme werden in dieser Kurseinheit erläutert. Dazu wird zunächst ein Überblick über den Aufgabenbereich von ERP-Systemen erarbeitet. Anhand dieses prozessorientierten Überblicks werden dann die betriebswirtschaftlichen Aufgaben sowie deren Unterstützung und Umsetzung in ERP-Systemen erläutert.
Der Einsatzbereich eines MBA-Absolventen erstreckt sich über nahezu die gesamte Kette der Leistungserstellung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Angesichts der zunehmenden Verkettung der einzelnen Prozessschritte kommt der Betrachtung der gesamten Prozesskette eine große Bedeutung zu. Die gesamte Prozesskette zur Erstellung eines Gutes umfasst alle Fertigungs-, Montage-, Transport- oder auch Kommissioniervorgänge, die bei der Wandlung eines oder mehrerer Rohstoffe hin zu einem Endprodukt benötigt werden.
Die innerbetriebliche Logistik bildet daher einen zentralen Baustein der logistischen Kette. Hierbei steht nicht die Technik des Materialflusses und der Lagerung im Vordergrund. Vielmehr werden die Planung und Steuerung des Materialflusses in den Vordergrund gestellt und anhand von Materialflussrechnung, Spielzeitenberechnung, Bedientheorie, Wertstromanalyse und -design verdeutlicht.
Der Erfolg von Projekten hängt wesentlich von der Güte des Managements ab. Wesentliche Ziele des Projektmanagements bestehen darin, die Produktivität zu erhöhen, die Qualität sicherzustellen und vorgegebene Kosten- und Zeitrahmen einzuhalten.Die Aufgaben, Prozesse, Methoden und Werkzeuge des Projektmanagements werden vorgestellt.
Ziel ist die Sensibilisierung für die in der Abwicklung von Projekten auftretenden Probleme. Die in der Praxis des Projektmanagements relevanten Werkzeuge sollen kennengelernt und die Fähigkeit erlangt werden, die für das jeweilige Einsatzfeld geeigneten Verfahren auszuwählen und anzuwenden.
Moderne Unternehmen versuchen, sich bei komplexen Produkten auf wesentliche Entwicklungs- und Produktionsschritte zu konzentrieren, so dass die Fertigungstiefe gesenkt wird, indem vermehrt Zukaufprodukte bezogen werden, aber auch ganze Prozesse ausgelagert werden. Die relevanten Rahmenbedingungen für Supply Chains und Outsourcing sollen eingeschätzt und berücksichtigt werden. Themen wie die Grundlagen der Auslagerung von Prozessen, geeignete Produkte und Dienstleistungen für Outsourcing, Formen des Outsourcings, Auswirkungen auf das Unternehmen, Kontraktlogistik, Grundlagen des Supply Chain Management, Aufbau einer Supply Chain, Supply Chain Controlling, spezielle Elemente des Supply Chain Management und Outsourcing-Szenarien stehen im Mittelpunkt.
Die Dienstleistungslogistik umfasst alle logistischen Tätigkeiten, die durch logistische Dienstleister erbracht werden, so z.B. der Lagerbetrieb und die Ver- und Entsorgungssysteme von Speditionen oder auch die Transportlogistik der öffentlichen Verkehrsmittel. Angefangen von grundlegenden Begriffen der Verkehrslogistik werden Rahmenbedingungen, Einflussgrößen und wechselseitige Abhängigkeiten in der Verkehrslogistik sowie deren eigentliche Bedeutung geklärt. Es wird ein Überblick über die verschiedenen Verkehrsträger und den so genannten „modal split“ gegeben, typische Einsatzfälle werden bewertet, um im Anschluss die richtigen Verkehrsträger auszuwählen.
Ausschlaggebend für die Art der Dienstleistungslogistik ist stets die vorliegende Organisationsform und das dazugehörende QM-System. Daher werden folgende Themen vertieft behandelt: Grundbegriffe der Verkehrsbetriebswirtschaft sowie die Grundlagen und Trends der Handelslogistik, ECR (Efficient Consumer Response) sowie Grundzüge der Informations- und Kommunikationssysteme, Funktionen von Ortungs- und Sendungsverfolgungssystemen sowie die erforderlichen Rechtsvorschriften für den Umgang mit Gefahrgut. Sie werden durch typische Rechen- und Fallbeispiele aus der Arbeitswelt vertieft.
In dieser Kurseinheit wird das Unternehmensplanspiel "TOPSIM-Logistic" angewendet um eine Brücke zwischen betriebswirtschaftlicher Theorie und betrieblicher Praxis zu schlagen.
Das Planspiel stellt eine realistische, modellhafte Abbildung eines Industrieunternehmens mit den Bereichen Beschaffung, Produktion und Vertrieb dar. Es bietet damit für die Teilnehmer die Möglichkeit des schnellen und nachhaltigen Sammelns von praxisrelevanten Erfahrungen, ohne dass ein realer ökonomischer Schaden entstehen kann. Das Planspiel bildet eine interaktive Lehr- und Lernmethode. Nach der Absolvierung sollen die folgenden Themen verstanden und in der Praxis angewandt werden können: