Messung der durch den Bahnverkehr verursachten Erschütterungen im Mittelrheintal
Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz wurden in 2011 als Ergänzung zur Lärm-Dauermessstation in Oberwesel an zwei in einem Vorgespräch ausgewählten Wohnhäusern (rechts- und linksrheinisch) auch die nächtlichen durch den Bahnverkehr ausgelösten Gebäudeerschütterungen vom Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht gemessen und bewertet.
Da die hierfür heranzuziehende DIN-Richtlinie 4150 ("Erschütterungen im Bauwesen") unterschiedliche Verfahren zur Beurteilung möglicher Gebäudeschäden und zur Beurteilung des Grades der Belästigungen der Bewohner beschreibt, war eine zweifache Auswertung der an den Gebäuden gemessenen Schwinggeschwindigkeiten vorzunehmen.
Die als Download bereitstehenden Messprotokolle dokumentieren die Ergebnisse zum Schutz der Privatsphäre der Bewohner in anonymisierter Form. Betrachtet wurde ein Gebäude in 56340 Osterspay (rechtsrheinisch) und in 56154 Boppard (linksrheinisch).
Da die Messungen im Gebäude in Boppard auch eine Beeinträchtigung durch Straßenverkehr auf der Bundesstraße B9 ergaben, werden auch diese im Messbericht (in getrennter Form) ausgewiesen.
Erschütterungsimmissionen durch Schienenverkehr im Mittelrheintal an der rechtsrheinischen Bahnstrecke im Ortsbereich 56340 Osterspai (Messprotokoll; Stand: Juni 2011; 0,2 MB)
Erschütterungsimmissionen durch Schienenverkehr im Mittelrheintal an der linksrheinischen Bahnstrecke im Ortsbereich 56154 Boppard (Messprotokoll; Stand: Juni 2011; 0,2 MB)
Im Jahr 2012 wurden durch ein unabhängiges Ingenieurbüro im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten an weiteren zehn Standorten Erschütterungsmessungen durchgeführt. Hier wurden in neun von zehn Fällen die Anhaltswerte der DIN 4150 Teil 2 und 3 zur Einwirkung von Erschütterungen auf Menschen in Gebäuden sowie auf bauliche Anlagen eingehalten. Lediglich an einem Ort wurden deutliche Überschreitungen festgestellt, die vermutlich auf einen optisch sichtbaren Spalt in der Gleisverbindung zurückzuführen waren.