Studienwoche „Liturgie VIII“
KLANGRAUM
Die Orte von Musik und Gesang im Kirchenraum
30.8. – 3.9.2004
Es ist nicht gleichgültig, an welchem Platz im Gottesdienstraum musiziert wird. Die Verortung der Musik hat Bedeutung für die liturgischen Abläufe ebenso wie die akustischen Bedingungen. Auch als symbolischer Hinweis hat der Ort von Instrumenten und Gesang im Kirchenraum immer eine wichtige Rolle gespielt. In den Kompositionen wurde und wird Ferne und Nähe des Gehörten bewusst einbezogen.
Unsere diesjährige Liturgiewoche stellt sich dem Thema der Kirchenmusik unter diesen räumlichen Aspekten. Wo standen die Sänger in den frühen Kirchen? Wie wurden historische Räume in die Musik einbezogen und wie prägte ihre Aufstellung die Kompositionen? Welche Rolle spielte die Vorstellung einer „himmlischen“ Musik der Engel? Welche Rolle wird in heutigen Kompositionen den räumlichen Beziehungen eingeräumt? Wo ist in der nachkonziliaren Liturgie der angemessene Ort der Chöre und Musiker? Und schließlich: Welche akustischen Bedingungen sind zu berücksichtigen?
In unserer Tagung werden wir in einem Kreis von Kunsthistorikern und Theologen, Praktikern und Theoretikern diese Fragen behandeln.
Referenten:
Prof. Dr. Sible de Blaauw, Christl.-Archäologe, Nijmegen
Jörg Bölling, Historiker und Musikwissenschaftler, Münster
Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider, Musikwissenschaftler, Bonn
Michael Denhoff, Komponist, Bonn
Prof. Dr. Albert Gerhards, Liturgiewissenschaftler, Bonn
Prof. Dr. Dieter Gutknecht, Musikwissenschaftler, Köln
Joachim Herten, Theologe, Würzburg
Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Liturgiewissenschaftler, Erfurt
Dr. Ulrich Reinke, Kunsthistoriker, Münster
Prof. Dr. Klemens Richter, Liturgiewissenschaftler, Münster
Thomas Schmitz, Domorganist, Münster
Michael Schmutte, Kirchenmusiker, Münster
Dr. Ingeborg Stein, Musikwissenschaftlerin, Weimar
Dr. Gabriel Steinschulte, Musikwissenschaftler, Köln
Prof. DDr. Thomas Sternberg, Kirchen- und Kunsthistoriker, Münster
PD Dr. Martin Stuflesser, Liturgiewissenschaftler, Münster
Dipl. Ing. Lothar Thomalla, Toningenieur, Leipzig
Montag, 30. August 2004
10.30 Uhr
Begrüßung;
Vorstellen der Teilnehmer und Referenten
Einführung in das Thema der Studienwoche
11.00 Uhr
Der Ort der Musik in den frühen römischen Kirchen
Prof. Dr. Sible de Blaauw, Nijmegen
15.00 Uhr
Orte des gregorianischen Gesangs
Dr. Gabriel Steinschulte, Köln
17.00 Uhr
„Himmelsmusik“ - Das Konzept einer himmlischen Musik
Dr. Ingeborg Stein, Weimar
19.30 Uhr
Abendlob in der Kapelle
Dienstag, 31. August 2004
7.50 Uhr
15 Minuten Morgenlob in der Kapelle
mit PD Dr. Martin Stuflesser
09.00 Uhr
„Mehr als Worte sagt ein Lied“
Die Musik in der katholischen Liturgie
Prof. Dr. Albert Gerhards, Liturgiewissenschaftler, Bonn
11.00 Uhr
Cerimonie – cori spezzati – concerti
Venedig und die Entstehung des musikalischen Barock
Jörg Bölling, Münster
15.00 Uhr
Musik als Bild
Allegorische Verbildlichungen
Prof. Dr. Dieter Gutknecht, Köln
17.00 Uhr
Ferne und Nähe
Räumliche Aspekte in der Musik
Prof. Dr. Dieter Gutknecht, Köln
20.00 Uhr
Musikalische Vesper im Paulus-Dom
Thomas Schmitz, Münster
Michael Schmutte und
Ensemble Canticum-Novum, Münster
Mittwoch, 1. September 2004
07.50 Uhr
15 Minuten Morgenlob in der Kapelle
mit PD Dr. Martin Stuflesser
09.00 Uhr
Räumliche Aspekte in der Neuen Musik
Joachim Herten, Würzburg
11.00 Uhr
Komponieren unter Einbeziehung des Raumes
Michael Denhoff, Bonn
Nachmittag ohne Programm
Donnerstag, 2. September 2004
07.45 Uhr
Kirchenräume zum Beispiel …
Eine Exkursion zu ausgewählten Kirchenräumen
Dr. Ulrich Reinke und Prof. Dr. Thomas Sternberg
Nach der Rückkehr:
20.00 Uhr
Abschlussabend
Freitag, 3. September 2004
09.00 Uhr
Orte der Musik in der nachkonziliaren Liturgie
Zur Frage des Standorts von Instrumenten und Chören
Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider, Bonn
11.00 Uhr
Hören wir, was wir hören?
Einführung in die Subjektivität des Hörvorgangs
Lothar Thomalla, Leipzig
12.15 Uhr
Reisesegen in der Kapelle
13.30 Uhr
Rückblick und Verabschiedung bei einer Tasse Kaffee in der Halle
14.15 Uhr
Ende der Studienwoche