Wie finanziere ich mein Forschungsprojekt? Welche finanzielle Unterstützung kann mir helfen, meine Promotion zu beenden? Wie kann ich zusätzliche Qualifikationen gefördert bekommen? Im folgenden Abschnitt listen wir eine Auswahl von aktuellen Fördermaßnahmen für Wissenschaftlerinnen auf, auch mit dem Fokus auf eine Qualifizierung für eine FH-Professur. Bei Fragen oder weiterem Beratungsbedarf sprechen Sie uns gerne an!
Das Lehrbeauftragtenprogramm Mary Somerville richtet sich an qualifizierte Frauen, die die Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen noch nicht vollständig erfüllen. Über Lehraufträge soll Gelegenheit gegeben werden, Kontakte zu Hochschulen zu knüpfen und bereits frühzeitig Lehrerfahrungen zu sammeln, um so die Chancen bei einer späteren Bewerbung um eine ausgeschriebene Professur zu erhöhen.
Mehr unter: www.mbwwk.rlp.de
Das Stipendium wird für ein Jahr gewährt. Dabei wird erwartet, dass die Stipendiatin vergleichbar einer hauptberuflichen Tätigkeit an ihrem Projekt arbeitet. Alternativ kann ein Teilzeitstipendium mit doppelter Laufzeit beantragt werden. Voraussetzung dafür ist eine unterbrochene wissenschaftliche Tätigkeit wegen Erziehungs- und Betreuungsaufgaben für maximal fünf Jahre oder wegen mindestens fünfjähriger qualifizierter Berufstätigkeit (davon mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs) vor Aufnahme des Stipendiums.
Mehr unter: Wiedereinstiegsstipendien
Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika des Landes Nordrhein-Westfalen (LaKof NRW)
Neben der Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (BuKoF) gibt es in den einzelnen Bundesländern je die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an den wissenschaftlichen Hochschulen (Lakof). Über die jeweiligen Landeskonferenzen werden verschiedene länderspezifische Programme koordiniert, die teilweise auch auf die Karriereförderung von hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen ausgerichtet sind.
Besonders aktiv ist die Lakof Baden Württemberg:
Angebote für Akademikerinnnen: http://www.lakof-bw.de
Ziel dieses Programms ist es die Zahl der Professorinnen zu erhöhen, indem mehr Lehraufträge an Akademikerinnen vergeben werden. Akademikerinnen können pädagogische Erfahrung erwerben sowie Verbindungen zu Hochschulen knüpfen.
Mehr unter: mathilde-planck-lehrauftragsprogramm
Das Angebot Auf dem Weg zur Professur (HAW/DH) unterstützt und qualifiziert Akademikerinnen auf dem Weg zur HAW/DH-Professur durch Veranstaltungen (v.a. Infoabende, Seminare) und dient der Vernetzung von Professorinnen und Bewerberinnen. Der Flyer „Auf dem Weg zur Professur 2015" gibt einen Überblick über die überregionalen Angebote der LaKof BW.
Ziel dieses Programms ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -künstlerinnen bei der Qualifizierung für eine Professur zu unterstützen und ihnen eine größere Planungssicherheit während der Qualifizierungsphase zu bieten in Form eines Stipendiums oder Beschäftigungsverhältnisses.
Mehr unter: brigitte-schlieben-lange-programm
Mit einem neuen Instrument will die Helmholtz-Gemeinschaft talentierte junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler nach Fertigstellung einer vielversprechenden Promotion dabei unterstützen, ihre wissenschaftliche Exzellenz effektiv weiter auszubauen. Mithilfe einer zwei bis dreijährigen Individualförderung können sie direkt nach Abschluss ihrer Promotion ein von ihnen definiertes Forschungsthema selbstständig weiter verfolgen und sich in diesem Forschungsgebiet etablieren, etwa durch entsprechende Publikationen.
Mehr unter: helmholtz-postdoktorandenprogramm
Im Rahmen des Minerva-Programms hält die Max-Planck-Gesellschaft 30 auf fünf Jahre befristete Stellen für Wissenschaftlerinnen in der Besoldungsgruppe W2 vor. Das Auswahlverfahren ist streng: Die Max-Planck-Institute schlagen Kandidatinnen vor, die dann unter Hinzuziehung externer Gutachter ausgewählt werden.
Mehr unter: minerva-programm
Die Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung unterstützt begabte junge Wissenschaftlerinnen mit Kindern um ihnen die für eine wissenschaftliche Karriere erforderliche Freiheit und Mobilität zu verschaffen. Durch finanzielle Zuschüsse für Hilfe im Haushalt und Kinder-Betreuung soll der Berufsweg in die Wissenschaft erleichtert werden. Die Zielgruppe sind hervorragende Doktorandinnen in Fächern der experimentellen Naturwissenschaften und der Medizin.
Mehr unter: www.cnv-stiftung.de
Förderprogramm für Wissenschaftlerinnen mit Kindern. Die Deutsche UNESCO-Kommission und L'Oréal Deutschland vergeben in Partnerschaft mit der Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung jährlich drei Stipendien à 20.000 Euro zur Förderung exzellenter Frauen in der deutschen Forschung. Gefördert werden Wissenschaftlerinnen aller Nationen aus den experimentellen Naturwissenschaften, die in deutschen Universitäten und Forschungsinstituten als Postdoktorandinnen forschen und die wegen der zusätzlichen Belastungen durch Kind/er ihren Berufsweg als Wissenschaftlerin gefährdet sehen.
Mehr unter: www.fwis-programm.de
Die MTU Studien-Stiftung vergibt Stipendien und andere Förderungen wie Weiterbildungen an junge Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen.
Mehr unte: www.mtu-studien-stiftung.org
Die Stiftung unterstützt als eines der zwölf Begabtenförderungswerke u. a. die finanzielle Förderung von Frauen in den Fächern, in denen sie unterrepräsentiert sind während der Promotion.
Mehr unter: www.boell.de
Die Hans-Böckler-Stiftung fördert Doktorandinnen und Doktoranden, die wissenschaftlich besonders begabt und gewerkschaftlich oder gesellschaftspolitisch engagiert sind. Unterstützt werden Promotionen aller Fachrichtungen - auch im Rahmen von Promotionskollegs, Nachwuchsforschergruppen oder Graduiertenzentren.
Mehr unter: www.boeckler.de
KONTAKTSTELLE „Frauen in die EU-Forschung“ im EU-Büro des BMBF. FiF steht für "Frauen in die EU-Forschung". Die Kontaktstelle wurde vom Referat Chancengerechtigkeit in Bildung und Forschung des BMBF eingerichtet und informiert und berät Wissenschaftlerinnen bei der Einwerbung von Projekten im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (7. FRP). Damit möchte FiF zur Erhöhung des Frauenanteils in Forschung und Entwicklung beitragen und Chancen aufzeigen, die Europa für Wissenschaftskarrieren bietet.
Mehr unter: http://www.eubuero.de/fif.htm
Eine ausführliche und gut strukturierte Liste von weiteren Fördermaßnahmen finden Sie auf den Seiten des Center of Excellence Women and Science (CEWS).