Johannes van Acken – Leben, Werk, Rezeption
Tagung in der Katholischen Akademie in Berlin e. V.
30.09.–01.10.2022
Call for papers
Interessenten sind eingeladen, ein einseitiges Exposé als PDF einzureichen.
Eingabeschluss: 30.04.2022
Vor 100 Jahren verfasste der katholische Priester Johannes van Acken (1879-1937) die Schrift „Christozentrische Kirchenkunst. Ein Entwurf zum liturgischen Gesamtkunstwerk“. Das Erscheinen des Büchleins 1922 fiel zusammen mit Tendenzen zur Erneuerung der Architekturästhetik nach dem Ersten Weltkrieg – auch in der Sakralarchitektur, wo es eine regelrechte Kettenreaktion auslöste. Van Acken schuf mit seinem Text erstmals eine fundierte schriftliche Grundlage zur künstlerischen Gestaltung des katholischen Kirchenraums nach neuen theologischen und liturgischen Ansätzen.
Das Buch wurde u.a. in Netzwerktreffen gegenwartszugewandter Theologen, Kunsthistoriker und Künstler – etwa den katholischen „Tagungen für Christliche Kunst“ – diskutiert, vor allem aber von zahlreichen Architekten der Zwischenkriegszeit rezipiert - oft unkritisch, was ihm den Ruf eines „Handbuchs zum Modernen Kirchenbau“ und diesbezüglich durchaus auch Kritik einbrachte. Johannes van Ackens Hauptbetätigungsfeld ist darüber hinaus jedoch dem Deutschen Caritas-Verband (DCV) zuzuordnen. Bereits als Rektor des St. Barbara Hospitals (1910-1924) in Gladbeck, NRW hatte er großes Engagement in der Weiterentwicklung des Krankenhauswesens erkennen lassen. 1924 in Berlin zum Caritasdirektor ernannt, übernahm er ab 1930 die Leitung des neu gegründeten „Deutschen Caritasinstituts für Gesundheitsfürsorge“ in Köln-Hohenlind. Vor 85 Jahren verstarb van Acken 1937 überraschend auf einer Dienstreise in Berlin. Seine Grabstätte befindet sich in „seiner“ Kirche St. Elisabeth in Köln-Hohenlind.
Die Tagung nimmt das Jubiläum der Schrift zum Anlass, sich detailliert mit der Biografie, dem Netzwerk und dem weiteren schriftlichen Nachlass van Ackens sowie einer kritischen Überprüfung der Rezeption seiner weiteren Schriften der Zwischen- und Nachkriegszeit in Kunstwissenschaft und Architektur(geschichte), vor allem aber in den theologischen Disziplinen zu widmen.
Erwünscht sind daher theologische (z. B. Liturgiewissenschaft, Pastoraltheologie, Caritas-Geschichte), (kunst-)historische, religions-, sozial- oder kulturgeschichtliche Beiträge, die sich hinsichtlich des übergeordneten Themas beispielsweise mit folgenden Aspekten auseinandersetzen:
- Biografie Johannes van Acken
- Netzwerk und Tätigkeitsfelder (Politik, Caritas, Krankenhauswesen)
- Einfluss auf Kunst, Architektur und Theologie (Zwischenkriegsjahre, Nachkriegsbau, Liturgische Bewegung)
- Kritische Positionen von Zeitgenossen und später
Interessenten sind eingeladen, ein einseitiges Exposé als PDF zu den genannten oder angrenzenden Themen für einen 30-minütigen Vortrag (zzgl. Kurzer Aussprache) inklusive eines kurzen CV bis 30.4.2021 an Manthey@katholische-akademie-berlin.de zu senden. Es ist geplant, die Vorträge 2023 in einem Sonderheft der Zeitschrift „das münster“ zu publizieren.
Veranstalter der Tagung sind:
Dr. Manuela Klauser, Siegertsbrunn, Redakteurin Straße der Moderne
Dr. Joachim Werz, Sinsheim, Schriftleiter „das münster“ (Verlag Schnell & Steiner)
Dr. Konstantin Manthey, Katholische Akademie in Berlin e.V.
Dr. Andreas Poschmann, Deutsches Liturgisches Institut, Trier
Konferenzsprachen sind deutsch und englisch. Veranstaltungsort: Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin Anfahrts- und Übernachtungskosten können den Referenten erstattet werden.
Weitere Informationen und Anmeldung zur Tagung: Katholische Akademie Berlin
CFP: Johannes van Acken – Life, Work, Reception
Conference at the Catholic Academy in Berlin e. V.
30.09.-01.10.2022